Eure Meinung/ Ratschläge zu diesem (Wein?)Keller

Hallo,

ich habe einen Kellerraum, den ich als Weinkeller nutzen möchte. Die Wände sind aus Bruchstein, ca. 50cm dick und sind komplett im Boden. Die beiden Außenwände sind verputzt. eine Wand war sehr feucht und Naß bei Regen. Vor diese Wand habe ich ein Vorsatzpodest mit einer dahinterliegenden Drainage gemauert. Da ich aus statischen Gründen die Deckenauflage verstärken mußte, habe ich auf dieses Podest noch 2 1/2 Rundbögen aus Ziegeln gemauert. Zwei weitere Rundbögen stützen die Decke in der Mitte des Raumes. Der Raum ist etwa 2,80x 3,80m groß. Leider läuft bei längerem Regen Wasser aus der Drainage, wie im 1. Bild zu sehen ist. Dieses Wasser wird noch in einer Ablaufrinne gefaßt und zur Pumpe geleitet. Z.Z. sind 12°C im Keller. Im Sommer steigt die Temperatur auf max 14°C an, dann muß es aber schon lange sehr warm sein. Im Winter war es noch nie unter 8°C.
Ich habe gelesen, die Luftfeuchtigkeit spielt auch eine Rolle, deshalb habe ich heute mal ein Hygrometer on den Keller gehangen und werde es die nächste Zeit beobachten.

Was meint ihr, ist dieser Keller geeignet?

Gruß Dieter

Moin,

von den Temperaturen ist der Keller gut!

Die Feuchte erscheint mir vielleicht etwas problematisch.

Hast Du Stahlträger in der Decke und darüber einen "Ascheboden"?

Die Feuchte erscheint mir vielleicht etwas problematisch.
Hast Du Stahlträger in der Decke und darüber einen "Ascheboden"?

Hallo,

Da sind Eisenbahnschienen mit Bimsbeton ausgegossen als Decke, später kommt noch eine Ausgleichsschüttung und Trockenestrichplatten drauf. Über den Keller kommt später die Toilette für die Gaststätte hin. Die ist wenig beheizt, dürfte temperaturmäßig keine Auswirkungen auf den Keller haben. Denk ich mal.

Die Feuchtigkeit tritt nur bei starkem, längerem Regen auf und trocknet schnell wieder ab. Ich habe z.Z. einige Flaschen (günstigen) Wein drin liegen, teils in Zeitungspapier eingewickelt. Das Zeitungspapier riecht nach einem halben Jahr mal noch nicht muffig oder vergammelt. Schimmel ist auch keiner vorhanden.

Gruß Dieter

Was willst du mehr, der Keller ist bestens geeignet!
So wie das aussieht, ist das eine Preußische Kappendecke, zusammen mit dem Bruchsteinmauerwerk wird ausgleichende Temperatur und Luftfeuchtigkeit hergestellt. Den Boden würde ich noch mit einer Kiesschüttung 2-7mm versehen, dann wird auch das zeitweise anfallende Drainagewasser gleichmäßig absorbiert.
Die Durchschnittstemperatur ist bestens und wenn der Keller dann noch eine relative Luftfeuchte zwischen 55- 70% erreicht, ist alles im grünen Bereich.
Das Zeitungspapier solltest du allerdings schnellstens entfernen, Druckerschwärze stinkt und der Wein nimmt das an.

Hi,

ZU feucht kann es für den Wein kaum werden, du bekommst da höchstens irgendwann Probleme mit den Etiketten (wenn für längere Lagerung oder Wiederverkauf vorgesehen, hilft da ggf. Klarsichtfolie) und mit Pappkartons (bloß nicht Kartons stapeln), wenn noch feuchter, ggf. auch mit Holzkisten. Ansonsten ist für die Weine selbst, insbes. für mit Naturkork verschlossene, eher eine zu geringe Luftfeuchte schwierig.

Alles in allem klingt deine Beschreibung nach nahezu idealen Lagerbedingungen, um die dich die meisten hier beneiden werden.

