OHKs öffnen

Durch Zufall bin ich im Internet auf einen sogenannten Klammerheber gestoßen, z.B. bei Müller-Soppart oder auch im Feinschmecker-Shop. Bislang mache ich meine OHKs mit Hammer und Meißel (naja: ehrlich gesagt Schraubenzieher) auf, ist manchmal ein Geduldsspiel und führt meistens zu ruinierten Deckeln. Eure Erfahrungen? Wie öffnet Ihr? Taugt so ein Klammerheber was?

Gruß

Mit einem http://de.wikipedia.org/wiki/Beitel klappt das hervorragend. Eine gewisse Breite sollte er allerdings schon haben, damit das Holz nicht so leicht bricht beim anheben.

[susa]

Zieht man damit die Klammern gleich raus?
Wir arbeiten auch mit der Schraubenzieher-Hammer-Technik und ich wäre sehr dafür, dass auf jeder Kiste ein Zettel klebt: Zum Verschluss dieser Kiste wurden ... (hier genaue Anzahl) ... Klammern eingesetzt. Das ist ja genau wie mit den Nadeln bei neu gekauften Herrenoberhemden.

lieben Gruß
susa

Da musste ich doch gerade sehr schmunzeln, komme ich doch gerade aus dem Keller und habe soeben aus einem OHK-Deckel alle Klammern entfernt. Ich öffne die OHKs ebenfalls mit Schraubenzieher und Hammer. Da ich meine bisherigen Weine alle in OHKs lager, klopfe ich dann vorsichtig die Klammern heraus und entferne diese mit einer Zange. Im Anschluss daran lege ich den Deckel wieder auf die Kiste. Ich habe mir zuletzt mehrmals Klammern in die Finger gerammt, sodass ich da doch etwas vorsichtig geworden bin!

Taugt so ein Klammerheber was?

Ich habe mir so ein Teil vor ein paar Jahren zugelegt (von Müller-Soppart). Ja, es funktioniert, und das Ding ist auch ziemlich robust.

Allerdings: Manche Klammern sind in das Deckelholz so tief "eingeschossen" worden, dass es schwierig ist, sie mit dem Klammerheber überhaupt zu fassen. Man muss diesen dann mit einem Hammer tief unter die Klammer einschlagen, worauf beim Heraushebeln das Deckelholz dann doch bricht oder wenigstens arg mitgenommen wird. Und ein paar fiese Produzenten (meistens außerhalb von Bordeaux) verwenden doch tatsächlich noch Nägel - da nützt das Teil dann gar nichts.

Alles in allem sehe ich keinen großen Vorteil gegenüber dem von Jürgen erwähnten "Beitel-Verfahren", das ich vorher verwendet habe (und das ich immer noch verwende, wenn ich den Klammerheber in den Tiefen meines Kellers mal wieder irgendwo verbaselt habe). Da ich die Kistendeckel meistens sowieso entsorge (zerkleinert ist das geniales Anzündholz für Kaminofen und Grill), war der Klammerheber im großen und ganzen eher eine Fehlinvestition.

Gruß
Ulli

Ich habe auch einen Klammerheber angeschafft und bin damit sehr zufrieden. Ulli beschreibt zutreffend die Grenzen dieses Gerätes bzw. Verfahrens. Aber nur selten sind alle oder mehrere Klammern tiefer versenkt, so dass eine Kombination des Klammerheberverfahrens mit dem althergebrachten Verfahren immer schnell zum Erfolg führt (für das klassische Aufhebeln lässt sich das Werkzeug bei versenkten Klammern schließlich auch verwenden). Jedenfalls war das Öffnen für mich ohne das Ding immer wieder eine Herausforderung, während es mit kein Problem mehr darstellt (und die Deckel bleiben in aller Regel heil).

Taugt so ein Klammerheber was?

Hallo Uli,

keine Ahnung. Ich habe festgestellt, dass die meisten Deckel recht "spöttsch" (einfach, billig, unzureichend, fragil) sind. Daher bin ich dazu übergegangen, die Holzdeckel durch auf Maß geschnittene Sperrholzplatten zu ersetzen. Hier nehme ich die 8mm dicke Ausführung aus dem Baumarkt und lasse sie mir dort auch gleich zusägen. Die liegen gut in der Hand.

BG, JH

P.S.: Sehr schön....

"Beitel-Verfahren"

Eine andere Frage zum Thema OHKs:

Wie entfernt man den muffigen Geruch aus Kisten?

Habe vor ein paar Monaten 2 Kisten Second-Hand erworben, da ich Lagerkapazitäten benötgte und ich muss gestehen, dass ich schon besseres gerochen habe

Danke, JH

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Hallo janhenning,

das wüsste ich auch gern, denn mein Keller ist voll mit solchen Kisten. Ich fürchte, da kann man nicht viel machen.

Grüße

Hartmut

Fast sind dieser 2 OHKer Geschichte

http://wijn.startpagina.nl/prikbord/143 ... g-14379595