das weinforum .de

Wie einige von Euch und Ihnen wissen, schrei´be ich über wein und Sekt - nicht nur als Zeitvertreib, sondern auch als Broterwerb. Die Ergebnisse meiner Arbeit veröffentliche ich überwiegendauf der webseite www.betreutestrinken.info. Doch geht es mir nicht nur) daru, dafür hier Werbung zu treiben - mache ich nicht (mehr). Vielmehr geht es mir darum, im Austausch mit Euch und Ihnen zu reflektieren: Was wollt Ihr durch einen solchen Text erfahren? Interessien Euch mehr Hilfen bei der Kaufentscheidung, Information über Winzer oder etwas Anderes. Ich freue mich auf den Dialog!

Warum sollte ich mir auf einer Website, deren Namen suggeriert, dass ihre Nutzer betreuungsbedürftige Alkoholiker sind, Informationen von einem einzelnen Schreiber holen wollen, die ich mir hier im Forum von vielen verschiedenen Autoren wesentlich zuverlässiger beschaffen kann - zumal eine ganze Reihe von renommierten Weinblogs verlinkt ist und unzählige VKNs abrufbar sind.

Wenn du darauf eine schlüssige Antwort geben kannst, wäre möglicherweise nicht nur ich dir dankbar.

Gruß
Oswald

Oswald, ich war über die Art von Christophs Einstand auch nicht gerade glücklich. Aber am Namen der Webseite liegt das ganz sicher nicht: Wenn ich eine Gleitschirmreise bei und mit meinem Fluglehrer buche, sprechen wir da auch augenzwinkernd von betreutem Fliegen, ganz ohne daß irgendwelche bekannten Pathologien vorlägen. Der Duden geht auch nicht per se von dieser negativen Konnotation aus.

Christoph, wenn Du hier einfach drauflosschreibst, ohne den Bezug zu Deiner Seite herzustellen, und ich das Gefühl habe, daß das auf einer authentischen, persönlichen, nichtberuflichen Ebene geschieht, wird sich ein Austausch ganz natürlich entwickeln. An Umfragen, gleich welcher Ausprägung, nehme ich allerdings aus prinzipiellen Erwägungen praktisch nie teil.

Ich muss zugeben, dass ich da etwas dünnhäutig bin (ich hatte einen Fall von Alkoholismus mit diversen auch gesellschaftlichen Begleiterscheinungen in der Familie) - und dein Vergleich mit dem Gleitschirmfliegen, naja, Vergleiche hinken nicht selten
Mir fehlt einfach noch das Verständnis für den Mehrwert einer Diskussion auf einer speziellen Website im Vergleich zum Forum. Deswegen ja auch mein Schlusssatz.

Gruß
Oswald

...ich bin so eher der "knowledge on demand"-Typ, d.h., wenn ich was wissen will, dann suche ich dezidiert danach und werde meist auch irgendwo fündig. So quasi nebenbei bzw. auf Vorrat lese ich mir eigentlich nichts an, deshalb sind solche Angebote auch nur zufällig interessant für mich.
Am meisten interessieren mich die VKN's expliziter Weinchen, das "Drumrum" nur im Ausnahmefall, meist dann, wenn mich von einem Gut, einer Sorte, einer Gegend mehr als eine Handvoll Fläschchen geflasht hat.
Zum Austausch ist das Forum hier meine Lieblingsquelle, andere Foren sind ja auch entweder tot oder für mich -weil FB-basiert- nicht erreichbar...

Die alten Herren hier im Forum zeigen sich mal wieder von ihrer allerbestesten Seite

pitts hat geschrieben:Die alten Herren hier im Forum zeigen sich mal wieder von ihrer allerbestesten Seite

Ist ignorieren besser als seine Meinung zu sagen ?

pitts hat geschrieben:Die alten Herren hier im Forum

...alte Herren Wo, wann, wie...

gallus_cantans hat geschrieben:...Vielmehr geht es mir darum, im Austausch mit Euch und Ihnen zu reflektieren: Was wollt Ihr durch einen solchen Text erfahren? Interessien Euch mehr Hilfen bei der Kaufentscheidung, Information über Winzer oder etwas Anderes. Ich freue mich auf den Dialog!

Ich habe deine Posts hier schon wahrgenommen und fand es erst mal ganz angenehm, dass es sich, jedenfalls für mich, häufig um Weine von unbekannteren Produzenten handelt.

Ich lese schon gerne die subjektive Meinung über einen Wein, wichtig ist mir, dass ich mich in den Verkoster und seine Perspektive hineinversetzen kann. Dass mir anschaulich gemacht wird, warum er etwas besonders gut findet, und auch, warum er etwas nicht mag. Schwierig wird es, wenn viele undifferenzierte Allgemeinplätze wie Star-Winzer, oberste Liga, legendär, Spitzenjahrgang,... verwendet werden. Das sind Händler- und Verkaufstexte, dass hat nichts mit einem Dialog oder einer Informationsvermittlung gemein für mich. Kaufempfehlungen, imperative Formulierungen etc. sind für mich ein no-go.

Neben Verkostungen lese ich ganz gerne Anekdoten, z.B. aus der Vergangenheit, besonders, wenn sie unterhaltsam geschrieben sind. In der 11 Freunde mag ich solche Texte aus dem Bereich Fussball sehr gerne. Das würde ich mir auch für Wein wünschen.

Ich finde es außerdem angenehm, wenn Texte eine klare Struktur besitzen, nicht so essayhaft sind, reich an Fakten und diese wissenschaftlich recherchiert sind und Quellenangaben besitzen. Ich kann z.B. die Printausgabe vom Spiegel nicht lesen, weil ich den Schreibstil einfach total unpassend finde, das Inhaltliche zu transportieren.

Im Bereich Wein gelingt es, finde ich, Matthias Neske sehr schön, einen Bogen aus Informationen (z.B. über Terroir) und subjektivem Geschmackserlebnis zu spannen. Neal Martin auf Vinous kann ich auch häufiger gut lesen.

Grüße, Josef

pitts hat geschrieben:Die alten Herren hier im Forum zeigen sich mal wieder von ihrer allerbestesten Seite

wer? ... Stadler und Waldorff?