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Von Korken, Kapseln, Kellermessern
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Nomacorc

Mi 22. Mai 2013, 09:57

Kann mir Laien mal jemand erklären, was so bahnbrechend neu an diesem Nomacorc ist. Und wie beurteilt Ihr das?

http://www.lsa-conso.fr/nomacorc-a-inve ... co2,142259

http://www.presseanzeiger.de/pa/Nomacor ... len-668189

ist es das Zauberwort "pflanzlich"? Sehe ich das richtig, dass die den Wein betreffenden Eigenschaften nicht wesentlichen verändert sind zu den Vorgängermodellen, aber die Erzeugung CO2-neutral ist.

lg
s

Re: Nomacorc

Mi 22. Mai 2013, 10:07

Ja, ich habe das auch so verstanden, dass der einzige wesentliche Unterschied die "CO2-Neutralität" ist. Das ist zwar lobenswert, es scheint mir aber für die gesamte Weinproduktion ein minimaler Teilaspekt zu sein. Produktion (und Wiedereinschmelzen) der Glasflaschen, Transport über tausende Kilometer etc. wird wohl ein Vielfaches der CO2-Emissionen verursachen - und daran scheint sich niemand zu stören.

Das mit dem

werden aus dem natürlich nachwachsenden Material Zuckerrohr gewonnen, das einen negativen CO2-Fußabdruck aufweist.


scheint mir aber aus meiner Sicht nicht ganz plausibel. Ein "negativer CO2-Fußabdruck" würde bedeuten, dass mehr CO2 dauerhaft gebunden als emittiert wird. Aber wie soll das bei Zuckerrohr funktionieren? Meines Wissens geht so etwas nur entweder, indem das organische Produkt (z.B. als Kohlenstoff wie bei der Terra preta) in die Erde eingebracht wird und dort dauerhaft verbleibt. Oder dass CO2 anorganisch gebunden wird (z.B. in Gewässern). Aber wie das bei Zuckerrohr funktionieren soll, ist mir unklar, vielleicht kann das jemand noch aufklären?

Grüße,
Gerald

Re: Nomacorc

Mi 22. Mai 2013, 23:16

... auch ein normaler Kork kann CO2-neutral sein, wenn man ihn nicht in die Müllverbrennung gibt, sondern kompostiert. Ein Problem bleibt: Wie kommt der Kork zur Flasche? Kann es sein, dass da ein LKW fährt? Logistik/Transport produziert C02 und ist niemals klimaneutral. Eine Alternative gibt es, um alles zu neutralisieren: CO2-Zertifikate kaufen und sie vernichten bzw. verfallen lassen. Das wäre mein Tipp zum Klimaschutz-

Re: Nomacorc

Mi 22. Mai 2013, 23:21

:lol:

macht sich wirklich jemand ernsthafte gedanken über die klimaneutralität von weinverschlüssen ???

Re: Nomacorc

Do 23. Mai 2013, 07:15

auch ein normaler Kork kann CO2-neutral sein, wenn man ihn nicht in die Müllverbrennung gibt, sondern kompostiert.


na ja, sowohl im Kompost als auch in der Müllverbrennung wird der Kohlenstoff im Kork letztendlich in CO2 umgewandelt, im Kompost dauert es nur länger (einige Jahre).

Im Artikel wird ja behauptet, dass das Zuckerrohr einen "negativen CO2-Abdruck" hat und das die CO2-Emissionen bei Transport und Herstellung des Verschlusses kompensiert. Nur wie der "negative CO2-Abdruck" funktionieren soll, habe ich noch nicht verstanden ...

Grüße,
Gerald

Re: Nomacorc

Do 23. Mai 2013, 09:03

Nun ja, wie sagte schon meine Oma: Wenn man ein Omelett machen will, muss man Eier zerschlagen, da führt kein Weg dran vorbei.

Im Prinzip ist es doch vernünftig, nicht mehr Ressourcen bei der Herstellung von Produkten einzusetzen, als unbedingt nötig und nach Verbesserungen zu suchen.

lg
s

Re: Nomacorc

Di 15. Nov 2022, 15:57

...weil mir gerade mal wieder ein Nomacorc entgegenfiel und die Diskussion um DIAM gerade wieder lebhaft geführt wird: gibt's beim Nomacorc eigentlich auch Bedenken oder gar Erfahrungen / Erkenntnisse bzgl. negativer geschmacklicher Beeinflussung des Flascheninhalts?
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