Nein, den Faden habe ich bisher nur überflogen, werde mich aber in den nächsten Tagen ausführlich damit beschäftigen.EThC hat geschrieben:Aber im Ernst: ....hast Du diesen Faden mal intensiver durchstöbert? Die Diskussion über DIAM ist ja durchaus kontrovers. ... I
DIAM-Korken
- Rieslingfan
- Beiträge: 511
- Registriert: Mi 3. Aug 2022, 15:11
- Wohnort: Rheinland-Pfalz
Re: DIAM-Korken
Gruß Markus
Re: DIAM-Korken
Letztendlich bin ich durchaus ein DIAM Befürworter, liegt aber auch evtl. an meiner Unfähigkeit den UTB genannten Ton wahrzunehmen
Klar kann man sagen, warum nicht gleich nur noch Schrauber oder für meinen Geschmack Glasstopften-Vinoloc (der aber auch nur noch seltenst zu finden ist und auch bei Weinen wo er lange Jahre zu finden war inzwischen substituiert, wie z.B. bei Pranzegg oder der Bio-Linie der KG Tramin ... warum eigentlich???).
Für überflüssig halte ich den Verschluss dennoch nicht, gibt er doch die Möglichkeit auch Kork-Verschnitt aus der Korkproduktion noch vernünftig zu verwerten, zumal Kork-Bodenbeläge derzeit eher nicht angesagt sind
Ein Kritikpunkt meinerseits, es sollte, ja eigentlich muss, durch den Abfüller, bzw. Verkorker, kommuniziert werden, mit welchem DIAM denn nun verschlossen wurde.
Der Beispielkork von Wittmann trägt einen 10er Aufdruck, d.h. 10 Jahre "Garantie".
Wenn ich nun bspw. bei einem Livon 2019er Rebsortenwein den DIAM ziehe, fällt mir eine "3" ins Auge, was einfach heisst, länger als 3 Jahre gewährleistet der Korken keinen ordentlichen Abschluss - was anscheinend leider stimmen mag, diese Weine gehören sich dann wirklich ausgetrunken.
M.E. kann die Sauerstoffdurchgangsrate mittels DIAM geregelt werden und es existiert dann so etwas ähnliches wie ein Verfallsdatum...
(Exkurs: als die Livon Weine noch mit Naturkork verschlossen waren, war es einfach das übliche Korklotto. Ausfälle möglich schon bei ziemlich frisch verkorkten Weinen, andererseits auch Weine dabei, die mit 5-6 Jahren noch mit reichlich Genuss zu trinken waren. Jetzt heisst es einfach, da ist ein 3er DIAM drauf, also sollte ein derart verschlossener 19er möglichst 2022 ausgetrunken werden oder sein, der Qualitätsabbau des Weins auf der Flasche ist durchaus kontinuierlich wahrnehmbar.)
Also bitte liebe Produzenten, Winzer und Abfüller, bitte schreibt drauf, mit welchem DIAM denn nun verkorkt wurde ... wäre m. E. ein wirklich nützlicher Hinweis.
jmtc
Klar kann man sagen, warum nicht gleich nur noch Schrauber oder für meinen Geschmack Glasstopften-Vinoloc (der aber auch nur noch seltenst zu finden ist und auch bei Weinen wo er lange Jahre zu finden war inzwischen substituiert, wie z.B. bei Pranzegg oder der Bio-Linie der KG Tramin ... warum eigentlich???).
Für überflüssig halte ich den Verschluss dennoch nicht, gibt er doch die Möglichkeit auch Kork-Verschnitt aus der Korkproduktion noch vernünftig zu verwerten, zumal Kork-Bodenbeläge derzeit eher nicht angesagt sind
Ein Kritikpunkt meinerseits, es sollte, ja eigentlich muss, durch den Abfüller, bzw. Verkorker, kommuniziert werden, mit welchem DIAM denn nun verschlossen wurde.
Der Beispielkork von Wittmann trägt einen 10er Aufdruck, d.h. 10 Jahre "Garantie".
Wenn ich nun bspw. bei einem Livon 2019er Rebsortenwein den DIAM ziehe, fällt mir eine "3" ins Auge, was einfach heisst, länger als 3 Jahre gewährleistet der Korken keinen ordentlichen Abschluss - was anscheinend leider stimmen mag, diese Weine gehören sich dann wirklich ausgetrunken.
M.E. kann die Sauerstoffdurchgangsrate mittels DIAM geregelt werden und es existiert dann so etwas ähnliches wie ein Verfallsdatum...
