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Berichte von Verkostungen mit Weinen aus mehreren Ländern/Regionen (sonst bitte im Länderforum einstellen)
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Gemeinsame Verkostung - Warum nicht mal Priorat/Montsant?

Mo 5. Sep 2022, 08:38

Liebe Leute,

hat jemand Lust, bei einer gemeinsamen Verkostung von drei Weinen aus dem Priorat/Montsant mitzumachen?

Da wir hier im Forum mit Torsten ja nicht nur einen ausgesprochenen Kenner, sondern auch Händler der Weine der Region haben, haben Alex (marzemino), Carsten (Kle) und ich uns entschieden, einmal drei Weine der Region zu probieren. Torsten hat die Weine ausgesucht, Vorgabe war nur, dass es einer seiner "Weltklasseweine", einer aus dem Mittelbau mit guten PGV und ein Einstiegswein sein und die Weine eher feingliedrig-differenziert ausfallen sollten.

Torstens Wahl sind folgende Weine:

- Weltklasse: Ficaria Vins - Cerverola, 2014, Montsant (50 €)
- Mittelbau: Balaguer I Cabre - Lluna Vella, 2013, Priorat (28 €)
- Einstieg: Jordi Domenech - Petit Clos Penat, 2013, Priorat (15 €)

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich seit langer Zeit einen Bogen um die Region gemacht und die Weine aufgrund sehr weniger Erlebnisse als schwere, wenig trinkfreudige Wuchtbrummen abgespeichert habe. Vielleicht ist das aber nur ein Vorurteil, das zu korrigieren ist.
Wer Lust auf die Probe hat, sei also herzlich eingeladen.

Re: Gemeinsame Verkostung - Warum nicht mal Priorat/Montsant

Mo 5. Sep 2022, 09:31

Hallo Michl,

den Petit Clos Penat und den LLuna Vella habe ich sogar noch im Keller und würde mich mit den beiden Flaschen beteiligen.

Viele Grüße

Philpp

Re: Gemeinsame Verkostung - Warum nicht mal Priorat/Montsant

Mo 5. Sep 2022, 12:15

Hallo zusammen,

bisher ein noch fast weißer Fleck auf meiner Weinlandkarte (insgesamt acht VKNen insgesamt aus beiden Regionen in fünfzehn Jahren). Ich bin gern dabei und bin gespannt auf die Weine.

Herzlichen Dank für die Initiative!

Beste Grüße

Michael

Re: Gemeinsame Verkostung - Warum nicht mal Priorat/Montsant

Mo 5. Sep 2022, 20:16

Grundsätzlich wäre ich auch daran interessiert, wenigstens den "Petit Clos Penat" (die anderen beiden Weine befinden sich für mich preislich jenseits von gut und böse) zusammen mit euch ( = Michl + Michael +....) zu verkosten, aber da ich zuletzt wieder einmal ganz üble praktische Probleme mit dem Scientology-Logistiker UPS hatte, zögere ich noch.

Herzliche Grüße

Bernd

Re: Gemeinsame Verkostung - Warum nicht mal Priorat/Montsant

Di 6. Sep 2022, 13:10

ich lasse Pakete nur noch an Packstationen/Sammelstellen liefern. Dann gibt es keinen Ärger mehr.
Ich bin sehr gespannt auf die Weine und dankbar für Michls Initiative. Das Priorat kann ich nicht ohne Torsten Hammer denken, durch den mir, als er vor vielen Jahren bei TAW seinen ersten Betrag schrieb, die Region namentlich erst bekannt wurde. Seine Schilderungen ließen sie mir als eine urtümliche wie elitäre Weinwelt erscheinen, die am besten mit Bergsteigerausrüstung zu entdecken ist. ;)
Sofort sorgte er nicht nur durch seine bildhafte Sprache, sondern auch hohen Bewertungen für Aufsehen. Die zahlreich von ihm verkosteten Weine erhielten Punkte deutlich jenseits der 90-Punkte-Marke, welche damals noch mehr galt als heute. Auf kritische Fragen hat er, wie ich glaube, damals erklärt, nur den besten Weinen die Ehre einer veröffentlichten VKN zukommen zu lassen. Immer, wenn ich später Torstens VKNs und Reiseberichte las, reizte es mich, Priorat-Weine kennenzulernen. Tatsächlich habe ich bisher vielleicht drei oder vier getrunken, die ich zufällig in Geschäften fand. So bin ich zwischen zwei Vorurteilen gefangen. Zum einen faszinieren mich Torstens VKN´s , die von seiner Leidenschaft für Priorat und Monsant und spürbar tiefen Kenntnis zeugen. Zum anderen erstaunte mich, wie hier im Forum neben den begeisterten Kommentaren von Priorat-Fans immer wieder neugierige Anfänger die dickliche Schwere der Weine beklagten. Nun bin ich gespannt, ob ich mich eher der einen oder der anderen Seite zugehörig fühle oder ob sich die Situation gar äußerst differenziert darstellt…
Wer übrigens garnicht weiß, wer Torsten ist und wo die Weine bestellt werden können:
http://www.torsten-hammer-priorat-guide.com
Es wäre ja schön, das Geheimnis durch möglichst viele unterschiedliche Meinungen am Leben zu erhalten!

