Punkte-Ãœbersetzungs-Fred der DWF-User

Ich möchte die Idee von Torsten aus einem anderen Fred aufgreifen und mal einen Punkte-Übersetzungs-Fred aufmachen, der helfen soll unsere Punktbewertungen mal auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen.

Ich fange mal an mit meinem 100-DP-System:

100 - einzigartiger, grandioser Wein
95-99 - exzellenter Wein
90-94 - sehr guter, bemerkenswerter Wein
85-89 - außergewöhnlich guter bis sehr guter Wein
80-84 - ganz netter bis guter Wein
75-79 - Wein von durchschnittlicher Qualität, auf den man ganz gut verzichten kann
70-74 - Wein von mäßiger Qualität, der wenig Freude macht und den man als Gast nur aus Höflichkeit trinkt
65-69 - gerade noch zumutbarer Wein, wenn es bei einem Glas bleibt
60-64 - bestenfalls zum Kochen oder als Essigbasis geeigneter Wein
55-59 - selbst zum Kochen oder als Essigbasis wenig brauchbarer Wein
<54 - Pfui, sofort ab in den Ausguß!

[thvins]

Dann schließ ich mich mal gleich an...

100 = Wein, an dem ich wirklich gar nichts mehr auszusetzen habe - Schulnote 1
97-99 = Wein, der den Vergleich mit weltbesten Weinen nicht zu scheuen braucht = Schulnote 1
95-96 = großer Wein (ab hier sollte er Emotionen auslösen, z.B. Gänsehaut...) = Schulnote 1
93-94 = Exzellenter Wein = Schulnote 1 (alles das macht mich sehr zufrieden...)
88-92 = sehr guter Wein = Schulnote 2 (kann mich auch noch zufriedenstellen und mir Spaß machen)
80-87 = guter Wein = Schulnote 3 (befriedigt mich noch, aber eigentlich halte ich schon nach Besserem Ausschau)
70-79 = kleiner, gewöhnlicher, fast unterdurchschnittlicher Wein = Schulnote 4 (ich muss davon das Glas nicht leertrinken... - macht mir keinen Spaß mehr)
60-69 = grad so trinkbarer Wein, völlig spaßbefreit = Schulnote 5 (eigentlich auch schon durchgefallen)
0-59 = eigentlich gesundheitsschädlich, absolut untrinkbar aus Genusssicht - auch in minimaler Dosis = Schulnote 6

Hallo zusammen,

ich versuche, meine Bewertung der Parkerskala nachzuempfinden. Ich finde besonders den Schluss interessant, d.h. wie er diese Punkte vergibt. Und die Unterteilung Farbe, Nase, Gaumen, Qualitätseindruck / Potential ist auch sinnvoll. Dass er ausgerechnet bei 50 anfängt, das ist schon etwas speziell!

Grüsse aus Zürich
Sacha

"96-100:
An extraordinary wine of profound and complex character displaying all the attributes expected of a classic wine of its variety. Wines of this caliber are worth a special effort to find, purchase, and consume.
90 - 95:
An outstanding wine of exceptional complexity and character. In short, these are terrific wines.
80 - 89:
A barely above average to very good wine displaying various degrees of finesse and flavor as well as character with no noticeable flaws.
70 - 79:
An average wine with little distinction except that it is a soundly made. In essence, a straightforward, innocuous wine.
60 - 69:
A below average wine containing noticeable deficiencies, such as excessive acidity and/or tannin, an absence of flavor, or possibly dirty aromas or flavors.
50 - 59:
A wine deemed to be unacceptable.


90-100 is equivalent to an A and is given only for an outstanding or special effort. Wines in this category are the very best produced of their type. There is a big difference between a 90 and 99, but both are top marks. As you will note through the text, there are few wines that actually make it into this top category because there are not many great wines.
80-89 is equivalent to a B in school and such a wine, particularly in the 85-89 range, is very, very good; many of the wines that fall into this range often are great values as well. I have many of these wines in my personal collection.
70-79 represents a C, or average mark, but obviously 79 is a much more desirable score than 70. Wines that receive scores between 75 and 79 are generally pleasant, straightforward wines that lack complexity, character, or depth. If inexpensive, they may be ideal for uncritical quaffing.
Below 70 is a D or F, depending on where you went to school. For wine, it is a sign of an imbalanced, flawed, or terribly dull or diluted product that will be of little interest to the discriminating consumer.


