Weinverschluß der vor Oxidation schützt

[Ollie]

Es ist das Argon, das sich wie ein Deckel auf die Wasseroberfläche legt und die gesamte Sauerstoffzufuhr unterbindet.

Das ist auch ein Problem in tiefen Minen. Deswegen hat man immer einen Kanarienvogel im Gepäck; dessen Singen verändert sich in einer argonreichen Atmosphäre nämlich in Richtung Micky Maus (wie bei Helium). So können die Bergleute rechtzeitig den Schacht verlassen.

Cheers,
Ollie

[EThC]

Deswegen hat man immer einen Kanarienvogel im Gepäck; dessen Singen verändert sich in einer argonreichen Atmosphäre nämlich in Richtung Micky Maus (wie bei Helium)

Echt?

Ich dachte immer, bei Argon ändert sich die Tonlage eher in Richtung Kater Karlo...

[Gerald]

dessen Singen verändert sich in einer argonreichen Atmosphäre nämlich in Richtung Micky Maus (wie bei Helium)

muss leider widersprechen. Die Schallgeschwindigkeit in Argon ist etwas geringer als in Luft, daher geht die Stimme eher in Richtung Urweltmonster ...

Grüße
Gerald

[Ollie]

Ihr beide seid so vorhersehbar zu triggern, daß es fast keinen Spaß mehr macht.

Aber nur fast.

Cheers,
Ollie

[EThC]

...das mit dem Triggern ist bei mir tatsächlich sehr einfach gestrickt, denn ich hab insgesamt nur drei Knöpfe: EIN, AUS und WERLITSCH...

[matthias_weinluft]

Falls Skepsis besteht, am Besten einfach mal unser WEINLUFT Spray ausprobieren.

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Bei Fragen einfach schreiben.

[Gerald]

Danke, jetzt kann man auch mehr über die genaue Funktionsweise nachlesen. Ist aber nicht unbedingt eine gute Werbung für das Produkt.

Bei 0,15 g Argon pro Dose wären das (bei Normaldruck) gerade einmal ca. 90 ml. Davon kann man vielleicht 75 ml entnehmen (1 bar bleibt ja in der Dose), für die 15 genannten Anwendungen also je 5 ml. Das kann ja nur ein Scherz sein, oder? Wenn die Flasche also z.B. halb leer ist (0,375 l), verringert sich der Sauerstoffgehalt in der Gasphase in der Flasche um gerade einmal 1 Prozent.

Damit so etwas einigermaßen funktionieren kann (Auffüllung des entnommenen Weins inkl. gründliche Durchspülung unter Berücksichtigung von Turbulenzen etc.) wird man eher 5 l Argon pro Anwendung brauchen, also das 1000-fache.

Mein Fazit: sehr freundlich gesagt "Wein-Voodoo", weniger freundliche Bezeichnungen wird man eher im juristischen Vokabular finden ...

Grüße
Gerald

[mixalhs]

Danke, Gerald, für diese Einschätzung! Das hatten wir uns ja genau so vorgestellt und entsprechend bereits mit zahlreichen ironischen Bemerkungen kommentiert. Deine einfachen Rechnungen zeigen auf sachliche Weise, wie absurd das Ganze ist.

Gruß, Michael

[EThC]

...diese kleinen Sprühdosen kann man ja auch nur mit relativ geringem Überdruck füllen. Da würde es eher sinnvoll sein, so eine Sodastream-Flasche zweckzuentfremden, da sind immerhin 60 l Gas drin (bei max. 250 barü Druck)...

[Gerald]

Ja klar, nur ist in den Sodastream-Flaschen ja CO2 drinnen, das zwar den Sauerstoffzutritt ebenfalls unterbindet, allerdings sich wohl im Wein löst und dann einen - insb. bei Rotwein unerwünschten - "Frizzante-Effekt" erzeugen würde.

Bei Argon hingegen ist der kritische Punkt weit unterhalb Raumtemperatur, daher kann man es nicht verflüssigen und die Dose müsste schon sehr massiv sein, um relevante Mengen speichern zu können.

Wie schon früher geschrieben, habe ich aber vor vielen Jahren einmal so eine - tatsächlich durchaus massive - Mini-Argon-Flasche aus dem Baumarkt (für Schutzgasschweißen) um wenig Geld erstanden, da ist schon deutlich mehr drinnen (ich glaube mit 100 bar oder so ähnlich gefüllt?). Das könnte man - wenn man von dem Verfahren überzeugt ist (bin ich nicht) - eher verwenden.

Grüße
Gerald