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Ente klassisch

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Gaston

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Ente klassisch

BeitragFr 20. Nov 2020, 21:56

Hallo,

am Wochenende ist ein klassischer Entenbraten mit Rotkohl, Knödeln und Bratensoße geplant.
Was trinkt man dazu? Klassischerweise wohl Rotwein, Blaufränkisch drängt sich mir auf. Ich habe aber auch Stimmen gehört, die (deutlich) gereiften trockenen Riesling empfehlen.
Eure Meinung?
Beste Grüße
Gaston
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UlliB

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Re: Ente klassisch

BeitragFr 20. Nov 2020, 22:18

Gaston hat geschrieben:Hallo,

am Wochenende ist ein klassischer Entenbraten mit Rotkohl, Knödeln und Bratensoße geplant.
Was trinkt man dazu? Klassischerweise wohl Rotwein, Blaufränkisch drängt sich mir auf. Ich habe aber auch Stimmen gehört, die (deutlich) gereiften trockenen Riesling empfehlen.
Eure Meinung?

Spontaner erster Gedanke: Spätburgunder / Pinot noir, und zwar einer von der etwas kräftigeren und dunkleren Variante.

Zweiter Gedanke: ja, Riesling, gut gereift, aber nicht ganz trocken, sondern eher aus der ein wenig restsüßen Ecke- halbtrocken oder "feinherb". Das dunkle Entenfleisch und das Blaukraut vertragen durchaus ein wenig Süße (süß-fruchtige Saucen sind zur Entenbrust ja auch klassisch). Nicht von der Mosel, da vermutlich zu zart, eher was vom Rhein.

Dritter Gedanke: Rioja. Tondonia oder LRA 904, mindestens 15 Jahre alt...

Ich bekomme gerade Hunger :|

Gruß
Ulli
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Gaston

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Re: Ente klassisch

BeitragFr 20. Nov 2020, 23:56

UlliB hat geschrieben:Spontaner erster Gedanke: Spätburgunder / Pinot noir, und zwar einer von der etwas kräftigeren und dunkleren Variante.

Ja, Pinot war auch ein Gedanke, davon habe ich auch einiges im Keller. Aber ich habe es dann verworfen, weil ich die Befürchtung habe, dass die doch oft zarte und fragile Spätburgunder-Frucht gegen dieses deftige Gericht den kürzeren zieht. Deshalb der Gedanke an einen kräftigeren Rotwein, zum Beispiel Blaufränkisch. Oder auch Bordeaux?

Mit gereiftem feinherbem/halbtrockenem Riesling vom Rhein kann mein Keller dienen, und es klingt nach einer nicht uninteressanten Kombination. Wahrscheinlich probiere ich Beides.
UlliB hat geschrieben:Ich bekomme gerade Hunger

Ich auch! Rotkohl ist schon fertig. Knödel vorbereitet. Jetzt muss ich nur noch die Ente gut hinkriegen. Ich werde berichten. Weitere Hinweise sind willkommen!
Beste Grüße
Gaston
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amateur des vins

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Re: Ente klassisch

BeitragSa 21. Nov 2020, 00:23

Wir mochten zur klassischen Ente immer Schattohnöff recht gerne. Mit kräftigerem Burgunder hatten wir aber auch schon sehr schöne Erlebnisse.

Lang ist's her. Wird mal wieder Zeit...
Hunger verspüre ich aber gerade keinen, dafür waren Chateaubriand und Kartoffelgratin einfach zu reichhaltig. :D
Besten Gruß, Karsten
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Bernd Schulz

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Re: Ente klassisch

BeitragSa 21. Nov 2020, 01:02

Gaston hat geschrieben: Ich habe aber auch Stimmen gehört, die (deutlich) gereiften trockenen Riesling empfehlen.


Deutlich gereifter trockener Riesling kommt mir zur Ente eher unpassend vor. Siehe Ulli: Deutlich gereifter Riesling in dezent (oder auch gar nicht so dezent :twisted: ) restsüß wäre da weit eher meine Wahl.

Aber noch stärker würde sich mir ein Rotwein aufdrängen. Spätburgunder wäre mir ebenso wie dir tendenziell zu fragil im Charakter, Schattohnöff hingegen eher zu wuchtig.

Ich würde in der Tat zu einem Blaufränkisch greifen. Und zwar eher zu einem Exemplar aus der etwas gefälligeren Ecke.

Herzliche Grüße

Bernd

P.S.: Ein ordentlicher St. Laurent könnte auch hervorragend funktionieren!
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amateur des vins

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Re: Ente klassisch

BeitragSa 21. Nov 2020, 01:18

Bernd Schulz hat geschrieben:Spätburgunder wäre mir [...] tendenziell zu fragil im Charakter, Schattohnöff hingegen eher zu wuchtig.
Also wenn ich mir z.B. 'was von Perrot-Minot aus Gevrey vorstelle, und daneben den ziemlich feinen Clos des Papes von letztens - da paßt auf der Fragilitäts-Wucht-Skala nicht viel dazwischen. :P

Blaufränkisch und Sankt Laurent kenne ich leider bisher nur "anekdotisch", könnte aber auch gut gehen.

(Note to self: mir endlich einen aussagekräftigen Eindruck von roten Ösis verschaffen)
Besten Gruß, Karsten
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austria_traveller

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Re: Ente klassisch

BeitragSa 21. Nov 2020, 08:33

Ich wäre auch bei etwas Rotem zu finden.
Kräftig - also nicht zu filigran - und mit einer ansprechenden Säure.
Ich würde da eher zu Rioja (alte Schule) greifen oder zu was feinem aus der Ribera del Duero.
Wichtig nur das Säurelevel sollte eher hoch sein.
Kommt halt drauf an was dein Keller hergibt
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
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EThC

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Re: Ente klassisch

BeitragSa 21. Nov 2020, 09:14

...wenn ich kann wie ich will, dann gibt's zu sowas bei uns vorrangig Pinot noir oder Trousseau, Blaufränkisch ist aber auch denkbar (weiß gerade nicht, ob ich das schon mal so kombiniert habe).
Da ich aber zu solchen Gerichten häufiger auch rotweinophobe Menschen mit am Tisch habe, gab's dazu auch schon mit gutem Erfolg Chablis PC / GC oder Weißburgunder bzw. Silvaner auf GG-Level, das waren dann aber immer Exemplare mit rebsortentypisch eher überdurchschnittlichem Säurelevel...
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

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Michl

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Re: Ente klassisch

BeitragSa 21. Nov 2020, 13:24

Was ich mir neben einem durchaus kräftigen Pinot auch gut vorstellen könnte, wäre ein guter, eher fruchtzentrierter Beaujolais, einer der dunkleren Exemplare, Morgon z.B. Blaufränkisch eher nur dann, wenn es kein zu herb-mineralisches Exemplar ist.
Viele Grüße

Michl
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la-vita

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Re: Ente klassisch

BeitragSa 21. Nov 2020, 16:21

Ich könnte mir einen Crozes-Hermitage gut vorstellen.

Viele Grüße
Detlef
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