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Salon des Vins des Vignerons Indépendants

Messen, öffentliche Verkostungen, Events, Feiern etc.
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Grenache

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Re: Salon des Vins des Vignerons Indépendants

BeitragMo 17. Feb 2014, 07:04

@djrelord
Kupferst du immer Wort fuer Wort ab? Siehe meinen Beitrag vom 24.1.2013 18:53 in diesem Thread.
So kann man Fachwissen vortaeuschen.

djrelord hat geschrieben:Beaujolais:
Aus dem Beaujolais kann ich die Domaine Des Darrèzes (Stand E58) empfehlen, ausgezeichneter St. Amour, ebenso die Domaine De La Combe au Loup (Stand C15), Morgon, Régnié, Beaujolais-Villages und besonders der Chiroubles sind hier zu empfehlen.


djrelord hat geschrieben:So teuer ist Michel Magnien (Stand E2) ja nun nicht, die Preise bewegen sich zwischen 12.- und 165.-€. Aber es muß ja nicht unbedingt ein Clos de la Roche sein, schon der einfache Bourgogne Pinot Noir für 12.- ist von bestechender Dichte und Komplexität und jeden Cent wert. Vielleicht liegt das ja tatsächlich am Bio-Lunaire Anbau dieser Domaine.


djrelord hat geschrieben:- nenneswert sind die Domaine Flacher (Stand E83) mit St.Joseph rouge, Domaine Jaques Faure (Stand E61) mit dem unglaublich fruchtigen


djrelord hat geschrieben:Jura:
- Aus dem Jura sind Château D' Arlay (Stand E72) und Domaine Grand (Stand E13) immer eine sichere Bank.


Das geht munter weiter so, vermulich komplett abgekupfert von anderen Teilnehmern.
Schoener Einstand!
There are 2 reasons for drinking: one is when you are thirsty to cure it, the other, when you are not thirsty to prevent it...prevention is better than cure.
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Gerald

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Re: Salon des Vins des Vignerons Indépendants

BeitragMo 17. Feb 2014, 08:42

Hallo djrelord,

wenn du Beiträge anderer User hier oder Teile davon zitieren möchtest, bitte unbedingt als Zitat kennzeichen (der Button "Quote" oben bei der Beitragseingabe). Das spart allen unnötigen Ärger und macht auch den Diskussionverlauf klarer.

Grüße,
Gerald
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djrelord

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Re: Salon des Vins des Vignerons Indépendants

BeitragMo 17. Feb 2014, 17:46

Hallo,

sorry, ich hatte nicht damit gerechnet, daß User sich auf den Schlips getreten fühlen, wenn man sie ohne Zitat zietiert. Ich hatte eher vor eine Liste mit Kommentaren zusammenzutragen, damit sich Neulinge besser orientieren können. Ich hatte diese Liste für mich selbst erstellt und wollte sie im Grunde nur anderen Usern zur besseren Orientierung zu Verfügungung stellen, damit sie nicht wie ich den gesamten Thread durchkämmen müssen. Ich werde diese gleich ändern oder löschen.

Grenache hat geschrieben:@djrelord
Kupferst du immer Wort fuer Wort ab? Siehe meinen Beitrag vom 24.1.2013 18:53 in diesem Thread.
So kann man Fachwissen vortaeuschen.

Ich habe ja ausnahmslos alles zitiert. Um etwas vortäschen zu wollen schon etwas zu plump, oder ;)
Im übrigen habe ich mich im Vorstellungsthread als Anfänger vorgestellt, das Vortäuschen von Fachwissen war zu keinem Zeitpunkt meine Intention. Ich habe u.A. deine Beiträge ausgewählt, da sie für mich nützliche Informationen enthalten haben.

Grenache hat geschrieben:Das geht munter weiter so, vermulich komplett abgekupfert von anderen Teilnehmern.
Schoener Einstand!

In der Tat, ich habe auch nichts Gegenteiliges behauptet. Nichts für Ungut Grenache, das wird mir nicht noch einmal passieren.

Viele Grüße, Alexander.

Edit: Ich habe gerade festgestellt, dass ich die Liste nicht im Nachhinein löschen kann und habe die Admins in der Anfrage mit dem Ausrufezeichen über dem Beitrag darum gebeten. Ich hoffe, dass dies im Interesse aller fälschlich Zititierten ist.


