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Skurriles Winzer-Interview

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Gerald

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Re: Skurriles Winzer-Interview

BeitragMo 6. Mai 2013, 08:00

Hallo Christopher,

heissen Eure Metzger nicht auch "Fleischhauer" :lol:


ja, da hast du natürlich Recht, an die habe ich nicht gedacht. Nur zerteilt dieser ja das Fleisch mit einem Fleischerbeil, dadurch kann ich mir den Begriff "Hauer" schon bildlich vorstellen, genauso wie im Bergbau.

Ob der Beruf des "Weinhauers" dementsprechend nur auf die Tätigkeit des Bodenauflockerns Bezug nimmt und die - wahrscheinlich vom Zeitaufwand wie auch den Fachkenntnissen - viel aufwändigeren Tätigkeiten wie Rebschnitt, Ernte und alles im Keller nicht berücksichtigt werden? Oder wäre es nur eine schwere Hilfstätigkeit ohne spezielle Ausbildung, die dann zum Synonym für den viel umfassenderen Beruf geworden ist?

Grüße,
Gerald
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susa

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Re: Skurriles Winzer-Interview

BeitragMo 6. Mai 2013, 08:14

Vieles in der Sprachgeschichte beruht auch auf irgendwann einmal abgeschriebenen und immer wieder abgeschriebenen Fehlern. Es ist durchaus nicht abwegig, dass vielleicht irgendwann einmal jemand statt Weinbauer Weinhauer gelesen hat - et voilà. Es scheint aber auch so zu sein, dass die alte Berufsbezeichnung stärker auf den landwirtschaftlichen Aspekt als auf die Kellerarbeit abzielte. War es früher vielleicht so (ich habe bislang noch keine Quellen dazu im Netz gefunden), dass der Weinbauer sein Lesegut irgendwo anders abgab, wo es gekeltert wurde? Die Weinbereitung war doch sicher eher eine getrennte und eher gemeinschaftlich organisierte Tätigkeit (schon wegen des Geräteeinsatzes wie Pressen etc.). Dann wäre das mit dem Weinb/hauer ja logisch.

lg
s
Red wine with fish. Well, that should have told me something.
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thvins

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Re: Skurriles Winzer-Interview

BeitragDi 14. Mai 2013, 17:12

Ich verstehe das auch eher in diesem Sinne:
Weinbauer = jemand der eben halt wie ein jeder anderer Bauer auch Landwirtschaft betreibt, hier eben statt Mais oder Gerste Wein anbaut und erntet - die Trauben aber dann nicht selbst verarbeitet.

Winzer ist für mich dann jemand, wenn er die Trauben auch zu Wein verarbeitet - dann verkauft er ja seine Weine auch ganz anders als der Traubenbauer nur seine Trauben... Und bräuchte theorethisch ein gänzlich anderes Marketing.

Dass nicht jeder Winzer / Traubenbauer etc. auch was mit dem Verkauf am Hut hat, durfte ich bei der Fira jetzt auch erleben. Da gab es auch eine Ausage eines sehr bekannten Winzers, er mache halt eben Wein, aber er mag sich nicht mit dem Vertrieb und Verkauf seiner Weine herumplagen...
:shock: Auf diese Art und Weise kann man dann auch unangenehme Fragen abbügeln. :cry: :?
Beste Grüße

Torsten

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