Viele Grüße
Guido

Hallo,

danke für eure Ratschläge!
Das mit dem Kies wäre eine Möglichkeit, wenn die Luftfeuchtigkeit zu gering ist. Damit vergrößere ich ja die Verdunstungsoberfläche. Sollte der Keller zu feucht sein, werde ich den "Wasserfluß" einfassen und in einem schmalen Kanal zur Pumpe führen. Auf dem Bild siehts wilder aus, als es wirklich ist, da der Boden ziemlich eben ist verläuft die Feuchtigkeit stark in die Breite. Ich werde jetzt erst mal eine zeitlang das Hygrometer beobachten.

Das Zeitungspapier hab ich nur zu Testzwecken drum. Im anderen Keller lagen beim Kauf noch alte Zeitungen (10/12 Jahre alt) und waren zimlich dunkel, scheinbar feucht und muffig. Mal sehen, wie es hier wird.

Die Rundbögen habe ich extra freistehend gemauert, um eine Masse mit großer Oberfläche zu haben. Ich denke mal, das wird Temperaturschwankungen etwas abmildern. Auch habe ich in den hinteren Pfeiler in der Mitte eine Aussparung und links und rechts im Wandanschluß (leider nicht im Bild zu sehen) je ein altes Ton- Drainagerohr eingebaut. Darin dürften sich Temperaturschwankungen nur sehr langsam ausgleichen. Diese Idee hatte ich beim Mauern der vorderen Rundbögen noch nicht.

Leider ist der Keller nicht ganz so perfekt, ist nur ca. 1,60m hoch.

Auf jeden Fall hat es Spaß gemacht, die Planung und Ausführung eines Weinkellers, .....und in der Hand ein selbstgebrautes Bierchen

Gruß Dieter,
der jetzt erst mal ein Fass barley-wine von 2010 in den Keller stellt. Der kann jetzt schön vor sich hin reifen.

Hallo,

ich habe jetzt einmal einige Tage das Hygrometer beobachtet. Leider weiß ich nicht, ob es genau anzeigt, ist schon ziemlich alt. Z.Z schwankt die Feuchtigkeit zwischen 70- 75%. Ich denke mal das ist noch im "grünen Bereich"?
Werde mich mal um ein neues Hygrometer kümmern, das dann einen festen Platz im Keller bekommt.

Gruß Dieter

Wenn Du das Schimmelproblem durch Deine Tests mit dem Zeitungspapier etc. ausklammern kannst hast Du einen wirklich guten und auch schönen Weinkeller mit guten Vorraussetzungen für ein ruhiges Lagern bei optimalen Temperaturen.

Klasse, freut mich für Dich!

Hi,

ZU feucht kann es für den Wein kaum werden, du bekommst da höchstens irgendwann Probleme mit den Etiketten (wenn für längere Lagerung oder Wiederverkauf vorgesehen, hilft da ggf. Klarsichtfolie) und mit Pappkartons (bloß nicht Kartons stapeln), wenn noch feuchter, ggf. auch mit Holzkisten. Ansonsten ist für die Weine selbst, insbes. für mit Naturkork verschlossene, eher eine zu geringe Luftfeuchte schwierig.

Alles in allem klingt deine Beschreibung nach nahezu idealen Lagerbedingungen, um die dich die meisten hier beneiden werden.

Viele Grüße
Guido

Feucht ist i.d.t. kein Problem.
Ich liebe Wein mit feuchtbeschatigte Etiketten!

Hendrik

Hallo,

ich habe vor, den Wein auf Regalbrettern aus Holz zu lagern. Direkt auf dem Stein verfärbt sich mein "Indikator-Zeitungspapier" doch etwas.
Nun möchte ich natürlich gerne auch mal einige Flaschen einlagern. Dafür mache ich aber einen neuen Beitrag auf.
Ich hoffe, da bekomme ich auch einige Ratschläge.

Gruß Dieter