PS: Noch eine Antwort für Tante_Sidonie:
djrelord hat geschrieben:
Tante_Sidonie hat geschrieben:Wo kann man zentral gelegen noch das eine oder andere Gläschen trinken?

Es gibt schräg gegenüber ein Hotel mit großer Lobby (Glas), diese war abends prall gefüllt, um den ein oder anderen Absacker zu genießen.
"Leute, die langsam fahren, sind hässlich und haben ansteckende Krankheiten." (Ayrton Senna)

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Oberpfälzer

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Re: Salon des Vins des Vignerons Indépendants

BeitragMo 17. Feb 2014, 19:01

Hallo zusammen,
ein Löschen der Liste bringt m.E. nur noch Aufwand und dann müsste man die nachfolgenden postings auch löschen. Und jetzt weiss "unser rookie", dass man Zitate klar als solche darstellt. Darüber sind schon promovierte Politiker gestolpert und das muss ja hier nicht sein :lol: ;) ich schlage vor, dass es damit gut ist. Ist das ok?
Servus
Wolfgang
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thvins

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Re: Salon des Vins des Vignerons Indépendants

BeitragMo 17. Feb 2014, 21:17

Ich denke auch, das das okay ist - ich hatte das Posting von Alexander auch als eine Zitatesammlung empfunden ;)

Hier schreibt er ja auch keine Doktorarbeit - und dass er auch sehr gut seine eigene Meinung zum Ausdruck bringen kann, werden wir doch sicher nach dem Salon erfahren, wenn er hier (bitte ruhig auch ausführlich) über seine Erfahrungen und Erlebnisse vom Salon schreibt. :) Und dann ist es wirklich alles gut... - sicher selbst für Grenache, der ihm dann seinen Zitier - Fauxpas sicher verzeihen kann...
Beste Grüße

Torsten

http://www.torsten-hammer-priorat-guide.com
jetzt mit richtiger Startseite...
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suitcase

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Re: Salon des Vins des Vignerons Indépendants

BeitragFr 21. Feb 2014, 23:43

Morgen früh geht es los und ich bin schon sehr gespannt, was uns auf der Messe erwartet, wie lange unsere Gaumen und Beine duchhaltenund ob wir bezahlbare Weine finden, die uns schmecken. Ich werde auf jeden Fall berichten. Herzlichen Dank noch einmal für die vielen Tipps!
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djrelord

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Re: Salon des Vins des Vignerons Indépendants

BeitragSa 22. Feb 2014, 11:26

Achtung Doktorarbeit :mrgreen:

Abkürzungsverzeichnis:
P/L = Preis/Leistungsverhältis
G = Geschmack
Bdx = Bordeaux
Ch9 = na ihr wisst schon... ;)

Soooo, gestern nacht aus Strasbourg zurückgekommen, wir waren dort bis zum bitteren Ende. Dummerweise habe ich meinen Notizzettel kurz vor Schluß verloren, weswegen ich jetzt so schnell wie möglich das Gedächtnisprotokoll bemühe ;)

Zunächst einmal habe ich den Eindruck, dass es merklich voller geworden ist, als vor 3 Jahren. Da war ich allerdings Samstags vor Ort! Anfänglich ging es, aber je näher der Abend rückte, desto voller waren die Stände. Wir waren ca 14.55 dort, wo bereits eine lange Schlange auf den Einlass wartete. Wartezeit ca 20 min. Ich würde nächstes Mal früher kommen. Gefühlt 50% der Leute hatten Sackkarren (Chariots) dabei, was gegen Ende das Durchkommen erheblich erschwerte und wir auf die Außenbahnen auswichen. Im Übrigen waren alle im Forum gelesenen Standnummern falsch, vielleicht haben sie kurzfristig umgestellt?

Ein Bewertungssystem habe ich noch nicht auserkoren, daher gebe ich im Folgenden Noten wie in der Schule. Ich vermag auch noch keine Nuancen in verschieden Jahrgängen zu identifizieren, sondern gehe stur nach dem Motto: Ist der Wein lecker? und Ist der Wein den Preis wert? Bei mir lag also durch begrenztes Studentenbudget der Fokus klar auf Preis/Leistung. Da ich französischer Herkunft bin und entspr. französisch spreche, habe ich mich oft lange mit den Winzern unterhalten, dies fließt unterbewusst bestimmt auch in die Weinbewertung mit ein... Meine Vorliebe sind tendenziell samtige, sehr runde Weine. Ich habe ausnahmslos Rotweine probiert.

