Re: Sinn und Unsinn der Punkte
Verfasst: Mi 7. Sep 2016, 13:55
Carpetbagger hat geschrieben:Ein wenig Demut tut uns allen halt gut.
Das hat meiner Meinung gar nicht so viel mit Demut zu tun. Spätestens ab 100 EUR/Fl. (wahrscheinlich schon deutlich drunter) haben die Preise nichts mehr mit den Gestehungskosten zu tun, die sich aus einer Vollkostenkalkulation ergeben, sondern sind rein an Marktgegebenheiten orientiert. Man nimmt da halt, was der Markt hergibt. Um da wieder zu den Punkten zurückzukommen: Es gab mal einen sehr schönen Blind-Vergleich zwischen einem Petrus (1.700 EUR) und einem Castello Luigi (100 EUR) auf dem alten Wein am Limit Portal von Hendrik Thoma. Da wurde dann mal scherzhaft eingeworfen, daß der Petrus ja nun eigentlich 17 mal besser schmecken müßte. Tatsächlich waren's dann aber nur Nuancen und der Franzose hat noch nicht mal die Maximalpunktzahl bei HT erreicht, dessen Schema ja nur bis 6 reicht. Wenn jemand also so viel Geld ausgibt und die Flasche erreicht dann nur 5/6 oder ca.90/100, könnte ich mir schon vorstellen, daß das ein für den Käufer ein nicht zufriedenstellendes Ergebnis sein kann, was man vielleicht nicht unbedingt wahrhaben möchte...