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Herr S.
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Do 25. Jun 2020, 18:43
small talk hat geschrieben:Hallo Björn, Kalium- oder Natrium-Phosphonate nutze ich auch – regelmäßig. War in Deutschland auch mal als Präparat für biologischen Landbau unterwegs. Bei akutem falschen Mehltaubefall nehme ich zusätzlich Orangenextrakt (Verdünnung 7 ml je Liter Brühe). Eine Gabe mit Kupfer je Vegetationsperiode erlaube ich mir. Klar das Kupfer reichert sich an – also nicht übertreiben. Mit Kupferoxid ist die Menge jedoch sehr gering (unter 700 g Cu je ha) und das kann bei weniger Krankheitsdruck auch noch reduziert werden. Es sollte nach der Applikation nicht regnen. Kupfer bindet sich im Boden an organischer Substanz (Humus). So lange die Humusgehalte relativ hoch sind oder noch besser die Humusbilanz positiv ist, wird so eine geringe Kupfergabe nicht zum Problem, auch langfristig nicht. Problematisch wird Kupfer bei wiederholten Gaben und Bodenbelüftung durch intensive Bodenbearbeitung was zum Humusabbau mit Freisetzung von bereits gebundenem Kupfer führt. Der falsche Mehltau (Mildiou) ist hier bei uns die Problematik die dafür sorgt, dass eine Umstellung auf biologische Wirtschaftsweise nicht möglich ist. Beste Grüße aus Médoc Stefan
Hallo Stefan, das Orangenextrakt interessiert mich: ist es selbstgemacht oder etwas fertiges wie Wetcit? Orangenextrakt ist auch ein schönes Bespiel für so manche Hybris in etwaigen Diskussionen. Ein verbreitete Annahme ist ja: natürlich = ok, synthetisch = böse. Dabei hat natürliches Orangenextrakt bzw. Orangenöl ein breites Wirkspektrum gerade auch auf die belebte Umwelt. Am Ende soll es ja auch eine Wirkung auf die Biologie haben. Und in der belebten Natur ist sowas gang und gäbe. Bitte verstehe mich nicht falsch, Stefan, ich will Deine Praxis nicht in Zweifel ziehen. Im Gegenteil, ich würde gerne an Deinen Erfahrungen teilhaben. Aber wie gesagt, ein schönes Beispiel ist es. Ich hätte noch mehr auf Lager. Viele Grüße, Björn
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small talk
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Do 25. Jun 2020, 19:43
Hallo Björn, der Produktname des Orangenextraktes ist hier in F Limocide, kann in D anders sein. Die Wirkung ist ein Eintrocknen der aktiven Sporenflächen des Falschen Mehltaus (Mildiou). In Kombination mit Produkten der phosphigen Säure ist die Wirkung gut. Natürlich kein Allheilmittel. Sehr gut sind auch 30°+ über ein paar Tage. Beste Grüße aus Médoc Stefan
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Herr S.
