tugboat hat geschrieben:In meinem Keller sind es zu jeder Jahreszeit 19 Grad. Im Winter kühlt es mit Glück auf 18 Grad runter, aber naja, „Winter“ ist ja relativ. Bisher hatte ich keine Probleme, auch nach mehreren Jahren Lagerung. Ich würde mir auch einen Klimaschrank wünschen, aber dafür sollte ich weniger Geld für Wein ausgeben. Dilemma.
Kein Dilemma - siehe das obenstehende, von Markus gebrachte Zitat aus Wein-Plus, gemäß dem erst ab 20 - 25 Grad Gefahr droht
! Kaufe dir lieber Wein als einen Klimaschrank!
Rieslingfan hat geschrieben:Dass eine anhaltend hohe Temperatur dem Wein nicht förderlich ist, wird im Grunde in allen Fachpublikationen und auch von Winzern so beurteilt.
Ja, aber was genau bedeutet denn eine "anhaltend hohe Temperatur"? Ab wann ist sie wirklich "anhaltend"? Es wird wohl nur wenige Weinfreunde geben, bei denen das ganze Jahr über Tag und Nacht minimal 20 Grad in allen Räumlichkeiten herrschen....
Bei mir im teilunterkellerten Mini-Häuschen lagern die Weine, wenn der Sommer heiß ist, schon mal zwei Monate bei über 20 Grad. Erkennbar geschadet hat es ihnen bislang nicht. Vielleicht ist aber bei drei Monaten Hitze eine "anhaltend hohe Temperatur", die für die Weinlagerung problematisch ist, erreicht? Oder doch erst nach vier Monaten? Wer weiß es? Und wann genau wird es gemäß der Wein-Plus-Weisheit richtig schwierig? Bei 21 Grad (über Monate hinweg)? Oder doch erst bei 24 Grad? Wer weiß es?
Tatsächlich dürfte kaum jemand von uns dauerhaft Bedingungen haben, die in puncto Weinlagerung ernsthaft zur Sorge Anlass geben. Die Panik, die bezüglich zu warmer Lagerung immer wieder aufkommt, ist gut für die Hersteller von Klimaschränken, aber ungut fürs Klima - und ansonsten weitgehend überflüssig.
Herzliche Grüße
Bernd