Wein am Limit

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octopussy
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Wein am Limit

Beitrag von octopussy »

Hallo zusammen,

es gibt einen neuen Video-Blog von Hendrik Thoma, der "Wein am Limit" heißt. Die ersten beiden Folgen finde ich schon mal sehr gelungen. Ich denke, das könnte sich sehr gut entwickeln.

http://weinamlimit.de/
Beste Grüße, Stephan
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Oh Dae-Su
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Re: Wein am Limit

Beitrag von Oh Dae-Su »

Find ich auch. Scheint vielversprechend. Werde ich im Auge behalten. In dieser "Show" scheint mir der Herr Thoma wesentlich sympathischer und unaufgesetzter als bei manch anderen Gelegenheiten.

Der Brouilly ist mir bekannt und ganz sicher empfehlenswert, obwohl ich Gamay Weine ganz sicher nicht zu meinen Freundeskreis zählen würde ;)

Gruss

Chris
mvwein
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Re: Wein am Limit

Beitrag von mvwein »

Vielleicht sollte man auch wissen, wie es dazu jetzt kam:
TVino und Hendrik Thoma gehen getrennte Wege. Das war DIE Nachricht gegen Ende der letzten Woche. TVino? Als einer der ersten professionellen Videoblogs ging das Team um Hendrik Thoma im Wein Social Media Ballon vor einigen Jahren an den Start. Vorbild dabei war der Amerikaner Gary Vaynerchuk, der über das Internet mit seinem Format Wine Library TV Millionen von Menschen Wein auf gänzlich unkonventionelle Art und Weise nahe bringen konnte. Diese frische, antisakralische und menschennahe Art der Moderation von Weinvideos konnte TVino anfangs gelungen auf den Deutschen Markt importieren. Hendrik, den der Direttore telefonisch erreichen konnte, sagt heute über das damalige Vorbild Gary Vaynerchuk, "Gary war für uns inspirierend und wichtig. Seine ehrliche, spontane und echte Art und sein moderner Umgang mit den Zuschauern haben mich begeistert.

Der Besuch in seiner Show hat mir unglaublich viel gebracht." Zu seiner Zeit bei TVino, "TVino hat mir super viel Spaß gemacht. Wie es im Leben so passieren kann, gingen im letzten halben Jahr die Meinungen über das Konzept öfters auseinander." Hinter TVino steht der Hamburger Weinhandelskonzern Hawesko. Dies ließ immer mal wieder Vorwürfe der Befangenheit in der redaktionellen Gestaltung aufkommen. "Verkaufsfernsehen" war das Stichwort. Dabei war Hendrik Thoma nicht nur ein billiger Abklatsch von Gary Vaynerchuk, sondern konnte seinen individuellen Stil entwickeln. Er wurde zur eigenen Marke. Nach dem Motto so ganz geht man nie, ist Hendrik auch schon wieder zurück im Wein Web 2.0 Alltag. Er startet seinen eigenen Weinvideoblog mit dem Namen "Wein am Limit". Dem Direttore fiel auf, dass Hendrik Thoma in seinen ersten beiden Folgen sehr viel gelöster wirkte als in der letzten Zeit bei TVino. Hendrik dazu: "Nun, ich finde gerade wieder zurück zu mir selber. Ich kann mich unabhängig präsentieren.

Wichtig dabei ist mir die Resonanz der Zuschauer. Man wird sehen wie es sich entwickelt." Auf die Frage hin, wie sich dieses Format monetisieren wird, antwortet Hendrik: "Momentan gibt es noch kein Geschäftsmodell hinter "Wein am Limit". Es begleitet mich eher bei meinen derzeitigen Projekten. Ich freue mich schon auf die kommenden Gäste, die den Zuschauern sicherlich eine gute Show liefern werden." Der Direttore wünscht Hendrik Thoma dabei viel Glück! Sein Motto, "Ziel ist das Weintrinken nicht zu einer olympischen Disziplin für bornierte Snobs, Besserwisser und xxxxx werden zu lassen" vertritt er leidenschaftlich in der Öffentlichkeit. Am Ende muss aus so einem Kampf aber auch Kapital geschlagen werden. Der Direttore ist gespannt ob es Hendrik Thoma auch weiterhin gelingt den Spagat zwischen Authentizität und Vertrieb der eigenen Marke zu schaffen.
"Wein am Limit", Watch it out!

