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amateur des vins hat geschrieben:Zur Porree-Steinpilz-Quiche wollte ich für meinen besten Freund etwas Besonderes aufmachen. Die erste Wahl fiel auf die "Opferflasche" des 2021 Clos des Papes, den ich eh probieren wollte. ...
Nicht nur hielt der so filigrane, wenn auch durch die Luft inzwischen etwas offenere CdP der Quiche mühelos stand; es ergab sich eine wunderbare Marriage, von der beide Seiten profitierten! Der Wein, aromatisch immernoch zart, zeigte nun weiße Aromen von Blüten und Früchten; am ehesten kam die Assoziation zarter Birne auf. Und auch die Quiche profitierte von der unangestrengt frischen Substanz des Weins ...

Vielen Dank, Karsten für deinen sehr interessanten Bericht.

Für mich bestätigen deine Eindrücke meine Erfahrungen mit dem Clos des Papes blanc:

1. Der Wein hat für einen weißen Südrhônewein eine erstaunliche Säurestruktur (es gibt u.a. keine Malo)
2. Er braucht immer ein paar Jahre, um seine ganze Aromatik zu entfalten
3. Dann ist er ein hervorragender Speisenbegleiter

Interessant wäre es jetzt, den Wein noch einmal in 5, 10 oder auch 15 Jahren zu probieren. Vielleicht ergibt sich ja die Gelegenheit.

VG, Nora

Nora hat geschrieben:Danke, Udo für den Hinweis auf den Artikel.

Ich hatte den Artikel auch gelesen. Ich finde solche Empfehlungen meist schwer umzusetzen bzw. oft auch unpassend....

Ich habe auch keinen der empfohlenen/vorgeschlagenen Weine im Keller. Aber ich fand diese völlig andere Sichtweise auf die "Problematik" interessant.

Bei uns gibt's normalerweise den Chardonnay von Rußbach zum Spargel.

Ab und an auch mal einen Riesling oder Weißburgunder....

Nora hat geschrieben:Wenn ich dann in dem Artikel auf wein-plus die Vorschläge der Spargel-Kombination mit einem Maische-vergorenen Rkatsiteli aus Georgien oder einem Sauvignon Blanc aus Slowenien zum Beispiel im Stil von Edi Simčič mit langem Schalenkontakt lese, erntet das bei mir oft nur ungläubiges Staunen.

... da wird ja auch als weitere Zutat auf "fast zwingend" Pfifferlinge hingewiesen. Insofern ...

Im Wesentlichen werden in dem Artikel doch Weissweine mit gewisser Säure empfohlen, viele Norditaliener, ein paar Spanier, Englische Sparkling, diese Weine sind halt eher unbekannt ... soooo ungewöhnlich finde ich das nun auch wieder nicht, Weiss + Säure + Pikanz. Die eher ungewöhnlichen Kombis mit Rot ... times, they are changeing.

olifant hat geschrieben:.... times, they are changing.

Erlaubt ist, was schmeckt. Der Italiener unserer Wahl hat einen trockenen Nero d'Avola (frag nicht nach Herkunft oder Winzer - keine Ahnung), der meiner Meinung nach bestens zu Nudeln mit Lachs passt.

"Erlaubt" ist alles.

Ich bezweifel aber gerade, dass es schmeckt.

VG, Nora

Silvaner ist bei uns schon auch eine gern gesehene Allzweckwaffe zum Spargel, allerdings nicht jeder. Kommt auch deutlich drauf an, wie der Spargel gemacht ist, ob er den Ton angibt oder nur begleitet und wenn Letzteres, dann was. Bei den meisten Vorschlägen kann ich mir vorstellen, daß das funktioniert, bei Rot bin ich eher raus, zumindest was unsere Spargelvarianten angeht. Und manches hat eher Stellvertreter-Charakter, Rkatsiteli kann man auch durch eine beliebige andere weiße Sorte ersetzen, entscheidend ist bei diesem Vorschlag doch eher die Maischvergärung in der Amphore...

Nora hat geschrieben:"Erlaubt" ist alles.

Ich bezweifel aber gerade, dass es schmeckt.

VG, Nora

P.S. wobei ich die Kombination aus Spargel und Wein mit deutlich Gerbstoffen meinte. Zu Lachs mit Nero d'Avol kann ich nichts beitragen

Nora hat geschrieben:Wenn ich dann in dem Artikel auf wein-plus die Vorschläge der Spargel-Kombination mit einem Maische-vergorenen Rkatsiteli aus Georgien oder einem Sauvignon Blanc aus Slowenien zum Beispiel im Stil von Edi Simčič mit langem Schalenkontakt lese, erntet das bei mir oft nur ungläubiges Staunen.

Maischestand und Schalenkontakt sind halt gerade voll hip. Daher bin ich bei solchen Empfehlungen äußerst skeptisch. Zum Glück fahr' ich da eh nicht so drauf ab, so daß es mich nicht juckt, solche Kombis auszuprobieren.

Liebes Forum,

welchen Wein würdet ihr zur Maronensuppe (Zwiebeln und Maronen werden angeschwitzt, mit Geflügelfond abgelöscht, etwas weißer Port, Chili und Sahne dazu und alles püriert) empfehlen?

Die Suppe soll es an Heiligabend als Vorspeise geben. Ich bin nicht die Köchin, sondern nur die Weinbeauftragte, Änderungen am Rezept sind deshalb nicht möglich. Ich möchte gerne einen Weißwein und keinen Rotwein dazu anbieten.

VG, Nora

Hallo Nora,

so ganz spontan würde ich da in meinem Keller in der klassischeren, durchaus gehaltvollen, aber nicht zu holzlastigen Chardonnay- bis Pinot blanc-Ecke suchen, Pouilly-Fuissé z.B.? Einen Savennières der oberen Ligen könnte ich mir aber auch sehr gut vorstellen, wenn die nussigen Anteile des Chenin sich mit den Maronen paaren...