Aktuelle Zeit: Fr 29. Mär 2024, 06:48


Essen und Wein

Rezepte, Erfahrungsberichte, "the perfect match"
  • Autor
  • Nachricht
Offline
Benutzeravatar

EThC

  • Beiträge: 8122
  • Bilder: 27
  • Registriert: Fr 27. Feb 2015, 16:17
  • Wohnort: ...mal hier, mal dort...

Re: Essen und Wein

BeitragDi 2. Feb 2021, 16:50

...ganz spontan: Mosel! Erst als Schaum (z.B. van Volxem oder Immich Batterieberg) und dann Terrassenmosel...
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

https://ec1962.wordpress.com/
Offline

Moselaner

  • Beiträge: 345
  • Registriert: Di 26. Jul 2016, 15:53

Re: Essen und Wein

BeitragDi 2. Feb 2021, 19:35

Hallo!
So wie es Erich sieht, macht es durchgehend am meisten Sinn!
Meine Ideen, wenn man ein paar Alternativen haben möchte:
Für die ersten beiden Gänge könnte ich mir einen feinherben oder angetroffen restsüßen Kabinett gut vorstellen (Beispiele: Müllen Würzgarten Kabinett feinherb 2018, J.J. Prüm Himmelreich Kabinett 2016).

Für den dritten Gang kann man auch noch die oben genannten Weine nehmen, es könnte aber auch Rosé gut gehen.

Gang vier funktioniert auch zu Riesling feinherb oder trocken der leichteren Bauart, ich könnte mir aber auch Muscadet gut dazu vorstellen (zum Beispiel 2018 LES YONNIÈRES "VIEILLES VIGNES" von Gaec du Haut Planty).
Die Alternative zu Riesling in Gang fünf könnte ein fruchtiger Blaufränkisch sein (zum Beispiel Weninger, Heinrich, Gut Oggau).

Die Alternative in Gang sechs wäre ein Veltliner der leichteren Bauart, ansonsten wie gehabt Riesling feinherb oder restüß angereift.

Zu den beiden Dessertgängen Riesling Eiswein oder als Alternative Weingut Velich Chardonnay Beerenauslese 2014.

Viele Grüße
Patrick
Wo aber der Wein fehlt, stirbt der Reiz des Lebens.
Euripides
Offline

LaVo

  • Beiträge: 118
  • Registriert: Do 31. Dez 2020, 21:32
  • Wohnort: Wuppertal

Re: Essen und Wein

BeitragDi 2. Feb 2021, 20:15

Vielen Dank, Erich und Patrick!
Ich bin sehr frankreichlastig aufgestellt, habe aber hin und wieder Moselweine getrunken, wobei da irgendwie nie die große Begeisterung bei mir aufkam (sorry, Patrick, der Geschmack ist ja sehr subjektiv und wandelbar).
So kommt es auch, dass ich genau 2 Flaschen von der deutschen Mosel im Keller habe:
Fritz Haag Riesling trocken 2015
Zeltlinger Himmelreich Riesling, Kabinett, Markus Molitor 2015
Dann wahrscheinlich eher der zweite, oder? Es wäre doch eine Gelegenheit, das nochmal zu überprüfen. Hatte zwei Flaschen von dem Molitor, fand den Wein an sich auch vor anderthalb Jahren einwandfrei gemacht (wobei die Nase echt nicht so toll war) ,aber es war geschmacklich sehr viel von allem (Frucht, fordernde Säure, Süße).
Rosé und Blaufränkisch könnten wirklich gut passen, bin da auch nicht so gut aufgestellt (habe nur den Kolfok Blaufränkisch 2018 aus der Magnum). Müsste dann ggfs. nochmal shoppen gehen, wobei da auf die Schnelle wohl nur Silke und der Kölner Weinkeller blieben. Schaun wir mal...
Zum Nachtisch hätte ich einige Möglichkeiten, da wird was passendes dabei sein.
Schonmal vielen Dank!
Offline
Benutzeravatar

EThC

  • Beiträge: 8122
  • Bilder: 27
  • Registriert: Fr 27. Feb 2015, 16:17
  • Wohnort: ...mal hier, mal dort...

