- Beiträge: 1216
- Registriert: Mo 6. Dez 2010, 13:19
- Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
Hallo zusammen,
letzten Freitag trafen sich wieder einige Weinnasen in der örtlichen VHS, um eine Auswahl interessanter Weiß- und Rotweine aus der Alpenrepublik zu verkosten. Es waren folgende 15 Weine am Start (10 x weiß, 1 x rose, 4 x rot), die fast ausnahmslos überzeugen konnten:
2021er Gelber Muskateller QW trocken (Thomas Herndler, Schiltern) -Kamptal-
Gewinner beim Langenlois-Champion in der Kathegorie der duftbetonten, trockenen Weine:
Sehr feine elegante, traubige Muskat-Nase, absolut klar und typisch für den Jahrgang,harmonische Säure, mittlere Länge, der ideale Apero für die Terrasse, der einen den Sommer ein Stück wiederbringt.
2020er Schilcher "Ried Hochgrail" Weststeiermark DAC (Langmann, St. Stefan) -Weststeiermark-
ein etwas "gezähmter" Blauer Wildbacher-Rosewein mit Kraft und Fruchtdichte, Cassis, etwas Holunder, saftig, mit reifer Säure und guter Länge. Ein Schilcher auch für Weintrinker, die mit rassigen, säurebetonten Weinen nicht so viel am Hut haben.
2020er Ziersdorfer "Ried End des Berges" Sylvaner QW tr. (Hofbauer-Schmidt) -Weinviertel-
obwohl die Rebsorte wohl aus dem Donauraum stammt, ist der Sylvaner aufgrund der erdrückenden Dominanz des Grünen Veltliners kaum noch in Österreich anzutreffen. Leider, wie dieser Wein beweist: sehr gelungener Sortentyp mit eleganter, zurückhaltender Gelbfrucht und deutlicher, salziger Mineralität, perfekt ausgewogen, gute Länge. Dieser Wein würde in einer Blindprobe mit gutklassigen Silvanern aus Franken in keiner Weise negativ auffallen. Eine echte Überraschung!
2021er "MTX" Müller-Thurgau Extrem Landwein tr. (Domäne Wachau, Dürnstein) -Wachau-
ein im Betonei spontan-vergorener, unfiltrierter, ungeschönter und ungeschwefelter Wein aus einer 60 Jahre alten, höher gelegenen M-TH-Parzelle, der ebenfalls positiv überrascht: absolut fehlerfreie Nase mit durchaus erkennbarer Müller-Thurgau-Stilistik, naturtrüb, Lederapfel, Muskat-Blüte, etwas Birne, gut strukturiender Gerbstoff-Grip, gute Länge, ein "Raw"-Wein, der auch für Leute akzeptabel ist, die mit "Naturweinen" nicht viel anfangen können.
2018er Grüner Veltliner "In der Schablau" DAC Reserve (Ingrid Groiss, Breitenweida) -Weinviertel-
ein kräftiger, aber weicher Sortentyp aus diesem gehypten Bio-Weingut, bei dem die 13,5 Vol% doch jahrgangsbedingt etwas bemerkbar sind. Der einzige "Underperformer" in dieser Probe, zumal Ingrid Groiss in den Vorgängerjahrgängen schon bewiesen hat, dass sie es deutlich besser kann.
In Kürze folgen die restlichen Weine !
LG
Bodo
letzten Freitag trafen sich wieder einige Weinnasen in der örtlichen VHS, um eine Auswahl interessanter Weiß- und Rotweine aus der Alpenrepublik zu verkosten. Es waren folgende 15 Weine am Start (10 x weiß, 1 x rose, 4 x rot), die fast ausnahmslos überzeugen konnten:
2021er Gelber Muskateller QW trocken (Thomas Herndler, Schiltern) -Kamptal-
Gewinner beim Langenlois-Champion in der Kathegorie der duftbetonten, trockenen Weine:
Sehr feine elegante, traubige Muskat-Nase, absolut klar und typisch für den Jahrgang,harmonische Säure, mittlere Länge, der ideale Apero für die Terrasse, der einen den Sommer ein Stück wiederbringt.
2020er Schilcher "Ried Hochgrail" Weststeiermark DAC (Langmann, St. Stefan) -Weststeiermark-
ein etwas "gezähmter" Blauer Wildbacher-Rosewein mit Kraft und Fruchtdichte, Cassis, etwas Holunder, saftig, mit reifer Säure und guter Länge. Ein Schilcher auch für Weintrinker, die mit rassigen, säurebetonten Weinen nicht so viel am Hut haben.
2020er Ziersdorfer "Ried End des Berges" Sylvaner QW tr. (Hofbauer-Schmidt) -Weinviertel-
obwohl die Rebsorte wohl aus dem Donauraum stammt, ist der Sylvaner aufgrund der erdrückenden Dominanz des Grünen Veltliners kaum noch in Österreich anzutreffen. Leider, wie dieser Wein beweist: sehr gelungener Sortentyp mit eleganter, zurückhaltender Gelbfrucht und deutlicher, salziger Mineralität, perfekt ausgewogen, gute Länge. Dieser Wein würde in einer Blindprobe mit gutklassigen Silvanern aus Franken in keiner Weise negativ auffallen. Eine echte Überraschung!
2021er "MTX" Müller-Thurgau Extrem Landwein tr. (Domäne Wachau, Dürnstein) -Wachau-
ein im Betonei spontan-vergorener, unfiltrierter, ungeschönter und ungeschwefelter Wein aus einer 60 Jahre alten, höher gelegenen M-TH-Parzelle, der ebenfalls positiv überrascht: absolut fehlerfreie Nase mit durchaus erkennbarer Müller-Thurgau-Stilistik, naturtrüb, Lederapfel, Muskat-Blüte, etwas Birne, gut strukturiender Gerbstoff-Grip, gute Länge, ein "Raw"-Wein, der auch für Leute akzeptabel ist, die mit "Naturweinen" nicht viel anfangen können.
2018er Grüner Veltliner "In der Schablau" DAC Reserve (Ingrid Groiss, Breitenweida) -Weinviertel-
ein kräftiger, aber weicher Sortentyp aus diesem gehypten Bio-Weingut, bei dem die 13,5 Vol% doch jahrgangsbedingt etwas bemerkbar sind. Der einzige "Underperformer" in dieser Probe, zumal Ingrid Groiss in den Vorgängerjahrgängen schon bewiesen hat, dass sie es deutlich besser kann.
In Kürze folgen die restlichen Weine !
LG
Bodo