1. Tortochot, Bourgogne (C12): Da waren wir zuerst, was sich als brillianter Schachzug herausstellte. Es war noch nicht viel los und so kamen wir ins Gespräch. Später war dort die Hölle los. Ein toller Kerl, der weiß was er tut und auch Willens war, mir das ein oder andere Detail zu erläutern. Einer von 4 Ständen wo ich eingekauft habe.

Morey-St.-Denis 2012: Das ist der Basis-Bourgogne, den ich auch gekauft habe, weil ich im grunde noch keine Bourgogne besitze. Mir hat er noch ein bischen viel Säure, also werde ich ihn liegen lassen. 17€. Geschmack 2, Preis/Leistung: 3
Gevrey-Ch. 1er Cru "Les Lavaux" 2011? : Mein Favorit dort, war mir mit 30€ aber einfach zu teuer. Der beste Bourgogne, den ich vor Ort getrunken habe. G: 1, P/L: 3


2. Chateau Masburel, Bergerac:
Chateau Masburel (Bergerac). Die beiden grossen - Chateau Masburel und Bolero 2005 sind noch weit weg von Ihrer Trinkreife. 4-5 Jahre brauchen die noch. Der Chateau Masburel macht derzeit den höherwertigen Eindruck - er hat mehr Fleisch auf den Rippen. Bin mal gespannt, wie das in 5 Jahren aussieht. Ich meine, beide haben ein superbes, ja grandioses PGV und ich bin froh, einiges davon im Keller zu haben. Den Aussagen des "neuen" Besitzers nach, wird der Chateau Masburel der Spitzenwein sein und bleiben.

Das kann ich so unterschreiben, wobei ich vom Potential des 2005ers restlos überzeugt war. Hätte ich Weine zum Lagern gesucht, hätte ich ihn gekauft. Den Masburel fand ich aber schon ganz ok.
Bolero 2005: 18€ G: 1-, P/L: 2-
Masburel ?: ca 14,50€ G: 2, P/L:; 2-


3. Domain Ninot, Bourgogne:
Domaine Ninot (Burgund) mit relativ preiswerten und wirklich schönen Charakter-Pinots

Man bekommt Bourgogne ab etwa 5€ bis max. 20€. Das ist ja mal ne Ansage. Dort, wo Ninot aufhört, fängt Tortochot erst an. Hier war ich dennoich zwigespalten. Ich habe alle probiert, kann mich aber nicht mehr im Detail an jeden erinnern. Leider hat mir von den günstigen überhaupt keiner geschmeckt. Aber dann:
Mercurey Premier Cru "Les Crêts" 2012: Fand ich sehr schön rund und für dieses junge Alter schon erstaunlich weit. Mit 17€ fast schon ein Schnäppchen. G: 2+, P/L: 2+
... Premier Cru "Les Valles": Auch sehr gelungen, ein wenig mehr Säure als Les Crêts und sicher später der größere Wein. Würde ich aber noch liegen lassen: 20€, G: 2, P/L: 2+
Ich habe beide gekauft :)


4. Domaine Michel Magnien, Bourgogne:
- Michel Magnien werde ich probieren, ist aber tendenziell schon etwas hochpreisig

So teuer ist Michel Magnien (Stand E2) ja nun nicht, die Preise bewegen sich zwischen 12.- und 165.-€. Aber es muß ja nicht unbedingt ein Clos de la Roche sein, schon der einfache Bourgogne Pinot Noir für 12.- ist von bestechender Dichte und Komplexität und jeden Cent wert. Vielleicht liegt das ja tatsächlich am Bio-Lunaire Anbau dieser Domaine.

Das hier war meine erst große Enttäuschung. Ich habe bei ihm auch ausnahmslos alles probiert, aber irgendwie nicht das gelbe vom Ei. Zunächst einmal ist der Typ stark arrogant und schenkt einem die Weine aus mit einer Mimik, die einem "Ihr könnt mich alle mal" gleicht. Vielleicht schlechter Tag?
Ohne Notizen kann ich mich nicht mehr im Detail erinnern, aber ich fand Tortochot grundsätzlich überlegen. Und der 12€ Einsteiger war imo sein Geld nicht wert.