In terms of awarding points, my scoring system gives every wine a base of 50 points. The wine's general color and appearance merit up to 5 points. Since most wines today are well made, thanks to modern technology and the increased use of professional oenologists, they tend to receive at least 4, often 5 points. The aroma and bouquet merit up to 15 points, depending on the intensity level and dimension of the aroma and bouquet as well as the cleanliness of the wine. The flavor and finish merit up to 20 points, and again, intensity of flavor, balance, cleanliness, and depth and length on the palate are all important considerations when giving out points. Finally, the overall quality level or potential for further evolution and improvement—aging—merits up to 10 points."

Und die Unterteilung Farbe, Nase, Gaumen, Qualitätseindruck / Potential ist auch sinnvoll. Dass er ausgerechnet bei 50 anfängt, das ist schon etwas speziell!

Naja... für mich zählt am Ende die Gesamtkomposition, ohne daß ich jedes einzelne Kriterium rein mechanisch mit maximal soundso viel Punkten bewerten muß, zumal die Bedeutung bzw. Gewichtung der einzelnen Kriterien von der Art des Weins selbst abhängt und somit nicht einfach statisch, allgemeingültig vorgegeben werden kann.

Dann schließ ich mich mal gleich an...

100 = Wein, an dem ich wirklich gar nichts mehr auszusetzen habe - Schulnote 1
97-99 = Wein, der den Vergleich mit weltbesten Weinen nicht zu scheuen braucht = Schulnote 1
95-96 = großer Wein (ab hier sollte er Emotionen auslösen, z.B. Gänsehaut...) = Schulnote 1
93-94 = Exzellenter Wein = Schulnote 1 (alles das macht mich sehr zufrieden...)
88-92 = sehr guter Wein = Schulnote 2 (kann mich auch noch zufriedenstellen und mir Spaß machen)
80-87 = guter Wein = Schulnote 3 (befriedigt mich noch, aber eigentlich halte ich schon nach Besserem Ausschau)
70-79 = kleiner, gewöhnlicher, fast unterdurchschnittlicher Wein = Schulnote 4 (ich muss davon das Glas nicht leertrinken... - macht mir keinen Spaß mehr)
60-69 = grad so trinkbarer Wein, völlig spaßbefreit = Schulnote 5 (eigentlich auch schon durchgefallen)
0-59 = eigentlich gesundheitsschädlich, absolut untrinkbar aus Genusssicht - auch in minimaler Dosis = Schulnote 6

Sehr aufschlußreich, auch der Vergleich mit Schulnoten... Für mich persönlich haben Deine Bewertungen damit einen positiven Bias, so daß ich jetzt Deine mir manchmal doch etwas euphorisch vorkommenden Bewertungen nachvollziehen kann.

Da ich den Vergleich mit Noten sehr sinnvoll finde, werd ich den für meine Bewertungsskala gleich mal nachliefern:

100 - summa cum laude, absolute Weltspitze
95-99 - summa cum laude, zu den weltbesten Weinen gehörend
90-94 - 1
85-89 - 2 bis 2+
80-84 - 2- bis 2
75-79 - 3
70-74 - 3-
65-69 - 4
60-64 - 4-
55-59 - 5
<=54 - 6

Naja... für mich zählt am Ende die Gesamtkomposition, ohne daß ich jedes einzelne Kriterium rein mechanisch mit maximal soundso viel Punkten bewerten muß, zumal die Bedeutung bzw. Gewichtung der einzelnen Kriterien von der Art des Weins selbst abhängt und somit nicht einfach statisch, allgemeingültig vorgegeben werden kann.

Ich finde es sehr schwierig, ob ich dem Wein nun 89, 90 oder 91 Punkte geben soll. Mir hilft's persönlich, wenn ich es so analysieren kann. Ich addiere zwar nicht immer richtig (Cigales), aber das ist ein anderes Problem . Ich denke, da hat jeder seine Vorgehensweise. Das Beispiel Lehrer und Schulnoten, z.B. für einen Aufsatz, ist wohl nicht schlecht. Mir war's lieber, wenn er beispielsweise (bin heute kein Lehrer) Orthographie, Grammatik und Stil separat bewertete und sich dann schlussendlich so die Gesamtnote zusammensetzte.

Schwierig ist, verschiedene Weine zu vergleichen, da geb ich dir recht. Ich mag die Farbe eines Pinot Noirs nicht, zu wässerig für meinen Geschmack. Einen Zweigelt find ich schöner in der Farbe, das Purpur, welches fast am Glas zu kleben scheint. Aber wenn die Farbe rein ist und schön leuchtet, so werde ich trotzdem 5 Punkte geben. Und werde versuchen, mit bereits verkosteten Pinots zu vergleichen.

