Aktuelle Zeit: Do 28. Mär 2024, 11:38


Wein im Film

Die schönsten Bilder, die meisten Punkte, die tollsten Tipps
  • Autor
  • Nachricht
Offline

Frankie Wilberforce

  • Beiträge: 809
  • Registriert: Do 30. Dez 2010, 22:18

Re: Wein im Film

BeitragSo 17. Dez 2017, 18:58

Nach langer Zeit wieder ein Film auf DVD angeschaut, in dem ein paar edle Tropfen getrunken werden.
Midnight in Paris von dem göttlichen Woody Allen
Paris, unserer Tage. Der Hoolywoodschreiberling Gil (ein Anhänger der Demokratischen Partei) ist seiner Arbeit müde und überdrüssig und auf der Suche nach etwas Neuem. Er möchte Romane schreiben und ist deshalb nach Paris gekommen. Er ist mit seiner Verlobten, der puritanischen Tochter eines reichen Firmeninhabers und Mitglied der amerikanischen Republikaner unterwegs. Die hält das für einen Urlaub und ist nicht sehr erfreut über Gils Träumereien, die ihn zu spätmitternächtlicher Stunde durch Paris streifen lassen. Gils Streifzüge führen in ihn u.a. in die 20er Jahre von Paris. Er trifft die damals in Parislebenden Künstler Ernest Hemingway, F. S. Fitzgerald und seine Frau Zelda, Cole Porter, Josephine Baker, Gertude Stein, Pablo Picasso und dessen Model und temporäre Geliebte Adriana, und natürlich mit Salvador Dali. Mit Dali trinkt er in einem Bistrot zu später Stunde noch eine Flasche Chateau Haut Brion, dessen Jahrgang allerdings unbekannt bleibt. Man Ray und Luis Bunuel kommen hinzu und trinken mit.
Zwischendurch nimmt er mit seinen Schwiegereltern und Verlobten in der Gegenwart noch an offiziellen Anlässen in Paris teil,bei der un.a. auch edle Bordeaux des Jahrgangs 1961 getrunken werden, so z.Bsp. Haut Brion, Lafite, Latour, Margaux, Mouton und einen d'Yquem. Ein sehr schöner Film in dem die Weine Nebensache sind.
Grüße Armin

Sie fragen mich nach den besten Wein, den ich getrunken habe? Der ist wahrscheinlich im nächsten Glas ...
Offline

Frankie Wilberforce

  • Beiträge: 809
  • Registriert: Do 30. Dez 2010, 22:18

Re: Wein im Film

BeitragSo 17. Dez 2017, 19:10

Paris kann warten, 2016, Eleanor Coppola

Zitat: Eigentlich wollten sich der vielbeschäftigte Hollywood-Produzent Michael Lockwood (Alec Baldwin) und seine Frau Anne (Diane Lane) ein paar gemeinsame freie Tage im Süden Frankreichs gönnen. Doch dann muss Michael dringend geschäftlich von Cannes nach Budapest reisen. Anne kann ihn nicht begleiten und findet sich unverhofft im Cabrio von Michaels französischem Geschäftspartner Jacques (Arnaud Viard) wieder. Der bietet nur allzu gern seine Chauffeurdienste an, schließlich sind es nur ein paar Stunden Fahrt nach Paris, wo sich Anne und Michael in ein paar Tagen wiedertreffen wollen. Doch Jacques, ein typischer Franzose und Bonvivant, hat es alles andere als eilig und lässt keine Gelegenheit aus, der attraktiven Amerikanerin die Vorzüge Südfrankreichs nahe zu bringen. Anne bleibt zunächst auf Distanz, fühlt sich von den Avancen ihres lebenslustigen Begleiters aber durchaus geschmeichelt. Bald schon muss sie sich auch eingestehen, dass sie es genießt, wenn Jacques sie an die denkbar schönsten Orte der Welt führt und versucht, sie mittels feinster kulinarischer Köstlichkeiten zu verführen. Zitat Ende.

Es wird nicht nur reichlich gegessen sondern natürlich auch getrunken, es sind keine große Namen dabei, aber im Genuß immer große Weine. Man ist ja schließlich in Frankreich.
Ein netter unterhaltsamer Film der Lust macht auf eine Flasche französischen Wein (rot oder weiß, spielt keine Rolle), das Abendessen in einem französischen Restaurant oder den nächsten Urlaub im Frühling oder Sommer doch wieder einmal irgendwo in Frankreich zu verbringen.
Grüße Armin

Sie fragen mich nach den besten Wein, den ich getrunken habe? Der ist wahrscheinlich im nächsten Glas ...
Offline
Benutzeravatar

VillaGemma

  • Beiträge: 861
  • Bilder: 19
  • Registriert: Do 17. Nov 2011, 13:28
  • Wohnort: Berlin
  • Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken

Re: Wein im Film

BeitragSo 14. Jan 2018, 15:49

Ich habe einen netten Filmtipp von meinem französischen Arbeitskollegen bekommen, wo Wein ein Hauptthema ist. Er spielt im Burgund und heißt auf Deutsch "Der Wein und der Wind". Wie ich finde ein netter Film, kann man sich anschauen.
"wine is sunlight held together by water" (Galileo Galilei)

Auch eine Enttäuschung, wenn sie nur gründlich und endgültig ist, bedeutet einen Schritt vorwärts. (Max Planck)
Offline
Benutzeravatar

VillaGemma

  • Beiträge: 861
  • Bilder: 19
  • Registriert: Do 17. Nov 2011, 13:28
  • Wohnort: Berlin
  • Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken

Re: Wein im Film

BeitragMi 31. Okt 2018, 13:07

In der letzten Folge der 2. Staffen von "Babylon Berlin" wird ein Chateau Petrus getrunken. Was ich für fragwürdig halte. Der Regierungsrat Bender, der die Flasche aufmacht, meint, dass die 1/7 seines Monatsgehalts gekostet hätte...im Jahr 1929. War 1929 der Petrus schon so teuer? Ich hätte eher vermutet bzw. hatte in Erinnerung, dass die Weine vor 1980 noch recht bezahlbar waren...bin mir aber, was Weimarer Rep. angeht, nicht wirklich sicher...