5. Domaine De La Combe au Loup , Beaujolais:
Aus dem Beaujolais kann ich die Domaine Des Darrèzes (Stand E58) empfehlen, ausgezeichneter St. Amour, ebenso die Domaine De La Combe au Loup (Stand C15), Morgon, Régnié, Beaujolais-Villages und besonders der Chiroubles sind hier zu empfehlen.

Hier fand ich keinen Wein kaufenswert. Die Nase roch eher nach Fäkalien, als nach Wein. Der Profi würde wohl Mokka, Teer oder so dazu sagen ;)


6. Domaine Des Darrèzes, Beaujolais:
Besser als Combe au Loup, hier war tatsächlich der Julienas auf meiner Einlaufsliste, aber um ehrlich zu sein nicht weil er so überragend war, sondern weil ich noch keine Beaujolais habe. Aber für 8,50€ kein P/L Schnäppchen, also habe ich ihn da gelassen.


7. Domaine le Pin, Bourgueil:
von der Domaine le Pin (das würde ich einen "ehrlichen" Wein nennen)

Ich vermute ich mag den Sil auch einfach nicht so. Preise sind max 10€, aber einfach nicht meine Welt.


8. Saint Siffrein, Ch9dP:
Saint Siffrain hatte ich als für Ch9P eher preislich moderat in Erinnerung.

Um es kurz zu machen, zu teuer: der Côtes-du-Rhône kostet 10€, der Ch9 22€. Ich war im Sommer in Ch9 und habe mich ein wenig durchprobiert. Man bekommt für das Geld deutlich Besseres Geboten.
Mein kleiner Geheimtip hierbei war die Domaine de la Boutinière http://www.domainelaboutiniere.fr/ Auf dem Weingut kostete der Ch9 18€ und der Côtes-du-Rhône (Le fabouleux destin d'Amélie) unter 10€. Diese sind hervorragend und ihr P/L Verhältnis in der Gegend fast unschlagbar.


Ich war auch noch bei ein paar weiteren, die meines Erachtens aber nicht so erwähnenswert sind. Eines noch: Grand Arc, Corbières wurde hier im Forum auch hoch gelobt und dieser Stand war permanent von der größten Traube Menschen umgeben, also da scheint was dran zu sein. Mir war es zu voll, ich hatte keine Lust mich durchzukämpfen...

So, nachdem ich die Forenvorschläge durchgearbeitet hatte, war ich noch ein bischen in meinen "alten" Vorlieben in Bordeaux unterwegs. Zunächst ab nach St. Emilion. Hier kennen wir uns ein wenig aus und im Keller liegt im Grunde ausreichend. Wir haben starken Fokus auf Preis/Leistung gelegt und der klare Sieger war:


9. Vignobles Daniel Mouty, St-Emilion
Ein junger dynamischer Winzer, dem man anssieht, daß er Bock hat gute Weine zu machen. Ein netter Kerl obendrein, hat viel erklärt und sich für jeden potenziellen Kunden Zeit genommen, so muss das sein. Hier gibt es 3 Kategorien, der Standart Bdx, St. Emilion Grand Cru und letztlich Pomerol.
Extrait de Rambaud 2011 (Standart Bdx): Toller charaktervoller, samtiger Bdx mit Barriquenote, aber nicht aufdringlich. für 11,50 ein super Preis. G: 2+, P/L: 1 Davon habe ich direkt 6 Stück eingepackt.

Die weiteren Kategorien waren auch exzellent, kamen für mich aber preislich nicht in Frage. Sie warn nicht so übertrieben teuer. Der Top Pomerol für 43€ war ein Gedicht, die Grand Crus (ca 25€) ebenfalls exzellent. Wir werden uns wiedersehen :)

Dann bin ich Schwach geworden und meiner alten Liebe verfallen: Pessac-Léognon. Hier gab es 3 Aussteller und das war dann mein Finale:

10. Chateau Haut-Plantade
Netter alter Mann. Er hat nur einen einzgen Pessac für 19,50€, der mir sehr gut geschmeckt hat. Leider war er deutlich zu jung (2011 wenn ich nicht irre), aber das ist ja ohnehin bei fast allen so. Hätte ich fast gekauft...


