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Re: Flaschengröße

BeitragVerfasst: Di 19. Aug 2014, 08:58
von thvins
Nicht zu unterschätzen ist vielleicht auch ein Argument, welches mit Matthias Kirmann nannte, warum er die 0,5 l Flaschen wieder weitgehend abschaffte. Er hatte in frühen Jahren einiges in dieser Größe abgefüllt, nicht, um bestimmten Zielgruppen einen Gefallen zu tun, sondern, um die Anzahl der Flaschen an sich zu erhöhen, damit mehr was davon haben. Grad, wenn es von irgendwas nur ein Fass gibt, ist das nicht uninteressant von der Idee des Teilens...

Nach einigen Jahren haben die Glashersteller nach Aussage von Matthias Kirmann die Preise für 0,5 l Flaschen derart angezogen, dass sich der Kauf für ihn ökonomisch verbot. Seitdem gibt es halt weniger Flaschen, dafür aber 0,75 l und Matthias hat den selben Umsatz bei weniger Preisrechtfertigung vor dem Kunden...

Dabei hatten wir uns damals auch über 0,5 l als ein angenehmes Maß unterhalten. Aber wie gesagt, das war für ihn weder Grund, mit 0,5 l zu arbeiten, noch dann ein paar Jahre drauf sich davon zu verabschieden.

Re: Flaschengröße

BeitragVerfasst: Di 19. Aug 2014, 09:16
von Einzelflaschenfreund
Mir fehlt ein solches Format auch nicht. Würde mich schon freuen, wenn es in der Gastronomie mehr 0,375-Angebot gäbe. Dazu noch gute Qualitäten im Offenausschank - perfekt.

Viele Grüße
Guido

Re: Flaschengröße

BeitragVerfasst: Di 19. Aug 2014, 09:24
von Gerald
Würde mich schon freuen, wenn es in der Gastronomie mehr 0,375-Angebot gäbe.


noch mehr würde mich freuen, wenn die Winzer mehr Weine als bisher (auch) in der Halbflasche anbieten würden. Gerade durch die steigende Verbreitung des Schraubers sollten teure Korken ja hier kein Hindernis mehr sein.

Grüße,
Gerald

Re: Flaschengröße

BeitragVerfasst: Di 19. Aug 2014, 11:37
von OsCor
Es wäre vielleicht tatsächlich angenehm, bei einem Restaurantbesuch 2 verschiedene Flaschenweine z.B. zu verschiedenen Gängen trinken zu können.

Gruß
Oswald

Re: Flaschengröße

BeitragVerfasst: Di 19. Aug 2014, 18:48
von graves
Gerald hat geschrieben:Wenn bisher Wein nur in 5-Liter-Gebinden (oder überhaupt Fassware) auf den Markt käme und man über kleinere Flaschen nachdenken würde


Es gibt Argumente für die 0,5L-Flasche. Und die rege Diskussion ziegt ja, dass das eine gute Frage ist.

Aber ich glaube es ist wie Gerald und andere sagen: In einer Welt ohne Flaschen, könnte die 0,5L-Flasche eine interessante Größe sein. Zu vertretbaren Kosten eine Alternative jenseits des Standard anzubieten oder einen neuen Standard etablieren zu wollen, erscheint mir schwer umsetzbar. Insbesondere, wenn die Größenunterschiede zu den etablierten Gebinden überschaubar ausfallen.

Die Kosten mögen bei der Fragestellung für Dich zunächst zweitrangig gewesen sein und vertretbar ist ein dehnbarer Begriff. Sicherlich hängt es auch davon ab, welchen Anteil die Verpackungskosten an den Gesamtkosten des Artikels einnehmen. Letztlich werden diese Kosten aber darüber entscheiden, ob sich aus einem Bedürfnis ein Bedarf oder gar eine Nachfrage entwickelt.

Re: Flaschengröße

BeitragVerfasst: Di 19. Aug 2014, 18:52
von graves
OsCor hat geschrieben:Es wäre vielleicht tatsächlich angenehm, bei einem Restaurantbesuch 2 verschiedene Flaschenweine z.B. zu verschiedenen Gängen trinken zu können


Klingt - für mich - nach einem idealen Einsatzgebiet für eine Demi (0,375L-Flasche) bzw. i.d.F. zwei ;)

Re: Flaschengröße

BeitragVerfasst: Di 19. Aug 2014, 18:58
von graves
thvins hat geschrieben:Nicht zu unterschätzen ist vielleicht auch ein Argument, welches mit Matthias Kirmann nannte, warum er die 0,5 l Flaschen wieder weitgehend abschaffte. Er hatte in frühen Jahren einiges in dieser Größe abgefüllt, nicht, um bestimmten Zielgruppen einen Gefallen zu tun, sondern, um die Anzahl der Flaschen an sich zu erhöhen, damit mehr was davon haben.


Dieses Argument der begrenzten Verfügbarkeit soll auch hinter dem Ansatz von Klaus Zimmerling stehen, seine Weine in 0,5L-Flaschen abzufüllen.

Ich denke die Knappheit ist auch ein weitere Aspekt (neben Preis und Anwendungsbereich Dessertwein), warum im BA- und TBA-Bereich so oft auch die halbe Flasche zurückgegriffen wird.

Re: Flaschengröße

BeitragVerfasst: Di 19. Aug 2014, 19:30
von Einzelflaschenfreund
janhenning hat geschrieben:Es gibt Argumente für die 0,5L-Flasche. Und die rege Diskussion ziegt ja, dass das eine gute Frage ist.


Na ja, so vielfältig ist das Meinungsspektrum zu dieser Frage jetzt nicht wirklich, wie mir scheint. Und Oswald hat dezidiert um Wortmeldungen gebeten, da wollte ich dann auch dezidiert aus der schweigenden Mehrheit hervortreten. ;)

Viele Grüße
Guido

Re: Flaschengröße

BeitragVerfasst: Di 19. Aug 2014, 21:27
von OsCor
Den fränkischen Bocksbeutel mit 0,25l bekommt man im Restaurant zumindest in Bayern gelegentlich schon mal.

Unter dem Aspekt des Fadentitels im Supermarkt heute zum ersten Mal bewußt gesehen: Die 0,25l-Fläschchen, halt nur für einfache Weine. Auf 0,75 oder gar einen Liter umgerechnet ziemlich teuer, zumindest bei deutschen Weinen. Ich habe freilich keine Ahnung, was eine solche kleine Flasche den Abfüller kostet. Aber 2 solche würden meinen Wunsch ja eigentlich auch erfüllen ;)

Gruß
Oswald

Re: Flaschengröße

BeitragVerfasst: Di 19. Aug 2014, 21:59
von graves
OsCor hat geschrieben:heute zum ersten Mal bewußt gesehen: Die 0,25l-Fläschchen, halt nur für einfache Weine. Auf 0,75 oder gar einen Liter umgerechnet ziemlich teuer, zumindest bei deutschen Weinen. Ich habe freilich keine Ahnung, was eine solche kleine Flasche den Abfüller kostet.


Etwas ähnliches sprang mir neulich bei meinem Metzger auch ins Gesicht. Ein Rotwein namens URSCHREI in einer sehr kleinen Flasche mit starken Design-Anleihen an Markus Schneider. Da ich den USPRUNG schon links liegen lasse, kann der andere soviel schreien bis er heiser wird... :geek: