Di 2. Feb 2021, 22:11
stollinger hat geschrieben:Ich bin der Meinung, dass eine Improvisation -vor allem in der Intensität- in den Verzierungen erst nach Bach Einzug gehalten hat und damit musikhistorisch als unpassend betrachtet werden sollte.
Bernd Schulz hat geschrieben:Allerdings bin ich mir darüber bewusst, dass es mittlerweile wahrscheinlich mehr Klassikhörer gibt, die zu deinen Vorlieben tendieren, als solche, die so ähnlich wie ich mit meinen Ohren hören. Trotzdem stehe ich zu meinen eigenen Vorstellungen.
Denn trotz aller Begeisterung für Beethovens drei letzte Klaviersonaten (besonders op. 109 liebe ich sehr) kapiere ich die Hammerklaviersonate vorne und hinten nicht.....
Di 2. Feb 2021, 22:27
EThC hat geschrieben:...da wird die VKN-Datenbank aber krass kontaminiert!
stollinger hat geschrieben:Ich bin der Meinung, dass eine Improvisation -vor allem in der Intensität- in den Verzierungen erst nach Bach Einzug gehalten hat
Di 2. Feb 2021, 22:49
Bernd Schulz hat geschrieben: Bach war einer der ersten, der viele Verzierungen bewusst im Notentext ausgeschrieben hat. Vor Bach und während der Bach-Zeit hat man Verzierungen wie wild improvisiert, nach Bach ging diese Praxis immer mehr zurück; bei Beethoven kam/kommt dann keiner mehr auf die Idee, alle möglichen Verzierungen nach eigenem Gusto anzubringen.
jessesmaria hat geschrieben:Vielleicht müssten wir mal einen gemeinsamen Versuch wagen und ein etwas "tafelmusikalischeres" Werk aussuchen? Vielleicht könnte man damit vermeiden, dass sich Wein und Musik zu viel voneinander stehlen und unsere Multitasking-Kapazitäten zu schnell an ihre Grenzen kommen.
Di 2. Feb 2021, 23:00
Bernd Schulz hat geschrieben:stollinger hat geschrieben:Ich bin der Meinung, dass eine Improvisation -vor allem in der Intensität- in den Verzierungen erst nach Bach Einzug gehalten hat
Umgekehrt wird ein Schuh draus, würde ich mal sagen: Bach war einer der ersten, der viele Verzierungen bewusst im Notentext ausgeschrieben hat. Vor Bach und während der Bach-Zeit hat man Verzierungen wie wild improvisiert, nach Bach ging diese Praxis immer mehr zurück; bei Beethoven kam/kommt dann keiner mehr auf die Idee, alle möglichen Verzierungen nach eigenem Gusto anzubringen.
Bernd Schulz hat geschrieben:Der Grund dafür ist ein ganz subjektiver: Lang-Lang bewegt mich mit seiner Aufnahme der Goldbergvariationen emotional, diverse Cembalisten bewegen mich emotional nicht. Andere empfinden das genau umgekehrt....
Di 2. Feb 2021, 23:26
Allegro hat geschrieben:Genau das wollte ich auch gerade schreiben
stollinger hat geschrieben:Dann argumentiere ich eben, gerade weil Bach mit seinen ausgeschriebenen Verzierungen im Notentext der Improvisation Einhalt geboten hat, sollte man sich auch streng an den Notentext halten.
stollinger hat geschrieben:Bei allem Augenzwinkern, bei mir war der letzte Satz der Fall. Es hat mich eben so gar nicht bewegt, sondern gelangweilt.
jessesmaria hat geschrieben:Also z. B.: Händels Wassermusik und dazu, na klar, Wasser, plus 10 verschieden Rebsorten, um in der ersten Runde erstmal einzugrenzen, was funktionieren kann und was nicht.
Di 2. Feb 2021, 23:39
Di 2. Feb 2021, 23:53
Die "Wassermusik" und die von Allegro ins Rennen geschickte "Tafelmusik" könnten wir schon mal festhalten. Ich würde dann noch die Suite aus "Der Bürger als Edelmann" von Richard Strauss vorschlagen.
Mi 3. Feb 2021, 19:48
jessesmaria hat geschrieben:Also allein die Tatsache, dass hier so viele Musikbeflissene schreiben, zeigt doch schonmal, dass zwischen Wein und Musik wohl tatsächlich eine tiefere Verbindung bestehen muss.
Würde man sich jedenfalls in eine x-beliebige Gesellschaft begeben (nicht von Musik geleitet)......
Mi 3. Feb 2021, 20:09
Mi 3. Feb 2021, 20:33
Ingo hat geschrieben:Spiele ich (Streichquartett) eine Fuge ...
Mich treibt seit Monaten die Frage um, warum mir in B nichts schmecken mag.