Do 8. Jul 2021, 19:46
Ollie hat geschrieben:Ohne dieses Konzept wären diese extrem hohen Preissteigerungen in der Breite(!) nicht möglich gewesen. Weil auf einmal ein mäßiges GG 30 Euro am Markt realisieren konnte, wurde es auch für Nicht-VDP-Winzer attraktiv und mögoch, in die 15-Euro-Klasse vorzudringen. (Daß diese Wein richtig gut sind, ist ja genau der Punkt bei amateurs GG-v-1G-Messreihe.) Müllen etwa könnte ohne das GG niemals so hohe Preise für seine trockenen Rieslinge verlangen.
Do 8. Jul 2021, 19:55
...den MT gibt's nach wie vor, auch wenn's tatsächlich weniger wird. Aber vor allem stelle ich fest, daß manche Winzer in den letzten Jahren angefangen haben, aus dieser Rebsorte deutlich mehr rauszuholen, als man ihr gemeinhin zutraut. Und die Liebfraumilch ist tatsächlich eine der wenigen geschützten Weinbezeichnungen gemäß EU-Recht. Es gibt auch ein paar anscheinend ernsthaftere Interpretationen davon, aber das meiste scheint tatsächlich in den Export zu gehen.Der Wein-Schwede hat geschrieben:ja das weiß ich dass die alten Müller-Turgau Weinberge gerodet sind, und das erbärmliche Liebfraumilch Zeug weg ist. Gott sei Dank…
...es gibt kein relevantes Mindest-Alkohollevel für EL's oder GG's, welches sich nur mit Spätlesequalität erreichen ließe, das geht auch mit Trauben unter dieser Grenze. Deshalb hat man diese Anforderung ja auch durch "physiologisch reif" ersetzt. Anders als in Österreich sind auch bei den großen Sachen Alk-Gehalte mit 12 Umdrehungen oder weniger möglich, muß man halt können...Der Wein-Schwede hat geschrieben:Ja klar, sonst würde man ja nicht das nötige Alkohollevel erreichen!
Schaumamal. Wenn die Regelungen des neuen Weingesetzes erst mal flächendeckend greifen, bin ich gespannt, wie sich das entwickelt; vor allem auch deshalb, weil 95 % der erzeugten Weine nicht von uns Nerds getrunken werden...Der Wein-Schwede hat geschrieben:Aber das System wird von sich selbst noch Schritt für Schritt aussterben.
Do 8. Jul 2021, 19:56
Der Wein-Schwede hat geschrieben:Wir können wahrscheinlich auch einig sein dass die Deutsche generelle Weinqualität nie besser als heute gewesen ist
Do 8. Jul 2021, 20:17
Der Wein-Schwede hat geschrieben:Ich dachte dass der Grund für die Qualitätssteigerung war Einpflanzen von hochwertigen Rebsorten, geringere Erträge und seriöse Winzerarbeit.
Gibt es ein anderer Formel?
Do 8. Jul 2021, 20:22
...insbesondere den Riesling gibt's ja nun schon länger in Deutschland und die meistbeachteten Weine aus D sind aus dieser Rebsorte gemacht. Müller-Thurgau und Co. waren nie das qualitative Rückgrat des deutschen Weinbaus, in der Masse dagegen schon...Der Wein-Schwede hat geschrieben:Ich dachte dass der Grund für die Qualitätssteigerung war Einpflanzen von hochwertigen Rebsorten, geringere Erträge und seriöse Winzerarbeit.
Do 8. Jul 2021, 20:25
EThC hat geschrieben:...insbesondere den Riesling gibt's ja nun schon länger in Deutschland und die meistbeachteten Weine aus D sind aus dieser Rebsorte gemacht. Müller-Thurgau und Co. waren nie das qualitative Rückgrat des deutschen Weinbaus, in der Masse dagegen schon...Der Wein-Schwede hat geschrieben:Ich dachte dass der Grund für die Qualitätssteigerung war Einpflanzen von hochwertigen Rebsorten, geringere Erträge und seriöse Winzerarbeit.
Do 8. Jul 2021, 20:39
Der Wein-Schwede hat geschrieben:In Rheinhessen war doch Müller-Thurgau der Massenrückrat?
Do 8. Jul 2021, 21:13
Do 8. Jul 2021, 21:27
...in dem Fall würde ich zustimmen, daß das eher eine Verschlimmbesserung ist. In Franken dagegen hat jetzt aktuell der Silvaner den M-T als Leitsorte abgelöst...UlliB hat geschrieben:Wo man den Müller-Thurgau ausgerissen hat, hat man etwas ganz anderes gepflanzt: nämlich Dornfelder
Do 8. Jul 2021, 21:28
UlliB hat geschrieben:Wer nun aber glaubt, dass der Rückgang der Müller-Thurgau-Fläche zu einem entsprechenden Anstieg der Riesling-Fläche geführt hat, irrt sich - diese ist seit 30 Jahren tatsächlich ziemlich konstant geblieben. Wo man den Müller-Thurgau ausgerissen hat, hat man etwas ganz anderes gepflanzt: nämlich Dornfelder
UlliB hat geschrieben:Ach ja, und um Karsten ein wenig Wasser auf seine Mühlen zu geben: in Rheinhessen sind auch heute noch 53% aller produzierten Qualitätsweine halbtrocken oder lieblich/süß, weniger als die Hälfte ist (legistisch) trocken (und vermutlich weniger als ein Zehntel richtig trocken). Da wird zu großen Teilen immer noch das produziert, was man schon immer da produziert hat.