Re: Essen und Wein

BeitragDi 2. Feb 2021, 20:36

LaVo hat geschrieben:Dann wahrscheinlich eher der zweite, oder?

Ja, definitiv! Wobei ein Molitor-Kabi hier absolut nicht meine erste Wahl wäre. Wenn ich noch was hätte, würde ich einen von Knebel nehmen, das ist eine komplett andere Baustelle...
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

https://ec1962.wordpress.com/
Offline

la-vita

  • Beiträge: 313
  • Bilder: 1
  • Registriert: So 3. Jul 2011, 20:40

Re: Essen und Wein

BeitragDi 2. Feb 2021, 21:21

Hallo Lavo,

mir kommt spontan noch südfranzösischer Rosé in den Sinn. Der könnte das ganze Menü begleiten. Wenn man mit mehreren Weinen jongliert, besteht leicht die Gefahr sich zu verzetteln.

https://www.koelner-weinkeller.de/shop/frankreich/provence/?p=2

Wenn ich mir die ganzen Gewürze und Zutaten durchlese habe ich spontan keine Verbindung zu einem restsüßen Moselriesling.

Vielleicht ein Versuch wert.

Gruß
Detlef
Offline

LaVo

  • Beiträge: 118
  • Registriert: Do 31. Dez 2020, 21:32
  • Wohnort: Wuppertal

Re: Essen und Wein

BeitragMi 3. Feb 2021, 06:49

Auch dir vielen Dank, Detlef.
Ja, Rosé aus Südfrankreich könnte ich mir auch gut vorstellen. Schwierig, schwierig...
Werde das mal heute Abend oder morgen planen
Offline
Benutzeravatar

volldau

  • Beiträge: 119
  • Registriert: Mo 6. Dez 2010, 10:14
  • Wohnort: 83679 Sachsenkam

Re: Essen und Wein

BeitragMi 3. Feb 2021, 09:12

Guten Morgen LaVo,

frankreichlastig ist doch prima! Wie schaut´s aus mit Chenin Blanc? Und garnicht unbedingt nur restsüß;
Anjou Blanc oder sogar einen "einfachen" Coteaux du Layon (also kein Cru, da wird es dann sehr süß) kann ich mir gut vorstellen oder ein Savennieres.

Viel Spaß!
Volker
Offline

LaVo

  • Beiträge: 118
  • Registriert: Do 31. Dez 2020, 21:32
  • Wohnort: Wuppertal

Re: Essen und Wein

BeitragMi 3. Feb 2021, 17:59

volldau hat geschrieben:frankreichlastig ist doch prima! Wie schaut´s aus mit Chenin Blanc? Und garnicht unbedingt nur restsüß;
Anjou Blanc oder sogar einen "einfachen" Coteaux du Layon (also kein Cru, da wird es dann sehr süß) kann ich mir gut vorstellen oder ein Savennieres.


Hallo Volker,
finde deinen Vorschlag super! Habe ein bisschen Chenin von der Loire, in verschiedenen Süßheitsgraden und Kräftegraden (Vouvray, einen deutlich kräftigeren weißen Chinon und einen gereiften Coteaux du Layon).
Habe mir heute auch noch, um absolut sicher zu gehen, einen Rosé aus der Provence gekauft, den CLos Mireille 2019 von Ott (fand den 16er in weiß schon großartig und Ott ist bekannter für den Rosé.) Zudem habe ich ja auch noch den Riesling und den Blaufränkisch. Wir werden, nachdem wir das Essen gesehen haben, mal genauer besprechen, wie wir vorgehen. Da braucht ja auch der ein oder andere Luft.
Euch auf jeden Fall schonmal vielen Dank, alle Vorschläge waren super!
Ich werde berichten, wie es war.
Offline
Benutzeravatar

volldau

  • Beiträge: 119
  • Registriert: Mo 6. Dez 2010, 10:14
  • Wohnort: 83679 Sachsenkam

Re: Essen und Wein

BeitragMi 3. Feb 2021, 19:42

Ich bin gespannt.
Übrigens, Anjou-Rose könnte auch sehr gut passen.
Das "Le Moissonnier" selbst hat außerdem noch einen Touraine Rose im shop...