(Exkurs: als die Livon Weine noch mit Naturkork verschlossen waren, war es einfach das übliche Korklotto. Ausfälle möglich schon bei ziemlich frisch verkorkten Weinen, andererseits auch Weine dabei, die mit 5-6 Jahren noch mit reichlich Genuss zu trinken waren. Jetzt heisst es einfach, da ist ein 3er DIAM drauf, also sollte ein derart verschlossener 19er möglichst 2022 ausgetrunken werden oder sein, der Qualitätsabbau des Weins auf der Flasche ist durchaus kontinuierlich wahrnehmbar.)
Also bitte liebe Produzenten, Winzer und Abfüller, bitte schreibt drauf, mit welchem DIAM denn nun verkorkt wurde ... wäre m. E. ein wirklich nützlicher Hinweis.
jmtc
Grüsse
Ralf
Die Zukunft war früher auch besser.
Karl Valentin
Ralf
Die Zukunft war früher auch besser.
Karl Valentin
-
- Beiträge: 532
- Registriert: Do 16. Jul 2015, 17:18
Re: DIAM-Korken
Die Frage ist wie das zu verstehen ist mit den Jahren.
Wahrscheinlich geht auch viel länger. Nehme ich an. Es ist dann nur nicht mehr garantiert.
Oder der Wein schmeckt eben gereift oder deutlicher gereifter.
Wahrscheinlich geht auch viel länger. Nehme ich an. Es ist dann nur nicht mehr garantiert.
Oder der Wein schmeckt eben gereift oder deutlicher gereifter.
- EThC
- Beiträge: 8411
- Registriert: Fr 27. Feb 2015, 17:17
- Wohnort: ...mal hier, mal dort...
- Kontaktdaten:
Re: DIAM-Korken
...ich vermute mal aus Preisgründen. Vor vielleicht 7 oder 8 Jahren hat mir ein Winzer mal erzählt, daß der Vinolok ohne Aufdruck insgesamt 42 Cent mehr kostet als ein Schrauber...olifant hat geschrieben:oder für meinen Geschmack Glasstopften-Vinoloc (der aber auch nur noch seltenst zu finden ist und auch bei Weinen wo er lange Jahre zu finden war inzwischen substituiert, wie z.B. bei Pranzegg oder der Bio-Linie der KG Tramin ... warum eigentlich???
Viele Grüße
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.
https://ec1962.wordpress.com/
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.
https://ec1962.wordpress.com/
Re: DIAM-Korken
Ja, anfangs war das glaube ich schon so, dass bei Produkteinführung je Jahr des Einsatzes von DIAM, seitens des Herstellers ein Jahr mehr "Garantie" für die nächste Generation zugesichert wurde.Weinschlürfer hat geschrieben:Die Frage ist wie das zu verstehen ist mit den Jahren.
Wahrscheinlich geht auch viel länger. Nehme ich an. Es ist dann nur nicht mehr garantiert.
Oder der Wein schmeckt eben gereift oder deutlicher gereifter.
Inzwischen scheint es aber so, dass eben seitens DIAM 3er, 5er ... 10er ... und was weis ich, auf dem Markt sind, die jeweils nur für die auf dem Korken angegebene Zahl in Jahren gewährleisten. Ob das nun mit der Korklänge oder der Zusammensetzung zu tun hat ... keine Ahnung. Aber nach meiner Erfahrung kannstz du dich ziemlich drauf verlassen, dass evtl. besonders bei 3ern, etc. mit rel. kleinen Zahlen, dies ein deutlicher Hinweis auf die mögliche Lagerfähigkeit scheint.
Grüsse
Ralf
Die Zukunft war früher auch besser.
Karl Valentin
Ralf
Die Zukunft war früher auch besser.
Karl Valentin
Re: DIAM-Korken
... und wieviel kostet im Vergleich eigentlich ein langer und auf TCA geprüfter Korkzapfen mit Markenbranding? Bei höherwertigen Weinen ist doch die Art des Verschlusses nur ein Vergleichsweise geringer Kostenanteil, der im allg. "Rauschen" der Preisfindung untergehen dürfte.EThC hat geschrieben:...ich vermute mal aus Preisgründen. Vor vielleicht 7 oder 8 Jahren hat mir ein Winzer mal erzählt, daß der Vinolok ohne Aufdruck insgesamt 42 Cent mehr kostet als ein Schrauber...olifant hat geschrieben:oder für meinen Geschmack Glasstopften-Vinoloc (der aber auch nur noch seltenst zu finden ist und auch bei Weinen wo er lange Jahre zu finden war inzwischen substituiert, wie z.B. bei Pranzegg oder der Bio-Linie der KG Tramin ... warum eigentlich???
Ich sehe da eher wie bei Schraubern auch "Akzeptanzgründe" der Kundschaft.
Grüsse
Ralf
Die Zukunft war früher auch besser.
Karl Valentin
Ralf
Die Zukunft war früher auch besser.
Karl Valentin
- EThC
- Beiträge: 8411
- Registriert: Fr 27. Feb 2015, 17:17
- Wohnort: ...mal hier, mal dort...
