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Laguiole en Aubrac - Verarbeitung

BeitragVerfasst: So 7. Aug 2022, 17:56
von Rieslingfan
Ich besitze seit ca. 5 Jahren ein Laguiole en Aubrac Kellnermesser mit Wacholdergriffeinlage. Das Messer hat ca. 165 EUR gekostet, ein Echtheitszertifikat lag bei.

An der Funktion des Kellnermessers gibt es nichts zu beanstanden. Es hat zwar nur einen, dafür aber sehr langen Hebel. sodass sich Flaschen leicht entkorken lassen.

Leider lässt die Verarbeitung aber zu wünschen übrig, denn im geschlossen Zustand haben der Korkenzieher und das Messer sehr viel Spiel und hängen je nach Lage deutlich herunter.

Hier einige Fotos um die mangelhafte Verarbeitung zu demonstrieren.

Gesamtansicht.JPG
Gesamtansicht liegend

Prägung.JPG
Prägung

Messer.JPG
Messer

Korkenzieher.JPG
Korkenzieher


Das Kellnermesser wurde stets sorgsam behandelt, nicht zweckentfremdet und das Spiel zeigte sich bereits nach dem entkorken von ca. 25 Flaschen.

Daher ist meine ursprüngliche Begeisterung für dieses Messer und den Hersteller recht bald verflogen, sodass ich aktuell ein einfaches Kellnermesser benutze, dass ich vor einigen Jahren als Werbegeschenk erhalten habe.

Ich habe mir vor einigen Tagen ein im Vergleich zum Laguiole en Aubrac deutlich günstigeres Kellnermesser bestellt und berichte darüber wenn ich es erhalten und getestet habe.

Re: Laguiole en Aubrac - Verarbeitung

BeitragVerfasst: So 7. Aug 2022, 19:17
von UlliB
Ja, du meine Güte. 165 Euro für einen Korkenzieher, dafür bekommt man je nach Präferenz und Anspruch auch schon vier, sechs, acht oder zwölf Flachen sehr guten Wein. Und kein einziger davon wird auch nur ein kleines bisschen besser, wenn man den Korkpröppel (wenn er denn überhaupt noch einen hat) mit einem teuren Korkenzieher entfernt.

Aber es halt wie bei den Flaschen - Leichtflasche für den Gutswein oder richtig fetter Prügel für das GG: das Drumherum ist wichtiger als der Inhalt. Mit dem müsste man sich ernsthaft beschäftigen, und das ist ja anstrengend :?

Gruß
Ulli

Re: Laguiole en Aubrac - Verarbeitung

BeitragVerfasst: So 7. Aug 2022, 19:56
von EThC
...mein teuerstes Entkorkungsgerät dürfte auch über 100 Euronen gekostet haben, ein Leverpull von Le Creuset, den ich mal als Geschenk bekam. Hab ich aber schon ewig nicht mehr benutzt, ist mir zu technisch / mechanisch; und das obwohl ich ja Maschinenbauer bin, privat such ich halt eher das Gegenteil.
Sonst gibt's diverse Hebel-Kellnermesser, allesamt Geschenke von Weingütern, von denen jeder seit Jahren zuverlässig funktioniert (nein, einer von der Eisacktaler Kellerei ist Schrott).
Geld für so ein vermeintliches Edelteil ausgeben würde ich auch nicht, bin da sehr pragmatisch...

Re: Laguiole en Aubrac - Verarbeitung

BeitragVerfasst: So 7. Aug 2022, 20:05
von Ollie
Na geh, Ulli, nicht ganz so ungnädig geht doch auch. Meinem Vater habe ich vor knapp 20 Jahren mal das Kellnermesser von Laguiole (dem mit Biene) geschenkt. Damit geht das Flaschenöffnen wie's sprichwörtliche Kätzlemache, das ist sowohl funktional als auch haptisch schon was anderes als diese Werbegeschenke, die man z.B. bei italienischen Erzeugern zu jedem Karton geschenkt bekommt. Und schick sieht's auch aus, so mit Perlmutt. Daß es immer noch sauber und ohne Spiel tut, zeugt auch von der hohen Verarbeitungsqualität. Einmal im Weintrinkerleben kann mit sich sowas antun. Man kann sein Budget auch dümmer ausgeben, z.B. mit einem Satz Riedelgläser. :roll: :mrgreen:

Cheers,
Ollie

Re: Laguiole en Aubrac - Verarbeitung

BeitragVerfasst: So 7. Aug 2022, 22:27
von Bernd Schulz
Ollie hat geschrieben: Meinem Vater habe ich vor knapp 20 Jahren mal das Kellnermesser von Laguiole (dem mit Biene) geschenkt. Damit geht das Flaschenöffnen wie's sprichwörtliche Kätzlemache, das ist sowohl funktional als auch haptisch schon was anderes als diese Werbegeschenke, die man z.B. bei italienischen Erzeugern zu jedem Karton geschenkt bekommt. Und schick sieht's auch aus, so mit Perlmutt. Daß es immer noch sauber und ohne Spiel tut, zeugt auch von der hohen Verarbeitungsqualität. Einmal im Weintrinkerleben kann mit sich sowas antun.


Bei dem Laguiole, welches die Threaderöffnung durch Markus verursacht hat, scheint es sich aber mitnichten um ein Teil zu handeln, was man sich nur einmal im Weintrinkerleben kaufen muss. :evil:

UlliB hat geschrieben:Ja, du meine Güte. 165 Euro für einen Korkenzieher, dafür bekommt man je nach Präferenz und Anspruch auch schon vier, sechs, acht oder zwölf Flachen sehr guten Wein. Und kein einziger davon wird auch nur ein kleines bisschen besser, wenn man den Korkpröppel (wenn er denn überhaupt noch einen hat) mit einem teuren Korkenzieher entfernt.