Beste Grüße,
Volker
Offline

LaVo

  • Beiträge: 118
  • Registriert: Do 31. Dez 2020, 21:32
  • Wohnort: Wuppertal

Re: Essen und Wein

BeitragSo 7. Feb 2021, 07:31

Wir haben das Essen gestern sehr genossen, es war für uns ein Geschmackserlebnis. Folgende Weine haben wir letzten Endes getrunken:
Als Aperitif und zur Bisque: Vouvray, Champalou 2018. Der Wein passte extrem gut, schöne Frucht (Minze, Zitrus, Orange), gute Säure und etwas Restsüße (8-9g). Sehr schöner Wein, der genügend Kraft und eine gute Frische einbrachte.
Roter Thunfisch in Mojito-Marinade: Da die Marinade sehr viel Säure mitbrachte, wäre es mit dem Vouvray nicht gut gegangen. So habe ich mich entschieden für ein Glas von dem deutlich süßeren Coteaux du Layon, Chateau de la Roulerie, 2014. Bisher habe ich nie Verwendung für diesen Wein gefunden, hier passte er ganz optimal zum Essen. Die Süße war gar nicht so spürbar, da sie "aufgenommen" wurde von dem Essen. Ein wirklich sehr schmelziger, trotzdem eleganter Wein in diesem Kontext.
Gezupfter Schweinenacken und anschließend Stockfisch: Hier sind wir wieder zum Vouvray zurückgekehrt, der sehr gut zu den beiden Gängen passte. Eigentlich, so dachte ich mir auch, ist es fast unmöglich von dem süßeren C.d.L. zurückzukehren zu dem Vouvray, aber es ging! Wir haben längere Pausen gemacht und, wie ich schrieb, war die Süße vom C.d.L. nicht so spürbar, da sie durch die Säure und Frische der Marinade aufgenommen wurde.
Tournedos vom Kalb und anschließend der kreolische Reistopf: Hier hatte ich den weißen Chinon, Chateau de Saint Louans 2017 von Baudry u. Dutour, eingeplant. Mittags bei der Vorverkostung wurde aber klar, dass das mit dem Wein nicht funktioniert. Ziemlich bitter, grüne Paprika, aktuell nicht so angenehm zu trinken. Wohl deutlich zu jung.
Also relativ spontan entschieden für einen weißen Saint Joseph, Sous l´Amandier 2017 von Christophe Curtat (90% Roussanne, 10% Marsanne). Zu beiden Gängen ein toller Wein, bei dem kräftigen Kalb (mit Piment in der Sauce) und dem pikanten Reistopf brauchte es einen kraftvollen Wein.
Einen Süßwein gab es anschließend zum Nachtisch nicht mehr, auch so war es eine schöne, runde Sache.

Die größte Enttäuschung des Tages: Clos Mireille (Rosé), Ott, 2019 (65% Grenache, 22% Cinsault, 13% Syrah). Ich habe den Wein auch mittags verkostet. Sehr dünn, in der Nase gekochte Hühnersuppe, im Geschmack etwas Erdbeere (unreif). Da ich nur einen größeren Schluck von dem Wein getrunken habe, ist es nur ein erster Eindruck, der allerdings sehr enttäuschend war. Wie kann dieser Wein 30 Euro kosten? Ich werde den Korken wohl kommenden Sommer ziehen und nochmal an anderer Stelle berichten. Da fand ich den Miraval 2019 (B. Pitt) deutlich besser und für den habe ich 11,95€ gezahlt (in Luxemburg). Mehr würde ich für diesen aber auch nicht zahlen.

Euch nochmal vielen Dank für die Tipps, die mir sehr geholfen haben!
VorherigeNächste

Zurück zu Wein und Kochen

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 9 Gäste

Impressum - Nutzungsbedingungen - Datenschutzrichtlinie - Das Team - Alle Cookies des Boards löschen