Für mich war die Probe eine sehr interessante Erfahrung, da das meine erste so konzentrierte Probe zumindest mit Weißweinen war. Wenn ich hier etwas im Forum schreibe, verkoste ich den Wein meist über mehrere Tage und versuche dann ein Fazit zu ziehen. Eine Probe mit so vielen Weinen in relativ kurzer Zeit war dann schon eine große Herausforderung und ich konnte auch die Konzentration nicht die ganze Zeit aufrechterhalten.
Michael und Bibbel haben gut und ausführlich berichtet. Meine Anmerkungen zu der Probe:
Der Silvaner Mönchshof von Bickel-Stumpf hatte zumindest eine schöne Nase, Kreide, Mineral und Birne, am Gaumen ließ er nach. Den Weißburgunder Kirschgarten von Kuhn kann ich mir als guten Essensbegleiter für etwas kräftigere Gerichte, wie Frikassee mit hellem Fleisch vorstellen.
Im Gegensatz zu den anderen Teilnehmern sah ich auch die beiden von Winning Weine nicht so schlecht; exotische Frucht, cremig am Gaumen, das Holz war präsent, aber gut eingebunden. Dabei lag der Pechstein deutlich vorne, expressivere Nase und die deutlichere Säure machten ihn viel interessanter als das Ungeheuer, der wirkte dagegen etwas flach. Meine Erfahrungen mit den von Winning Weinen gehen eher in eine andere Richtung, als die am Tisch vertretene, in jungen Jahren wirkt das Holz für mich durchaus deutlicher und sperriger und bindet sich mit der Zeit immer besser ein.
Die größte positive Überraschung des Abends war für mich der Höllberg von Wagner-Stempel, zwar etwas Karamell, dann aber unheimlich mineralisch, jodig mit einer gut integrierten, mittleren Säure. Der schlug das Kirchspiel von Wittmann im gleichen Flight in meinen Augen deutlich.
Die größte Enttäuschung war für mich Dönnhoffs Hermannshöhle. Im Gegensatz zu der 11er Hermannshöhle, die ich letztes Jahr getrunken hatte, fehlte hier die innere Spannung, Komplexität und Tiefe.
Van Volxems Altenberg AR war schwierig an dem Abend zu beurteilen, durch seine deutliche Restsüße wirkte er fremd neben den anderen Weinen.
WOtN (jedenfalls bei den Weißen) für mich ganz eindeutig Breuers Nonnenberg, Grapefruit, tiefe Mineralik gepaart mit lebendiger Säure. Toll! Hubacker von Keller dagegen hat mich nicht berührt.
P.J. Kühn Nikolaus und Wittmann Morstein werde ich in nächster Zeit nachverkosten.
Der Phelan-Segur 1995 war so, wie ich ihn erwartet hatte, recht simpel, deutlich Kuhstall, mittlere Tiefe, röstig.
Das Highlight des Abends war Sori Tildin 1988 von Gaja, für mich ein großes Weinerlebnis! Dazu Michels perfekt gebratenes Fleisch, großartig.
Vielen Dank, Bibbel und Michael, für die Idee, die Ausrichtung, die Bewirtung und die Weine!
VG, Nora
Michael und Bibbel haben gut und ausführlich berichtet. Meine Anmerkungen zu der Probe:
Der Silvaner Mönchshof von Bickel-Stumpf hatte zumindest eine schöne Nase, Kreide, Mineral und Birne, am Gaumen ließ er nach. Den Weißburgunder Kirschgarten von Kuhn kann ich mir als guten Essensbegleiter für etwas kräftigere Gerichte, wie Frikassee mit hellem Fleisch vorstellen.
Im Gegensatz zu den anderen Teilnehmern sah ich auch die beiden von Winning Weine nicht so schlecht; exotische Frucht, cremig am Gaumen, das Holz war präsent, aber gut eingebunden. Dabei lag der Pechstein deutlich vorne, expressivere Nase und die deutlichere Säure machten ihn viel interessanter als das Ungeheuer, der wirkte dagegen etwas flach. Meine Erfahrungen mit den von Winning Weinen gehen eher in eine andere Richtung, als die am Tisch vertretene, in jungen Jahren wirkt das Holz für mich durchaus deutlicher und sperriger und bindet sich mit der Zeit immer besser ein.
Die größte positive Überraschung des Abends war für mich der Höllberg von Wagner-Stempel, zwar etwas Karamell, dann aber unheimlich mineralisch, jodig mit einer gut integrierten, mittleren Säure. Der schlug das Kirchspiel von Wittmann im gleichen Flight in meinen Augen deutlich.
Die größte Enttäuschung war für mich Dönnhoffs Hermannshöhle. Im Gegensatz zu der 11er Hermannshöhle, die ich letztes Jahr getrunken hatte, fehlte hier die innere Spannung, Komplexität und Tiefe.
Van Volxems Altenberg AR war schwierig an dem Abend zu beurteilen, durch seine deutliche Restsüße wirkte er fremd neben den anderen Weinen.
WOtN (jedenfalls bei den Weißen) für mich ganz eindeutig Breuers Nonnenberg, Grapefruit, tiefe Mineralik gepaart mit lebendiger Säure. Toll! Hubacker von Keller dagegen hat mich nicht berührt.
P.J. Kühn Nikolaus und Wittmann Morstein werde ich in nächster Zeit nachverkosten.
Der Phelan-Segur 1995 war so, wie ich ihn erwartet hatte, recht simpel, deutlich Kuhstall, mittlere Tiefe, röstig.
Das Highlight des Abends war Sori Tildin 1988 von Gaja, für mich ein großes Weinerlebnis! Dazu Michels perfekt gebratenes Fleisch, großartig.
Vielen Dank, Bibbel und Michael, für die Idee, die Ausrichtung, die Bewirtung und die Weine!
VG, Nora