11. Chateau de France
Der hier hat etwas mehr auswahl als Nr. 10, allerdings einfach nicht so gut wie er. Hier zeigt sich das berühmte Beispiel, dass Quantität auf kosten der Qualität gehen kann. Vorteil: hier kann man mehrere jahrgänge probieren. Einzig der Top-Pessac konnte mir Nr. 10 mithalten, war aber 3-4€ teurer. Also war er schonmal gestrichen.


12. Chateau d'Ardennes
Das ist ein hochinteressantes Chateau. Vorab, ich kannte es schon und finde die Weine dort hervorragend. Interessant ist, dass Vater und Mutter die Weine unter dem etwas günstigeren Label Chateau d'Ardennes vermarkten und der Sohn Chateau Mirebeau verkauft, wobei Mirebeau das Flagschiff des Weinguts ist. Ich weiss leider nicht, ob es verschiedene Lagen sind, das habe ich vergessen zu fragen - ärgerlich.
Von den Mirebeaus habe ich bereits einige im Keller, die bis 1997 zurückggehen und jedes Jahr besser werden. Daher von mir eine klare grundsätzliche Kaufempfehlung. Für diejenigen, die sich nicht so in Bdx auskennen würde ich die Pessacs als noch weicher, aber erwachsener charakterisieren, als den oben getesteten St- Emilion.

Mirebeau 2010: Am Stand hatten sie Mirebeau von 2010 und 2011, wobei mir 2010 deutlich besser gefallen hat. Kosten ca. 18€. Ich müsste nochmal im direkten vergleich den von Nr. 10 gegentesten, würde sie aber auf etwa gleichem Niveau sehen, was dann preislich für Mirebeau spräche. Auf alle Fälle ist der 2010 ein Super-weicher Gaumenverführer, der aus meiner sich jeden Cent wert ist. G: 1-, P/L: 2+

Chateau d'Ardennes: Hier ist die stärke des Weinguts, die Basisweine kann man ab 2003 aufwärts probieren und kaufen. Der "schlechteste" Jahrgang (ich meine 2003) für ca. 11,50 und der Beste (2005) für 14,50. Ich habe mich durchprobiert und mich für 2005 entschieden, der klar gegenüber den anderen heraussticht. Natürlich nicht ganz die Klasse der Mirebeaus aber auch richtig lecker und so hat man mal etwas Abwechslung.

In diesem Sinne viel Spaß bei der nächsten Dégustation,

Alexander
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octopussy

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Re: Salon des Vins des Vignerons Indépendants

BeitragSo 23. Feb 2014, 14:52

Hallo djrelord,

danke für die Eindrücke von der Messe. Die Burgunder von Tortochot sollen früher mal ziemlich unterdurchschnittlich gewesen sein. Ich habe erst einmal einen Gevrey-Chambertin von denen getrunken (war glaube ich 2008), der mir ganz gut gefallen hat. Es scheint, als würde die Domaine langsam auf die Erfolgsspur kommen.
Beste Grüße, Stephan
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suitcase

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Re: Salon des Vins des Vignerons Indépendants

BeitragSo 23. Feb 2014, 17:17

Hallo allerseits,

auch ich bin wieder zurück aus Strasbourg und möchte euch meine Eindrücke als Neuling ebenfalls nicht vorenthalten. Achtung: Doktorarbeit #2. :mrgreen:

Zunächst einmal Verzeihung für das Durcheinander mit den Standnnummern - auch ich musste vor Ort feststellen, dass sich hier diverse Fehler engeschlichen hatten. Durch die App, die vor Ort eine große Hilfe war und die ich jedem nur empfehlen kann, ist mir das dann aber doch erst spät aufgefallen.

Nun aber zu meinen Eindrücken: Wir fuhren Samstag morgen aus der Stuttgarter Gegend los mit dem Plan, ca. 30 min. vor Messebeginn vor Ort zu sein. Da die Straßen trocken und frei waren, hätte das auch gut klappen können, wären nicht die Straßen in Strasbourg von der Autobahnausfahrt bis zur Messe völlig verstopft gewesen. Wir standen dort noch einmal gut 30 Minuten im Stau, bis wir schließlich direkt auf dem Messeparkplatz zum Glück noch parken konnten. Dieses vorab: Da keinerlei Öffnungszeiten an diesem Messeparkplatz angeben waren und der Parkplatz kostenlos war, haben wir kurzerhand das Auto dort übernachten lassen, sind mit der Bahn zum Hotel (Haltestelle direkt an der Messe, fünf Stationen ohne Umsteigen zu unserem Hotel) und haben Sonntag morgen unsere Einkäufe abgesammelt und ins Auto gebracht. Keine Ahnung, ob der Platz sicher ist, aber meinem Skoda ist nichts passiert und da wir Sonntag morgen zeitig da waren (9:45 Uhr) konnten wir unser Vehikel auf dem fast leeren Parkplatz umparken und perfekt an einem der Seitenausgänge platzieren, um nur einen kurzen Weg zum Auto zu haben. ;) Ich würde es wieder so machen.

