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Re: Bioweine - Top oder Flop?

So 28. Sep 2014, 14:20

Im VDP gibt es viele Winzer, die Ökoweinbau betreiben, aber kein großes Tamtam darum machen. Derzeit werden im VDP 980 ha biologisch bewirtschaftet:

http://www.vdp.de/der-vdp/zahlen-daten-fakten/

Ich denke, da sollten sich genügend Weine finden lassen, die auch allerhöchsten Ansprüchen genügen ;) .

Grüße

Hartmut

Re: Bioweine - Top oder Flop?

Mi 29. Okt 2014, 11:04

Und wenn wir schon bei Bioweinen sind. Was haltet ihr von Demeter, was als eine Art "Fortführung" zu Biowein gilt: http://www.weinpaket.de/-DEMETER-WEIN:_ ... 0u0jjdafd2
Und dann wäre da noch die Alternative veganer Wein. Also wiederum etwas "exklusiver". Ich trinke in letzter Zeit fast nurnoch Bioweine. Das hat aber auch damit zu tun, dass ich diese einfach aktuell austesten will und da hat man ja doch etwas zu tun.
Also, ich glaube schon, dass es mehr ist, als nur reine Produktdifferenzierung/-ausrichtung mittels Marketinginstrument. Vielmehr finde ich es schön, dass es möglich ist, derartige Entscheidungen selbst zu treffen. Somit ist für jeden was dabei. :)

Re: Bioweine - Top oder Flop?

Mi 29. Okt 2014, 15:00

Bioweine- Top oder Fop?

:mrgreen:

Hendrik

Re: Bioweine - Top oder Flop?

So 9. Nov 2014, 19:47

NorbertS hat geschrieben:Und wenn wir schon bei Bioweinen sind. Was haltet ihr von Demeter, was als eine Art "Fortführung" zu Biowein


demeter ist nicht nur eine Fortführung von BIO, sondern eben "der" biodynamische Ansatz schlechthin. Wenn Dich das mehr interessiert empfehle ich die Delinat-Weine zu studieren bzw. auch deren Ansatz.

Re: Bioweine - Top oder Flop?

Mo 10. Nov 2014, 08:16

Was haltet ihr von Demeter, was als eine Art "Fortführung" zu Biowein gilt


dazu gibt es einen eigenen - schon durchaus umfangreichen - Thread, bitte dort weiterdiskutieren:

viewtopic.php?f=42&t=1935

Grüße,
Gerald

Re: Bioweine - Top oder Flop?

So 18. Jan 2015, 18:12

@Rocketman
Weingut Neumer aus Rheinhessen ist ein klasse Tipp! Die arbeiten biologisch und sind sogar Fair-Trade-Zertifiziert. Zusätzlich engagieren sie sich in Umwelt- und Ressourcen bezogenen Projekten, welche dem natürlichen Erhalt der Landschaften gewidmet sind. Nebenbei bemerkt schmecken die Weine richtig gut :)

Re: Bioweine - Top oder Flop?

Di 19. Mai 2015, 11:57

...das Thema ist ja schon was älter, aber ich schreib trotzdem nochmal was dazu.
Ich weiß ja nicht, wie alt die Leute sind, die sich hier im Forum tummeln. Aber aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass gerade jüngere Menschen, sagen wir mal zwischen 25 und 35, vermehrt zu Bio-Weinen greifen. Bei mir im Freundeskreis ist das zumindest so und auch darüber hinaus habe ich das beobachtet. Natürlich gehört da schon eine gewisse Bio-Affinität dazu, aber die ist glaube ich auch in diesem Altersspektrum verbreiteter. Für viele Leute ist es inzwischen entscheiden, dass Bio auf dem Cover steht, da ist es manchmal schon egal, was drin ist. Und da Bio ja immer mehr an Fahrt gewinnt, wird das Thema auch immer bedeutender, denke ich. Was ich grundsätzlich sehr begrüße - auch wenn Geralds Einwände in diesem Thread durchaus berechtigt sind und verdeutlichen, dass mit Bio häufig ein gutes Gefühl verkauft wird, das nicht unbedingt mit der Realität korrespondiert.
Ich persönlich finde Bio zwar grundsätzlich gut, denke aber, dass man bei Wein nicht dogmatisch sein sollte, da viele Winzer*innen - wie hier auch schon bemerkt wurde - ohnehin ziemlich ökologisch oder nachhaltig arbeiten, ohne dass entsprechende Labels die Etiketten schmücken und andererseits Biowein bekanntermaßen nicht unbedingt besser schmeckt. Und abgesehen davon verpasst man doch einige Geschmackserlebnisse, wenn man sich zu stark auf Bio fokussiert.

