Sehr witziger Thread
Helene Fischer ist für mich klebriger Moscato Spumante vom Aldi
Im Ernst - kann mich nicht erinnern, dass (klassische) Musik bei mir eine Assoziation mit einem bestimmten Wein(typ) hervorgerufen hätte.
Eher umgekehrt - Bernd hat hier und da mal bei einem Wein einen Musikvergleich gezogen.
Kann ich nachvollziehen: fette botrytis-geschwängerte schwere Heymann Löwenstein Rieslinge aus 2006, 07 oder 09 erinnern mich zuweilen an das Brahms Requiem 2.Satz...
Aber es gibt doch eine Kombi von Musik und Getränk, die für mich passt: Tom Waits und Islay Malt Whisky. Wenn ich z.B. Rain Dogs höre oder Down by Law sehe, brauche ich einen Lagavulin.
Und:
Dass ich sehr gerne klassische Musik höre, dürfte erkennbar sein. Dabei interessiere ich mich besonders für das sogenannte Kunstlied.
Hier gibt es zwei Theorien hinsichtlich der Gedichtvertonung:
1. Variante: Das Gedicht ist nicht unbedingt ein Meisterwerk und wird durch die Vertonung "vergoldet".
2. Variante: Das Gedicht ist ein Meisterwerk und erhält durch die Vertonung einen angemessenen Rahmen.
Hier fällt mir eine Scheibe von Achim Reichel ein von 1978, "Regenballade", die ich immer wieder höre.
Besonders gelungen Goethe "Der Fischer" und der Titelsong "Die Regenballade" (Ina Seidel). Da gibt es eine Strophe, die zwar nicht Wein, aber Essen thematisiert:
"Da drinnen ist nicht Stuhl, nicht Tisch
Der Alte sitzt am Boden platt
Es riecht nach Aas und totem Fisch
Ich werd' vom bloßen Atmen satt
Er aber greift frisch in den Topf
Und frisst die Fische kalt und roh
Packt sie am Schwanz, beißt ab den Kopf
Und knirscht und schmatzt im dunkeln froh"
Und dazu esse ich gerne einen fetten norddeutschen Matjes.