Auf dem Weg vom Auto zum Eingang traf uns zunächst beim Blick auf die lange Warteschlange der Schlag. Völlig umsonst, denn diese wird sehr schnell abgefertigt und wir waren nach wenigen Minuten drin. Erster Eindruck: Oh Gott, sind das viele Stände. :mrgreen:

Zum Glück kamen wir dank euch mit unserer Winzerliste an, die wir abgrasen konnten. Ansonsten hätten wir keine Ahnung gehabt, wor wir anfangen und aufhören sollen. Es fiel uns so schon schwer genug, da klar war, dass wir nie alle schaffen können, die wir aufgeschrieben hatten. Trotzdem waren wir zu Beginn etwas überfordert, was sich mit der Zeit legte. Leider mussten wir feststellen, wie eingerostet unser Französisch ist, somit waren längere Unterhaltungen kaum möglich. Wir hattten dennoch durchweg sehr nette Begegnungen mit den eigentlich ausnahmslos sehr sympathsichen Winzern.

Natürlich haben wir es nicht geschafft, unsere Liste komplett "abzuarbeiten", dafür waren es einfach zu viele und wir zu unsicher. Aber wir hatten jede Menge Spaß dabei und für mich steht fest, dass ich im nächsten Jahr wieder hinfahren werde. Danke Oberpfälzer, dass du mich dazu überredet hast!

In der Halle herrschte schon Gedränge, aber ich hatte es mir schlimmer vorgestellt. Unangenehme Begegnungen mit unangenehmen Deutschen / Menschen a la "Keiler neigschifft" hatte ich übrigens gar nicht. Ich fand die Atmosphäre sehr entspannt, sowohl das Publikum als auch die Winzer. Einzig gestört hat mich, dass es nur über den Hauptausgang die Möglichkeit gab, mal kurz ins Freie zu gelangen, um frische Luft zu schnappen. Durchgehalten haben wir leider nicht bis zum Schluss, bereits um 16 Uhr war der Ofen aus, der Gaumen überfordert und die Beine schmerzten. Ich hoffe, beim nächsten Mal etwas mehr Kondition zu haben.

Nun aber zu den Winzern und Weinen. Ich kann nicht mehr bei allen, die ich besucht habe, genau sagen, was mir sehr gut gefallen hat oder was nicht. Festhalten kann ich, dass ich (vermutlich) dank meiner Liste keinen schlechten Wein im Glas hatte - Es ging bei "gut" los, die Empfehlungen waren also allesamt Gold wert. Manche Weine lösten allerdings nicht direkt einen Kaufreflex aus, obwohl sie sehr gut waren. Gut möglich, dass ich bei einer Verkostung am kommenden Tag anders eingekauft hätte, aber in etwa so hatte ich die Weine empfunden, an die ich mich noch erinnern kann. Folgende Winzer haben wir geschafft und alle boten auch etwas für unseren "kleineren" Geldbeutel, d.h. maximal 20 € pro Flasche:

Domaine Rougeyron - Hier haben wir nur die Roten probiert, die wir allesamt sehr spannend fanden. Gekauft haben wir dennoch nichts - warum, kann ich nicht mehr sagen, wir waren jedenfalls kurz davor. Sehr netter Winzer, schöne Weine, aber vielleicht waren wir uns nicht sicher, weil sie schon sehr speziell waren und es unser letzter Standbesuch war. Nächstes Jahr geh ich sicher wieder hin. Auf ein Neues!

Domaine Cazes Wir haben auch hier nur die Roten probiert, die wir lecker fanden, die uns aber zu "trocken" am Gaumen waren.

Domaine Alain Gautheron Hier haben wir uns quer durch die Weißen probiert, die uns auch wirklich gut geschmeckt haben, irgendwie präzise. Wir hatten uns auch zwei Weine notiert, aber da wir ziemlich am Anfang dort waren wollten wir erst einmal weitertesten und haben am Ende dann doch nichts gekauft, sondern an einem anderen Stand, sieh weiter unten.