Sonnige Grüße, Sascha

Re: Bioweine - Top oder Flop?

Di 19. Mai 2015, 12:35

TLW hat geschrieben:Für viele Leute ist es inzwischen entscheiden, dass Bio auf dem Cover steht, da ist es manchmal schon egal, was drin ist.
Vor allem würde mich einmal ganz "allgemein" interessieren, wo die ganze Menge an Bioprodukten produziert wird. In jedem Supermarkt gibt es schon "Bio" und da frage ich mich halt immer, woher diese Mengen genommen werden.
TLW hat geschrieben:Ich persönlich finde Bio zwar grundsätzlich gut, denke aber, dass man bei Wein nicht dogmatisch sein sollte, da viele Winzer*innen - wie hier auch schon bemerkt wurde - ohnehin ziemlich ökologisch oder nachhaltig arbeiten, ohne dass entsprechende Labels die Etiketten schmücken und andererseits Biowein bekanntermaßen nicht unbedingt besser schmeckt.
Da bin ich auch ganz auf Deiner Seite, und auch hier frage ich mich, was kommt eigentlich nach "Bio", was kommt, wenn alle auf diesen "Zug" aufgesprungen sind....?

Re: Bioweine - Top oder Flop?

Di 19. Mai 2015, 12:58

und auch hier frage ich mich, was kommt eigentlich nach "Bio", was kommt, wenn alle auf diesen "Zug" aufgesprungen sind....?


...danach kommt/kam biodynamisch (ist aber auch schon durchs Dorf)...

...dann kommt/kam die biodyne Sonderform Orange Wines...

...und jetzt?

vielleicht "wilder Wein"? Keine Rebpflege, keine Bodenbearbeitung, einfach wachsen lassen, schauen ob es 1-2 Trauben gibt, mit der Hand auspressen, im Tonglas mit wilden Hefen spontan vergären lassen und ca 2 Wochen später Deckel auf und unfiltriert austrinken... ;)

Re: Bioweine - Top oder Flop?

Di 19. Mai 2015, 13:04

weingeist hat geschrieben:auch hier frage ich mich, was kommt eigentlich nach "Bio", was kommt, wenn alle auf diesen "Zug" aufgesprungen sind....?


Nach Bio kommt dann Biodynamisch. Diese Spielart hat es ja anscheinend noch nicht in die Supermarkt-Regale geschafft. Wobei diverse Maßnahmen der Biodynamie für mich zumindest fragwürdig hinsichtlich der Wirkung sind, andererseits schaden sie sicher auch nicht, also soll der Winzer da einfach machen, was er für richtig hält. Für mich zählt der Geschmack.

Der zählt aber offensichtlich nicht bei jedem. Jedenfalls nicht in erster Linie. Letztes Jahr hatte ich mal so ein Erlebnis der dritten Art bei Bekannten, die extrem Öko-affin sind. Da gab es u.a. "super-tolle" Bio-Semmeln, an denen man sich fast die Kronen ausgebissen hat und dabei ziemlich mehlig waren. Und eben auch "ganz tollen" Bio-Wein mit einem übergroßen Bio-Label, der sich nach meiner unmaßgeblichen Expertise in erster Linie zum Entkalken der Wasserhahn-Perlatoren geeignet hat. Aber unsere Bekannten und auch ein Teil der Gäste war einfach hin und weg vor lauter Bio. Da werden dann anscheinend einfach große cerebrale und sensorische Bereiche abgeschaltet. Oder man ist extrem leidensfähig, solange es halt nur "Bio" ist. Gutmenschen mit Hang zur Selbstkasteiung fiel mir mir damals spontan ein.

Jedem Tierchen sein Pläsierchen halt. Insofern ist es für mich ein positives Korrektiv in der B-Note, wenn der Wein auch mehr oder weniger "Bio" ist, aber weit weit oben steht einsam der Geschmack. Wenn der nix is, dann kann der Wein so viel "Bio" sein wie er will, aber ohne mich in diesem Fall.
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