verfasst von Philipp Erik Breitenfeld
http://www.direttore.de
BuschWein
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Re: Wein am Limit

Beitrag von BuschWein »

Der Direttore wünscht Hendrik Thoma dabei viel Glück! Sein Motto, "Ziel ist das Weintrinken nicht zu einer olympischen Disziplin für bornierte Snobs, Besserwisser und xxxxx werden zu lassen" vertritt er leidenschaftlich in der Öffentlichkeit.
Wo sind denn nur all die Snobs, bornierten Weintrinker, Anzugträger, möchtegern englischer Landadel gegen die so viele Weinkritiker verzweifelt kämpfen, vom guten Blogwart Würtz hört man das ja auch gelegentlich, auch Stuart Pigott positioniert sich gern so. Seit über 15 Jahren verkaufe ich Wein und schon etwas länger beschäftige ich mich mit Wein als Hobby, dabei habe ich ganz viele verschiedene Menschen kennengelernt. Natürlich waren da auch welche dabei zu denen es schwer fiel einen persönlichen Draht zu bekommen, aber in welchem Metier ist das nicht genau so?

Die Menschen die ich kennengelernt habe waren immer Menschen, die absoluten Spaß am Thema entwickelt haben und die noch lieber andere Menschen auch für ihr Thema Wein begeistern wollten und wollen.

Na klar gibt es auch mal Kontroversen und bei dem einen oder anderen Thema fiel eine Einigung auch mal schwer, aber durchgängig war es eher so, dass das Thema Wein die gemeinsame Basis war auf der man Menschen aus ganz anderen Sphären kennen lernen konnte, als man es sonst tat. Manchmal blieb es bei der Basis, bei manchen fand man aber auch über das Thema Wein hinaus Kontakt, Anknüpfungspunkte.

Ganz ehrlich ich verstehe diesen ewigen Kampf gegen die angeblich so elitäre Weinzunft nicht. Kann mir jemand mal sagen wo sich diese versteckt?
Armin
www.gutsweine.com

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susa
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Re: Wein am Limit

Beitrag von susa »

Armin, die versteckt sich bei den "Nichtwein...leuten". (ich weiß nie, wie ich die bezeichnen soll, ohne dass es gleich doch arrogant klingt oder aufgefasst werden kann). Ich denk das auch immer, dass ich in meiner Weinbekanntschaft kaum jemanden kenne, auf den die Beschreibung passt.

Aber: Ich habe in anderem Zusammenhang in letzter Zeit einige heftige Blogkräche mitbekommen, wo das Unterfangen, Leute ohne jeden Zugang zum Wein, die sich nur mal so interessierten, unseren Spaß an der Sache zu vermitteln, sauber in die Hose gegangen ist.

Und da strömten sie alle wieder auf einen ein, unreflektiert und genau die Litanei wiederholend von "elitär, abgehoben, Snob, Angeber, Spinner ...." etc. Es gibt wahrscheinlich gar nicht so viele, aber es ist ein unausrottbares Vorurteil bei der "anderen Seite", das wir so sind.

Will man also neue Kreise erschließen, dann muss man schon gegen genau diese Windmühlen ankämpfen.

lieben Gruß
susa
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octopussy
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Re: Wein am Limit

Beitrag von octopussy »

BuschWein hat geschrieben: Wo sind denn nur all die Snobs, bornierten Weintrinker, Anzugträger, möchtegern englischer Landadel gegen die so viele Weinkritiker verzweifelt kämpfen?
Armin, die braucht man, um sich abzugrenzen und selbst in einem besseren Licht erscheinen zu lassen. Ich würde denken, dass es sie wirklich gibt, auch in durchaus substanzieller Anzahl. Nur treffe ich sie persönlich auch (fast) nie. Und ich denke, auch die Weinblogger mit der "lockeren" Schiene treffen sie fast nie. Aber das Feindbild darf nicht verschwinden, Armin, niemals! So wie auch die Industrieplörre, die "Parkerisierten" Weine, die mit Zucker "zugeschmierten" Rieslinge, usw. usf. niemals verschwinden dürfen. Ohne die imaginären Feindbilder wäre die Welt im Zeitalter der medialen Selbstdarstellung gähnend langweilig ;).
Zuletzt geändert von octopussy am Mo 13. Feb 2012, 21:35, insgesamt 1-mal geändert.
Beste Grüße, Stephan
weinfidél
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Re: Wein am Limit

