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Weihnachtsgans und Beaujolais?

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N.C.B.

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Re: Weihnachtsgans und Beaujolais?

BeitragMi 29. Dez 2021, 14:16

Und hier das Resümee...

Kurzfassung:(der Richtige) Beaujolais zur Gans ist ein Träumchen!

Langfassung: Der Hauptgang bestand wie erwartet neben der Gans aus Klößen, Rosenkohl, Rotkraut. Ich hatte hierfür den 2015er Les Blémonts von Thillardon ausgewählt, da ich diesen als kraftvollen aber nicht anspruchslosen Schmeichler in Erinnerung hatte (bislang einer der wenigen Weine, von dem ich mehrere Flaschen nachgekauft hatte).

Und mein Plan ging voll auf. Der Les Blémonts war nach dem Öffnen sofort da und hatte mit seinen 13,9 % genug power, um nicht nur grundsätzlich mit der Gans mithalten zu können, sondern auch die Bordeaux-affinen Gastgeber zu begeistern. Und mit seinen dezenten/weichen Gerbstoffen und dem schönen und äußerst gefälligen Süße-Säure Verhältnis war auch die eigentlich-mag-ich-keinen-Rotwein Fraktion mit Genuss dabei.

Außerdem gab es (von der Bordeaux Fraktion) noch den 15er Cambon la Pelouse, der sich bereits letztes Jahr als sehr gefälliger und unkomplizierter Speisebegleiter gezeigt hatte. Dieses Jahr auch schön aber nicht ganz so super schmeichelhaft...vielleicht ist er neben dem Les Blémonts auch einfach nur unter gegangen.

Als Bordeaux-Alternative hatte ich noch den 13er Ciclope von Candialle eingepackt, der sicherlich ein sehr schöner Wein gewesen wäre, was aber leider am schlechten Timing etwas gescheitert ist. Frisch geöffnet waren die Gerbstoffe noch seeehr ruppig, aktuell braucht der also ordentlich Luft. Leider war zum Dekantieren keine Zeit mehr (...los jetzt, die Klöße werden kalt und die Suppe ist auch schon nur noch lauwarm!) und bis er in der Flasche etwas harmonischer wurde, war er leider schon deutlich zu warm, da meine beiden Flaschenkühler für den Beaujolais draufgegangen waren. Der Ciclope wäre mir aber -nicht zur Ganz sondern generell- einen zweiten Versuch unter besseren Bedingungen wert.

Glücklicherweise hat man mir die Reste des Festmahls mitgegeben, so dass ich am Tag danach zu Hause nochmal einen Pinot dazu probieren konnte (den hatte ich ganz bewusst nicht eingepackt, da zu befürchten war, dass er beim kreuz-und-quer-Trinken neben dem Bordeaux komplett untergehen würde). Habe mir also ohne großen Plan einen 12er Gevrey-Chambertin Village der Domaine Maume (Marchand Tawse) aus dem Keller geholt. Und was soll ich sagen...frisch geöffnet hätte auch dieser klar gegen den Les Blémonts verloren. Am zweiten und dritten Tag allerding war das (solo genossen) ein sehr sehr schöner Wein.

Fazit: für nächstes Jahr noch mehrere Flaschenkühler besorgen, genug Zeit zum Dekantieren einplanen und die gleichen Weine nochmal auftischen :D
Gruß, Nils
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Re: Weihnachtsgans und Beaujolais?

BeitragMi 29. Dez 2021, 15:31

N.C.B. hat geschrieben:(der Richtige) Beaujolais zur Gans ist ein Träumchen!
[...]
Ich hatte hierfür den 2015er Les Blémonts von Thillardon ausgewählt, da ich diesen als kraftvollen aber nicht anspruchslosen Schmeichler in Erinnerung hatte
Danke für's Fazit! Die Kurzcharakterisierung paßt ganz gut. Freut mich, daß er paßte! Ich hatte ihn ja erst kürzlich (Link) und noch recht gut in Erinnerung. Nachvollziehbar, daß sich das nicht biß.
Besten Gruß, Karsten
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