Domaine Tortochot Es gab drei Weine unter 20 € (17-19€), die wir auch probiert haben. Ich fand sie sehr gut, da meine Angetraute allerdings nur ein "gut" dazu abgeben konnte und ich irgendwie das Gefühl hatte, für den Preis im Priorat einen für uns beide hervorragenden Wein zu bekommen, haben wir doch von einem Kauf abgesehen.

Domaine Cheveau et Fils Hier haben wir ebenfalls nur die beiden Roten verkostet (beide unter 10 €), die uns auch gut gefallen haben. Mitgenommen haben wir dennoch nichts - vielleicht ein Fehler.

Domaine Felix Sehr günstige, gute Weißweinpalette. Wie auch schon bei Gautheron hatten wir uns zwei Weine notiert, am Ende dann aber doch nicht zugeschlagen.

Chateau Masburel hatte eine sehr leckere Palette, wir haben dennoch nicht zugeschlagen, da wir zu diesem Zeitpunkt schon anderweitig Geld über den Ladentisch geschoben hatten und uns dies noch ein wenig besser gefiel, nämlich bei ...

Chateau Tertre de Leyle Ein sehr leckerer Rotwein für unter 10 €! Ich bin schon gespannt auf die Nachverkostung, aber der hat uns vor Ort wirklich sehr gut gefallen für den Preis. Genauer haben es sechs Flaschen Chateau Le Tertre de Leyle Cotes de Bourg 2009 in meine Kofferraum geschafft. Unser erster Brdeaux. ;)

Domaine Berthet-Bondet Waren wir, gekauft haben wir nichts, warum, weiß ich nicht mehr - war aber auch eher am Ende, vermutlich waren wir zu platt. Nächstes Jahr wieder.

Domaine de Pierre Belle Ich frage mich immer noch, warum ich bei den Rotweinen nicht zugeschlagen habe - eine sehr schöne Bandbreite und allesamt unter 16 €, supernette und bemühte Winzer. Weingstens den "6 coeurs" aus sechs Rebsorten hätte ich doch noch einpacken sollen ... Mist, vergessen.


Nun zu den Winzern, die einen besonderen Eindruck hinterließen und allesamt sehr herzlich und sympathisch waren (wie die meisten zuvor auch):

Rhone-Weine Auf der Suche nach Chateauneufs unter 20 € war ich an diversen Ständen, an denen es diesen teils auch gegeben hätte - Saint Siffrein, Bastide Saint Dominique, Olivier Hillaire, Mas de Bois Lauzion, Domaine Mathieu, Fontavin, Font de Michelle und Beaurenard. Gekauft habe ich keinen Chateauneuf, da mich im Vergleich zu den bei Lobenberg im Abverkauf erstandenen Domaine Cristia 2010, den ich im Keller habe, keiner der Kandidaten überzeugen konnte. Die Enttäuschung war diesbezüglich groß und sollte sich in Wohlgefallen auflösen, denn schließlich bin ich bei Font de Michelle mit einer Cote du Rohne Cuvee fündig geworden, die mir besser schmeckte als die verkosteten Chateauneufs (vom Font de Michelle C9 abgesehen, der mir zu teuer war): "Confidentia" de Font du vent aus dem Jahr 2010 aus 70% Syrah und 30% Grenache. Was mir erst jetzt auffällt: Font de Michelle steht nirgends auf den Etiketten, lediglich "Producteurs: Jean et Michel GONNET & Fils"?! Ein voller, fruchtiger Wein, der unser sehr, sehr gut gefallen hat und mit 13 € hervorragend ins Budget passte. Ein Volltreffer und auch hiervon wurden sechs Flaschen gekauft.