- Kontaktdaten:
Re: DIAM-Korken
...soweit ich weiß, deutlich über einer Eurone...olifant hat geschrieben:... und wieviel kostet im Vergleich eigentlich ein langer und auf TCA geprüfter Korkzapfen mit Markenbranding?
Viele Grüße
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.
https://ec1962.wordpress.com/
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.
https://ec1962.wordpress.com/
-
- Beiträge: 578
- Registriert: Mo 3. Okt 2016, 23:24
Re: DIAM-Korken
Hallo,olifant hat geschrieben:Ja, anfangs war das glaube ich schon so, dass bei Produkteinführung je Jahr des Einsatzes von DIAM, seitens des Herstellers ein Jahr mehr "Garantie" für die nächste Generation zugesichert wurde.Weinschlürfer hat geschrieben:Die Frage ist wie das zu verstehen ist mit den Jahren.
Wahrscheinlich geht auch viel länger. Nehme ich an. Es ist dann nur nicht mehr garantiert.
Oder der Wein schmeckt eben gereift oder deutlicher gereifter.
Inzwischen scheint es aber so, dass eben seitens DIAM 3er, 5er ... 10er ... und was weis ich, auf dem Markt sind, die jeweils nur für die auf dem Korken angegebene Zahl in Jahren gewährleisten. Ob das nun mit der Korklänge oder der Zusammensetzung zu tun hat ... keine Ahnung. Aber nach meiner Erfahrung kannstz du dich ziemlich drauf verlassen, dass evtl. besonders bei 3ern, etc. mit rel. kleinen Zahlen, dies ein deutlicher Hinweis auf die mögliche Lagerfähigkeit scheint.
ich übertreibe mal ganz böse: Vielleicht ist es auch die Anzahl der Monate, die der DIAM geschmacksneutral bleibt? Im Ernst: Meiner Erfahrung nach sind DIAM-Korken sehr dicht. Dass ich sie nicht für sensorisch neutral halte, habe ich schon geschrieben. Vielleicht gibt es einfach Abstufungen, was die Luftdurchlässigkeit anbelangt, so wie es das beim Schrauber auch gibt. Der Schrauber hätte allerdings den Vorteil, dass man ....... (Ich spar es mir)
Herzliche Grüße
Lars
Re: DIAM-Korken
Ob DIAM geschmacksneutral ist, kann ich, da ich den attestierten/unterstellten UTB anscheinend nicht wahrnehme, wahrlich nicht beurteilen. Wissenschaftlich gesehen ist es wahrscheinlich, dass jeder Verschluss der mit physikalisch-chemischen Verfahren aufbereitet wird und auf organischen Ausgangsprodukten basiert eher nicht Geschmacksneutral sein kann.Lars Dragl hat geschrieben:.... ich übertreibe mal ganz böse: Vielleicht ist es auch die Anzahl der Monate, die der DIAM geschmacksneutral bleibt? ...
Folglich darf ich suffisant bemerken, dass Naturkork ebenso nicht geschmacksneutral ist, da als organisches Produkt in der vorliegenden Form wohl kaum inert gegenüber äusseren Einflüssen. Manchmal glaube ich sogar Korkschmecker wahrzunehmen , aber was m.E. immer wieder vorkommt (und ich äusserst lästig und hinterhältig finde) sind Einflüsse des Korkens auf den Inhalt, die nur mit "gesunden" Konterflaschen zu belegen sind... irgendwie auch eher suboptimal.
Insofern für mich gerne ein Tech-Verschluss mit Schrauber oder Vinoloc. Müssige Diskussion im Eigentlichen.
Zu den bereits vermuteten unterschiedlichen Permeabilitäten der Korken hilft ein kurzer Blick auf die Hersteller-Homepage:
Die Diam Korken wurden entwickelt, um allen Erwartungen bezüglich der Entwicklung des Weins, des Ausdrucks der Rebsorte und der Lagerdauer zu entsprechen. Die Korken sind mit unterschiedlichen Durchlässigkeitsgraden erhältlich. Sie ermöglichen die Kontrolle des Sauerstofftransfers und der Qualitätskonstanz für die gesamte Lebensdauer von Flaschenweinen.
Grüsse
Ralf
Die Zukunft war früher auch besser.
Karl Valentin
Ralf
Die Zukunft war früher auch besser.
Karl Valentin
- Rieslingfan
- Beiträge: 511
- Registriert: Mi 3. Aug 2022, 15:11
- Wohnort: Rheinland-Pfalz
Re: DIAM-Korken
Hier eine Übersicht der technischen Eigenschaften der DIAM-Korkenhttps://www.diam-kork.com/medias/brochure/3691-.pdf
Quelle: Gruß Markus