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Laplace1749 hat geschrieben:Wieso ist das Chiantiglas (Vinum/Sommelier) besser für gereifte Weine? Kommen die Aromen dann konzertierter und der Wein hat wenig Fläche für die Oxidation?

Hallo Filipp,

diesen Glastyp habe ich eigentlich noch nie für Bordeaux benutzt (und ungern auch für Chianti), sondern setze ihn vorzugsweise für Weißwein (insbesondere Riesling) ein. Eine Begründung für die Verwendung bei sehr alten Weinen könnte sein, dass geruchliche Fehler (flüchtige Säure, Oxidationsnoten) nicht so stark herausgearbeitet werden. Nicht vorstellen kann ich mir, dass sich die geruchlichen Feinheiten bei solchen Gläsern besser entwickeln.

Grüße

Hartmut

Habe mir jetzt ein paar Sommeliergläser für Bordeaux gekauft. Die Riedelgläser sind höher als die Zaltos und sehen für mich klassischer aus. Zaltos sind dafür etwas graziler. Werde mir noch die Chiantigläser (gleiche wie für den gereiften Bordeaux) besorgen und wenn mich die Spülerei stören sollte, dann auch die Vinumgläser.
Ich habe einen gewöhnlichen Dekanter. Gibt es eigentlich unterschiede bei den Dekanter? Welcher wäre den empfehlenswert?

glückwunsch und viel spaß mit den vielen gläsern !

da bleibt zu hoffen, dass noch ausreichend budget für ordentliche weine verfügbar ist und nicht zuviel durchschnittliches gesöff im glas landet.

sorgenbrecher hat geschrieben:…da bleibt zu hoffen, dass noch ausreichend budget für ordentliche weine verfügbar ist und nicht zuviel durchschnittliches gesöff im glas landet.

Du hast absolut Recht. Allerdings muss man sich trotzdem durch einiges durchprobieren und schult dadurch auch sein Geschmacksinn. Immer wieder versucht man mich in Blindproben von den billigen Weinen zu überzeugen. Bis jetzt habe ich immer tapfer geschlagen. Leider fehlen mir aktuell die Premier Crus und ein paar weitere Spitzengewächse wie Petrus, Le Pin usw. Habe ansonsten aber eine stetig wachsende Anzahl an hochwertigen klassifizierten Gewächsen.

Wenn nun in die "Anfänge" der Glaskunst zurückgegangen wird:

ein Bordeauxglas, ein Burgunderglas - unterschiedliche Hersteller, unterschiedliche Formen, unterschiedliche Glasstärken, unterschiedliche Inhalte, usw.

Fakt ist - Burgunder ist runder....... damit kommen die Aromen der Burgunder einfach besser zur Geltung, das ist Fakt

Rieslinggläser - immer leicht geschwungen, nach oben offen

Gläser für weisse Burgunder oder Bordeaux - in der Form identisch den Roten aber weniger Inhalt - Burgunder ist runder.

Und - ich hatte kürzlich einen 1999er Chardonnay aus Kalifornien im Glas. Im roten Burgunderglas bei 27 C Aussentemperatur. Manche hätten den Wein vermutlich über den Jordan gekippt - die Alterungsnoten mußten verstanden werden - aber Besseres an altem Weisswein hatte ich selten. Den Wein in einem "passenden" Weissweinglas........

Goethe hat geschrieben:Rieslinggläser ... nach oben offen

Gibt's denn Andere ? *Bin-schon-weg*

Jepp - gibt es

Grüsse
Sabine

Goethe hat geschrieben:Rieslinggläser - immer leicht geschwungen, nach oben offen

Rieslinge habe ich bisher immer schön aus Universalgläsern wie Gabriel und Zalto getrunken. Darüber lässt sich natürlich streiten, aber Rieslinge und weisse Burgunder landen bei mir praktisch immer in diesen Gläsern.

Ich habe mir jetzt auch eine Rutsche Gabriel Gläser zugelegt und bin absolut begeistert.
Mag auch am Wein gelegen haben, aber der gestrige Riesling hat mir besonders gut darin geschmeckt (Gies-Düppel Riesling -R- Birkweiler Kastanienbusch 2011).
Die Nase kam viel besser zur Geltung als bei meinen "alten" Weissweingläsern.
So gut fand ich Ihn selten.

Gruss
Marko

Ich bin bei Riesling auch vom geschwungenen Glas weg, höchstens noch für ganz junge und eher einfache. Das von Winning GG letzten hatten wir im Riedel 15 und im Burgunderglas von Schott Zwiesel und in dem war der göttlich in seiner ganzen Komplexität.


s.