Übrigens eine sehr sehenswerte Serie, die man aktuell frei in der Mediathek schauen kann (ARD).
"wine is sunlight held together by water" (Galileo Galilei)

Auch eine Enttäuschung, wenn sie nur gründlich und endgültig ist, bedeutet einen Schritt vorwärts. (Max Planck)
Offline
Benutzeravatar

innauen

  • Beiträge: 3503
  • Bilder: 8
  • Registriert: Mi 3. Nov 2010, 11:33
  • Wohnort: Berlin

Re: Wein im Film

BeitragMi 31. Okt 2018, 22:33

Hallo,

Petrus war bereits Ende des 19. Jahrhunderts einer der großen Weine aus Pomerol. Seine Spitzenstellung hat er aber erst mit dem stückweisen Verkauf an Madame Edmond Loubat ab 1925 erlangt. Als Austattungswein für Filme hat der Wein dagegen eine längere Tradition :D Beim Tod auf dem Nil trinkt das Opfer Wein aus Petrusflaschen, denen eine Substanz hinzugefügt wurde.

Zur Kalkulation. Was verdiente man 1929 im öffentlichen Dienst? Für Oberärzte an Krankenhäusern schlugen 800-900 Reichsmark monatlich zu Buche, das ist mit einem Regierungsrat (der Rang wurde damals deutlich seltener als heute vergeben) ansatzweise vergleichbar. Was kostete ein sehr teurer Wein? Petrus habe ich nicht gefunden, aber auf einer Karte des Hamburger Ratskellers aus 1929 einige Bordeaux, zB Lynch Bages 1922 für 6 RM. Nun war das ein junger Wein und je älter, desto teurer. Aber auf über 100 Reichsmark dürfte Bender auch in diesem Fall nicht kommen.

Grüße,

Wolf
„Es war viel mehr.“

Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
Offline
Benutzeravatar

dylan

  • Beiträge: 777
  • Registriert: Mo 22. Nov 2010, 15:04
  • Wohnort: NRW

Re: Wein im Film

BeitragFr 16. Apr 2021, 11:20

Frankie Wilberforce hat geschrieben:Paris kann warten, 2016, Eleanor Coppola

Zitat: Eigentlich wollten sich der vielbeschäftigte Hollywood-Produzent Michael Lockwood (Alec Baldwin) und seine Frau Anne (Diane Lane) ein paar gemeinsame freie Tage im Süden Frankreichs gönnen. Doch dann muss Michael dringend geschäftlich von Cannes nach Budapest reisen. Anne kann ihn nicht begleiten und findet sich unverhofft im Cabrio von Michaels französischem Geschäftspartner Jacques (Arnaud Viard) wieder. Der bietet nur allzu gern seine Chauffeurdienste an, schließlich sind es nur ein paar Stunden Fahrt nach Paris, wo sich Anne und Michael in ein paar Tagen wiedertreffen wollen. Doch Jacques, ein typischer Franzose und Bonvivant, hat es alles andere als eilig und lässt keine Gelegenheit aus, der attraktiven Amerikanerin die Vorzüge Südfrankreichs nahe zu bringen. Anne bleibt zunächst auf Distanz, fühlt sich von den Avancen ihres lebenslustigen Begleiters aber durchaus geschmeichelt. Bald schon muss sie sich auch eingestehen, dass sie es genießt, wenn Jacques sie an die denkbar schönsten Orte der Welt führt und versucht, sie mittels feinster kulinarischer Köstlichkeiten zu verführen. Zitat Ende.

Es wird nicht nur reichlich gegessen sondern natürlich auch getrunken, es sind keine große Namen dabei, aber im Genuß immer große Weine. Man ist ja schließlich in Frankreich.
Ein netter unterhaltsamer Film der Lust macht auf eine Flasche französischen Wein (rot oder weiß, spielt keine Rolle), das Abendessen in einem französischen Restaurant oder den nächsten Urlaub im Frühling oder Sommer doch wieder einmal irgendwo in Frankreich zu verbringen.


In der Tat ein harmloser aber amüsanter Film. Es empfiehlt sich dringend, diesen Speichelfluss förderden Film erst nach dem Essen anzusehen. ;)
Es werden auch durchaus "große Namen" geöffnet wie z. B. ein Silex von Dageauneau und, wenn ich das Etikett richtig indentifiziet habe, ein Clos des Papes.
Einfach köstich die Darstellung der unterschiedlichen Gefühlslagen bei der detaillierten und begeisterten Beschreibung des Franzosen über die korrekte Zubereitung eines Schneckenragouts.

Danke für den Filmtip

dylan
Vorherige

Zurück zu Wein in Printmedien, Online und im TV

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 6 Gäste

Impressum - Nutzungsbedingungen - Datenschutzrichtlinie - Das Team - Alle Cookies des Boards löschen