Und klar, am Schluss zählt das Resultat.

[thvins]

Hallo Tom,

siehst du, da haut die Formel Th. Punkte - 3 dann sicher bei vielen Sachen hin... ich hatte auch lange überlegt, ob 90 schon Note 1 sein kann, aber ich bin da halt strenger, 90 ist heute für mich die glatte 2. Nicht mehr,nicht weniger.

Aber auch das mit dem Positiv finde ich ganz wichtig. Grad heute, wo vieles von außen so auf einen einprasselt (Politik, Katastrophen, Kriege ganz und gar) und alles in Existenzängste münden kann, sollte man es sich auch gönnen, einfach mal hier und da zufrieden zu sein und zu schwärmen, statt immer zu mäkeln und nach Schwächen zu suchen.

Auch so darf man meine vielleicht euphorischen Punkte sehen, ich gestatte mir den Luxus, zufrieden zu sein... - natürlich auch damit den Macher hinter den Weinen, die mich zufrieden machen, in seiner Arbeit anzuerkennen...

Und ich bilde mir auch ein, bei allen gegenwärtigen Unwägbarkeiten, einen Ruhepunkt und gar eine Flucht in einem guten Wein zu finden, ganz wie bei der Versenkung in die Kunst...

Natürlich fällt es bei den gegenwärtigen sich überschlagenden Weltereignissen sehr schwer (Japans Dreierpack-Katastrophe, die Unruhen in Libyen und Co., Korea - Konflikt, aber auch Euro-Krise, Spritpreisexplosion und die schmale Gratwanderung zwischen Krise und Aufschwung vor der Haustür...), sich überhaupt einen Fluchtpunkt zu schaffen, aber grade jetzt wird es wichtig, um nicht zu verzweifeln und zu kapitulieren.

Ein guter Wein, der mich zufrieden macht, kann dabei genau so wichtig sein, wie wahre Freunde und alle Art positiver menschlicher Kontakte.

Aber vor genau diesen Hintergründen verblasst auch die Wichtigkeit gegebener Punkte, nicht aber die Wichtigkeit der Bereitschaft zur Schwärmerei, zur Dankbarkeit, zum Empfinden von Glück und Emotion, die ein wirklich guter Wein in uns auszulösen vermag.

Indem er zu uns spricht, uns verzaubert, uns einen Moment lang zufrieden und glücklich macht, uns ablenkt bei unserem Treiben durch das Meer der Ratlosigkeit, in der wir gegenwärtig zu ertrinken drohen...

Insofern kann sogar richtig guter Wein süchtig machen... Aber das ist ein anderes Thema...

Mein Schema:

100 - einzigartig, leider bisher noch nicht gehabt
96-99 - großartiger Wein.
93-95 - sehr sehr gut, nicht der Mainstreamblockbuster.
89-92 - sehr gut
86-89 - gut, aber sollte unter 20€ liegen
80-85 - ok, nichts für mich, suche ich besseres
< 80 nur zum Kochen

Mein Schema:

100 Punkte: Himmlischer, überragender Wein - Schulnote 1+
95 - 99 Punkte: Exellenter, grosser Wein - Schulnote 1
90 - 94 Punkte: Sehr guter Wein - Schulnote 2
85 - 89 Punkte: Guter Wein (ab hier fange ich an zu kaufen, wenn der Preis stimmt) - Schulnote 3
80 - 84 Punkte: Anständiger Wein (Tischwein für wenig Geld) - Schulnote 4
75 - 79 Korrekter Wein (kommt bei mir nicht auf den Tisch) - Schulnote 4-
< 75 Punkte: Nichtssagender bis fehlerhafter Wein - Schulnote 5 bis 6

Servus,

ich finde die Idee sehr gut, das persönlichen Schema zu hinterlegen.

Aber: Ich halte es für nur bedingt praktikabel, wenn man bei Bedarf erst in diesem Thread suchen muss, wie das jeweilige Schema lautet. Zu umständlich! Stellt euch vor, hier stehen 50 Schemata verteilt über 10 Seiten, da sucht dann niemand.

Bei taw hatte ich mein Schema im "Profil" hinterlegt, das sollte doch hier auch gehen, oder? Dann hat man sofortigen Zugriff. In der VKN-Datenbank kann man sein Schema übrigens in einer eigenen Rubrik im Benutzerprofil hinterlegen.

Gruß
Don