Ich kann Ullis Reaktion sehr gut verstehen, denn in der Tat wird kein Wein besser, wenn man ihn mit einem echten Laguiloe entkorkt. Für mich gewinnt auch kein Konzert und keine Opernaufführung dadurch an Reiz, dass ich sie in einem besonders noblen und entsprechend teuren Outfit besuche.....

...und darüber hinaus halte ich Ullis in Klammern gesetzte Bemerkung "wenn er denn überhaupt noch einen (Korkpröppel) hat" für ebenso subtil wie treffend: Im Hinblick auf das Wesentliche (nämlich die Qualität des Flascheninhalts) ist es am besten, wenn man null Korkenzieher benötigt! :twisted: :mrgreen:

Herzliche Grüße

Bernd

Re: Laguiole en Aubrac - Verarbeitung

BeitragVerfasst: Mo 8. Aug 2022, 14:44
von Rieslingfan
Bernd Schulz hat geschrieben:Bei dem Laguiole, welches die Threaderöffnung durch Markus verursacht hat, scheint es sich aber mitnichten um ein Teil zu handeln, was man sich nur einmal im Weintrinkerleben kaufen muss.


Ist nur so ein Gedanke, aber sie schlechte Verarbeitung meines Exemplars könnte eventuell daran liegen, dass die Laguiole ja (angeblich) handgeschmiedet werden und es somit auf das Können des jeweiligen Schmieds ankommt.

Re: Laguiole en Aubrac - Verarbeitung

BeitragVerfasst: Mo 8. Aug 2022, 16:56
von olifant
Rieslingfan hat geschrieben:Ist nur so ein Gedanke, aber sie schlechte Verarbeitung meines Exemplars könnte eventuell daran liegen, dass die Laguiole ja (angeblich) handgeschmiedet werden und es somit auf das Können des jeweiligen Schmieds ankommt.


Evtl. liegt's daran, dass es eine Fälschung sein könnte ... Infos zum Thema:
https://lennertz.de/ratgeber/laguiole-kaufempfehlungen

Re: Laguiole en Aubrac - Verarbeitung

BeitragVerfasst: Mo 8. Aug 2022, 18:09
von Tannat
Rieslingfan hat geschrieben:Ich besitze seit ca. 5 Jahren ein Laguiole en Aubrac Kellnermesser mit Wacholdergriffeinlage. Das Messer hat ca. 165 EUR gekostet, ein Echtheitszertifikat lag bei.

An der Funktion des Kellnermessers gibt es nichts zu beanstanden. Es hat zwar nur einen, dafür aber sehr langen Hebel. sodass sich Flaschen leicht entkorken lassen.

Leider lässt die Verarbeitung aber zu wünschen übrig, denn im geschlossen Zustand haben der Korkenzieher und das Messer sehr viel Spiel und hängen je nach Lage deutlich herunter.

Hier einige Fotos um die mangelhafte Verarbeitung zu demonstrieren.

Der Dateianhang Gesamtansicht.JPG existiert nicht mehr.

Der Dateianhang Prägung.JPG existiert nicht mehr.

Der Dateianhang Messer.JPG existiert nicht mehr.

Der Dateianhang Korkenzieher.JPG existiert nicht mehr.


Das Kellnermesser wurde stets sorgsam behandelt, nicht zweckentfremdet und das Spiel zeigte sich bereits nach dem entkorken von ca. 25 Flaschen.

Daher ist meine ursprüngliche Begeisterung für dieses Messer und den Hersteller recht bald verflogen, sodass ich aktuell ein einfaches Kellnermesser benutze, dass ich vor einigen Jahren als Werbegeschenk erhalten habe.

Ich habe mir vor einigen Tagen ein im Vergleich zum Laguiole en Aubrac deutlich günstigeres Kellnermesser bestellt und berichte darüber wenn ich es erhalten und getestet habe.



Hallo Markus,

ich besitze das gleiche nur mit Ebenholz Grifschalen.

Korkenzieher 004.jpg


Das Problem ist eine gebrochene Feder.
Meines war schon 2x in Frankreich zum tauschen der Feder.
Das Gute ist es kostet Dich eigentlich nix also ich hab es zu meinem Händler gebracht die schicken es ein es wird gerichtet kommt zurück und fertig.

Re: Laguiole en Aubrac - Verarbeitung

BeitragVerfasst: Mo 8. Aug 2022, 18:22
von Rieslingfan
Danke für den Hinweis, Ralf.

Wenn ich über deinem Link das Siegel unter dem Punkt "Das Qualitätssiegel Laguiole Origine Garantie LOG" mit dem Siegel (siehe mein Foto "Prägung") vergleiche, dann fehlt bei meinem Kellnermesser definitiv das eingekreiste L.

Dieses Modell "meine Ausführung" hat dagegen das eingekreiste "L", siehe https://lennertz.de/produkte/laguiole-e ... older?c=47

Damit steht eigentlich eindeutig fest, dass es sich bei meinem Produkt um eine Fälschung handelt!

Re: Laguiole en Aubrac - Verarbeitung

BeitragVerfasst: Mo 8. Aug 2022, 18:25
von Rieslingfan
Hallo Marc, bei deinem fehlt ebenfalls das eingekreiste "L".