Re: Absurd teuer und trotzdem ihr Geld wert
Verfasst: Mo 13. Feb 2023, 13:55
Ein Beispiel: 89 Montrose kostete bei der Arrivage ungefähr 20 €, jetzt aber leider 600 €. Soll ich den Wein deswegen nicht trinken, sondern verkaufen und mir aktuelle Jahrgänge zulegen (die 150-200 € kosten) oder mir gar preiswertere Ersatzprodukte zulegen, die ganz anders schmecken? Ich sage da nur: nein! Denn ein 89er Montrose, bietet - wenn er denn fehlerfrei ist - ein unvergessliches Trinkerlebnis, das Ersatzprodukte nicht annähernd erreichen.
Das kann ich nachvollziehen, wenn die Preissteigerung darin liegt, dass es sich um einen wirklich außergewöhnlichen Wein handelt (den du liebst ), dann würde ich den auch nicht vertickern. 89/90 Montrose sind natürlich hinlänglich als Legenden bekannt, auch wenn ich sie selber nicht getrunken habe.
Bei den Fourrier-Weinen ist es jedoch beispielsweise so, dass ich die Weine zwar sehr mag, aber ich zum Beispiel den Clos St. Jacques nicht so exorbitant gut und besser finde als andere 1er Crus von Fourrier, so dass ich wahrscheinlich eine von zwei verbliebenen Flaschen verkaufen werde.
Beim Barolo von Bartolo Mascarello ist die Preisentwicklung ja auch verrückt. Hier würde ich beispielsweise auch keine meiner wenigen Flaschen verkaufen. Ich habe noch 1999 und 2004 im Keller.
Was ich sagen will, es gibt solche und solche Beispiele - jeder Fall ist bei mir eine Einzelfallbetrachtung!
Gruß Tobias