Beitrag von weinfidél »

Sorry Susa,

das sehe ich nicht so. Da bin ich eindeutig bei Armin. Diese, ich nenne sie mal "Weinaffentänze" finden doch fast ausschließlich virtuell statt. In meinem realen Umfeld gibt es gaaaanz ganz selten solche Einstellungen. Leben und leben lassen ist hier angesagt. Aktuelles Beispiel: Gestern in der Genussakademie Frankfurt, anläßlich eines kleinen Kochkurses zum Thema "Österreich klassisch", durfte ich 2 GV's vorstellen. Von den rund 20 Teilnehmern hatten vielleicht deren 3 - 5 schon bewusst Wein getrunken. Am Schluss aber hatten fast alle Spaß am Wein... Und, es wurde auch entsprechend nachgefragt. Daraus haben sich prächtige Gespräche entwickelt. Es kann nämlich ganz einfach sein. Minimalvoraussetzung ist aber schon, das Paket von Rechtshaberei, ---, arrogante Besserwisserei und Missioniererei beiseite zu lassen. Dann kommt der Genuss fast von selbst!

fidélst
Rico
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Markus Vahlefeld
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Re: Wein am Limit

Beitrag von Markus Vahlefeld »

Vielleicht sind wir hier wirklich etwas betriebsblind. Es betrifft ja vielleicht auch weniger, wie der Einzelne wirklich ist, als vielmehr wie eine "Gemeinschaft" wirkt. Da können wir uns auch mal an die eigene Nase fassen. Das wirklich beste Beispiel ist doch, wenn ein Neuling hier anfragt, wie dieser oder jener Wein aus dem Supermarkt oder Discounter ist. Natürlich antworten einige ernsthaft auf seine Frage, aber mindestens genauso viele gehen vorsätzlich an der Frage volley vorbei und erzählen was vom Fachhandel und dass man für nur das Doppelte des Geldes mindestens dreimal so viel Genuss bekommt. Und von den Scherzkeksen und Sarkastikern schweige ich jetzt.

Kurzum: das wird mit grosser Wahrscheinlichkeit als snobistisch und besserwisserisch und oberlehrerhaft wahrgenommen. Auch wenn der Einzelne es immer anders gemeint hat... Und die Thomas und Würtzens dieser Welt haben da wirklich einen unverkrampfteren Zugang zu Wein, der bei denen, die einfach unkomplizierte Freude haben wollen, sicher besser ankommt.

Just my 2cents
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susa
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Re: Wein am Limit

Beitrag von susa »

Rico

ich hab's am eigenen Leib erlebt, und ich war im ersten Moment auch regelrecht geschockt über das feedback, das mir da entgegensprang. Aber ich denke, Markus hat den Punkt getroffen, es ist da nicht der Einzelne, sondern es ist die Gruppe, die so wahrgenommen wird oder der man diese Eigenschaften zuschreibt.

Und natürlich hat ein wohl gepflegtes Feindbild auch was für sich.

lieben Gruß
susa
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octopussy
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Re: Wein am Limit

Beitrag von octopussy »

mvwein hat geschrieben:Sein Motto, "Ziel ist das Weintrinken nicht zu einer olympischen Disziplin für bornierte Snobs, Besserwisser und xxxxx werden zu lassen" vertritt er leidenschaftlich in der Öffentlichkeit.
Jetzt hatten wir natürlich schon die Diskussion über Weinsnobs. Im "Mission Statement" von Wein am Limit hört sich der zitierte Satz finde ich aber deutlich weniger nach Abgrenzung an, sondern sehr vernünftig: http://weinamlimit.de/ueber/

Ich freue mich auf weitere Folgen.
Beste Grüße, Stephan
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