Chateau Pierre-Bise Eine sehr nette, herzliche Dame stand ganz alleine an ihrem Stand ohne jegliche Kundschaft, als wir eintrafen - und das ist mir ein völliges Rätsel. Aus unserer Sicht war ein Weißwein leckerer als der andere. Gekauft haben wir am Ende je 6 Flaschen der beiden Anjou-Weine (Les Rouannieres 2011 und Le Haut de la Garde 2012) für knapp über 10 Euro, die uns vor Ort richtig umgehauen haben. Ich bin schon gespannt, ob sie uns hier immer noch begeistern können. Als wir gingen, war am Stand übrigens wieder großes Gedränge. Vielleicht hat unsere Begeisterung ein Stück dazu beigetragen. Unser Favorit in Weiß. :mrgreen:

Apropos Begeisterung:
Domaine du Grand Arc Hier haben wir uns auf die Vielzahl der Rotweine beschränkt, die bis auf einen allesamt unter der magischen 20€-Grenze lagen. Was mich immer noch ärgert: Auch wenn ich den teuersten für 27€ nicht gekauft hätte, hätte ich wenigstens mal probieren sollen, denn die anderen haben allesamt überzeugt, gleichgültig, aus welcher Preisklasse. Vor Ort waren wir begeistert und wussten am Ende nicht, welche Weine wir nun mitnehmen sollen. Wir haben uns spontan für jeweils eine Kiste Aux Temps d`Histoire 2011 und Cuvee des Quarante 2011 entschieden. Auch hier bin ich sehr gespannt, ob wir zu Hause ebenso darüber jubeln können. An diesem Stand hatten wir wie auch schon bei Font de Michelle und Pierre-Bise ein "Wow"-Erlebnis, bzw. eins nach dem anderen. Übrigens ging es dem Herrn, der neben uns verkostete, genauso und das Gedränge war wirklich groß am Stand - aber es lohnt sich, geduldig zu warten, bis man dran ist. :)

Das waren unsere subjektiven Eindrücke. Der Tipp, mit ausreichend Wasser und Brot anzureisen, war wirklich Gold wert, ebenso die vielen anderen Hinweise, wie etwa die App oder frühzeitig vor Ort zu sein und natürlich auch die Winzerliste. Sackkarren hatte ich übrigens keinen dabei. Man kann direkt am Eingang Sackkarren ausleihen - für eine Stunde kostenlos. Gefühlt 50% der Besucher kamen allerdings mit eigenen Wägelchen. ;)

Wie erwähnt war dies sicher nicht mein letzter Besuch dort. Es hat großen Spaß gemacht, ist aber auch anstrengend. Mal sehen, wie sich die Weine mit etwas Abstand zur Messe schlagen und auch im Vergleich zu den Weinen, die bereits in meinem Keller liegen. Herzlichen Dank an alle für die unglaublich wertvollen Tipps! Ohne diese wäre es sicher nicht so spaßig und erfolgreich gewesen! :)

Was ich ich mir fürs nächste Mal vornehme:
- mein Französisch aufpolieren
- Herausfinden, wie man bei einem Wein erkennt, dass mal ein großer aus ihm werden wird, wenn man ihn ein paar Jahre in den Keller legt, obwohl er einem vor Ort vielleicht nicht so gut schmeckt wie einer, der direkt trinkbar ist.
- Meinen Keller vorher so leer wie möglich trinken. :mrgreen:
Zuletzt geändert von suitcase am So 23. Feb 2014, 18:03, insgesamt 1-mal geändert.
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UlliB

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Re: Salon des Vins des Vignerons Indépendants

BeitragSo 23. Feb 2014, 17:23

octopussy hat geschrieben:Die Burgunder von Tortochot sollen früher mal ziemlich unterdurchschnittlich gewesen sein. Ich habe erst einmal einen Gevrey-Chambertin von denen getrunken (war glaube ich 2008), der mir ganz gut gefallen hat. Es scheint, als würde die Domaine langsam auf die Erfolgsspur kommen.


Ja, Tortochot wird im Moment ziemlich gehyped, und tatsächlich geht es da wohl deutlich aufwärts (von dort, wo man herkommt, konnte es allerdings auch nicht mehr viel abwärts gehen; die Kritiken waren bis vor einigen Jahren durchweg vernichtend).

Ich bin bislang nur einmal mit einem jüngeren Wein von Tortochot in Kontakt gekommen, und wirklich überzeugt hat mich der nicht: viewtopic.php?f=22&t=1243&start=50#p44323

Der war nun nicht wirklich schlecht. Aber in Burgund geht es auch im Village-Bereich mittlerweile um Klassen besser, gerade in einem Jahr wie 2009. Das Erlebnis hat mich jedenfalls nicht wirklich motiviert, mich mit den Weinen von Tortochot eingehender zu beschäftigen.

Gruß
Ulli
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