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Fr 26. Jun 2020, 16:57
small talk hat geschrieben:Hallo Björn, der Produktname des Orangenextraktes ist hier in F Limocide, kann in D anders sein. Die Wirkung ist ein Eintrocknen der aktiven Sporenflächen des Falschen Mehltaus (Mildiou). In Kombination mit Produkten der phosphigen Säure ist die Wirkung gut. Natürlich kein Allheilmittel. Sehr gut sind auch 30°+ über ein paar Tage. Beste Grüße aus Médoc Stefan Hallo Stefan, Limocide und Wetcit sind ähnlich in der Zusammensetzung. Wetcit fällt in D leider auch unter das Pflanzenschutzgesetz. Wie dem auch sei, Dein Vorgehen gefällt mir, wohl durchdacht! Viele Grüße, Björn
-------------------------------------------- "Not that we needed all that for the trip, but once you get locked into a serious drug-collection, the tendency is to push it as far as you can." (Hunter S. Thompson, Fear and Loathing in Las Vegas)
la-vita
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Do 18. Mär 2021, 11:00
Gerald
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Di 19. Okt 2021, 08:28
Ab jetzt für ca. 1 Jahr soll eine großangelegte Studie namens "PestiRiv" in allen französischen Weinbaugebieten - besonders aber im Bordelais - stattfinden, um herauszufinden, in welchem Umfang die im Weinberg eingesetzten Pestizide von Anrainern körperlich aufgenommen werden. Der Pestizideinsatz wird schon seit längerem mit schweren Erkrankungen der Anrainer in Verbindung gebracht, besonders Morbus Parkinson sowie Leukämie. Die Weinbauverbände (insb. das einflussreiche Conseil interprofessionnel du vin de Bordeaux) sind schon ziemlich nervös und drohen bereits, die Studie zu behindern. Resultate soll es 2024 geben, manch einer befürchtet aber jetzt schon, dass die Studie letztendlich in einer Schublade verstauben könnte ... Viele Gemeinden haben schon bisher Mindestabstände zu bewohnten Grundstücken von 100 oder mehr Meter vorgeschrieben, diese wurden aber immer von den übergeordneten Behörden wieder aufgehoben bzw. auf lächerliche 3 Meter oder so ähnlich reduziert. Einen umfangreichen Artikel dazu gibt es z.B. hier (kompletter Text leider nur mit Abo): https://www.lemonde.fr/planete/article/ ... _3244.htmlGrüße Gerald
Di 19. Okt 2021, 09:55
Wir haben bei uns auch keine besseren Abstände zu Agrarflächen... Da wo Bekannte bauen sind genau 1-2m zwischen Feld und ihrem Garten.. intressant
Gerald
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Di 19. Okt 2021, 10:34
Ja, die ganze Sache ist schon ein bisschen eigenartig. Gilt es doch (zumindest hierzulande) quasi als Inbegriff von Luxus, inmitten von Weinbergen zu wohnen - oder zumindest Urlaub zu machen. Wobei man - provokativ gesagt - wahrscheinlich mit einer Giftmülldeponie nach modernen Sicherheitsvorschriften in der Nachbarschaft besser dran wäre. Allerdings scheint das nicht nur auf Weinberge eingeschränkt zu sein. In der Verwandtschaft war der Verkauf eines Grundstücks vor einigen Jahren recht langwierig bzw. nur zu niedrigeren Preisen möglich, da sich direkt daneben eine große (konventionelle) Apfelplantage befindet, wo ja ähnlich wie im Weinbau viele Spritzungen stattfinden. Grüße Gerald
VillaGemma
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Di 19. Okt 2021, 11:20
Ich würde auch sagen, dass das nicht auf den Weinanbau beschränkt ist. Und es gibt zu Glyphosat (als Beispiel) inzwischen auch hinreichend viele Studien und biochemische Erkenntnisse. Aber ohne Resultat. Das der Verbdand diese Veröffentlichung nicht will, liegt auf der Hand.
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Auch eine Enttäuschung, wenn sie nur gründlich und endgültig ist, bedeutet einen Schritt vorwärts. (Max Planck)
Gerald
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Do 25. Nov 2021, 09:35
Neue französische Studie über den notwendigen Mindestabstand zu Wohngebäuden: 3, 5 oder auch 20 Meter bringen offenbar so gut wie nichts, ein deutlicher Rückgang der Pestizidbelastung ist erst ab ca. 100 Meter Abstand erkennbar. Ich kann mir irgendwie schwer vorstellen, dass sich das so einfach in die Praxis umsetzen lässt, ohne die ganze Weinwirtschaft in ihren Grundfesten zu erschüttern ... https://www.lemonde.fr/planete/article/ ... _3244.htmlGrüße Gerald
Do 25. Nov 2021, 15:10
Wenn sowas mal die Runde macht sind Immobilien an Agrarflächen ratz fatz nix mehr wert hehe Interessant wäre zu wissen, ob das nur an den Tagen ist an denen gesprtzt wird oder ob es eine generelle Belastung ist. Für Kinder die in der Umgebug spielen ist das ja ganz ganz übel... Was ist mit Obst aus dem eigenen Garten in der Nähe eines Feldes... Fragen über Fragen..
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