Gruß, Kle

Re: Gemeinsame Verkostung - Warum nicht mal Priorat/Montsant

Di 6. Sep 2022, 13:59

Ich freue mich natürlich über eure Initiative und werde die Diskussionen auch gerne hier verfolgen.

Ich habe die Weine weitgehend bewusst aus meinem Portfolio ausgewählt, bei denen ich denke, dass sie das eine oder andere Vorurteil in Frage stellen könnten (natürlich immer auch in seiner jeweiligen "Gewichtsklasse"). Wer natürlich nur Mosel-Leichtgewichte gewöhnt ist, mag das Ganze anders sehen, als jemand, der ohnehin auch gern mal mediterrane Weine trinkt. Aber auch das Bordeaux bietet ja neuerdings entsprechende Alkoholzahlen auf den Etiketten (und was ich davon mal irgendwo zu trinken bekam, machte den Alkohol mehr deutlich als etliche der besseren Priorat / Montsantweine... woran das liegen mag?)

Im direkten Vergleich sicher nicht an der Trinktemperatur, denn die war ja dieselbe... - allerdings sollte man diese schon im Blick behalten. Temperaturen jenseits der 18,5°C wirken sich denn auch tatsächlich unvorteilhaft aus - aber nicht nur bei den Roten aus dem Priorat. Und 18,5° C sind schnell erreicht. Wer hat, sollte mittels Thermometer das gern versuchen, im Auge zu behalten. Dann muss man halt mal kurz mit dem Kühlschrank arbeiten oder die Flasche zurück auf die Kellertreppe stellen, statt sie im warmen Zimmer aufzuheizen...

Auch wollen die Besseren gerne Luft, junge Weine dekantieren wir daher gern doppelt, bei unseren 15 Jahre alten haben wir aus Zeitgründen zwar darauf verzichtet, aber ich habe dann auch gemerkt, dass die aus den Minifläschchen frisch ins Glas geschütteten Weine einiges an Zeit brauchten, um sich richtig zu zeigen. Ich vertrete inzwischen seit Jahren die Ansicht, dass Weine aus dem Priorat nichts für schnelle Minischluck-Hopp-und-Ex-Proben sind... Diese Weine wollen langsam entdeckt werden, dafür bieten sie oft auch den Genuss über Tage.

Die ersten Pakete sind auf dem Weg zu ihren Verkostern, nun werden mir die 3er Paketpappen langsam knapp (früher hatte nur selten mal jemand nur 3 Flaschen haben wollen, inzwischen durch Krieg und Krise ist das scheinbar anders geworden - aber das Platzproblem im Pappenlager und die Mindestbestellmenge beim Pappenhersteller zwingen mich, nicht umgehend neue Kartons zu ordern.) Und auch beim Cerverola aus 2014 wären nur noch 4 Flaschen da. Der Cerverola ist ja ohnehin ein immer sehr limitierter Wein, der je nach Jahrgang nur zwischen knapp 300 und knapp 600 Flaschen für die gesamte Welt hergibt. Da aber trinkbereitere Weine angefragt wurden, habe ich mich gegen 2016 oder jünger entschieden. Sollte 2014 aufgeteilt sein, könnte ich noch mit einigen 2015ern dienen - den hatte ich aber langer selbst nicht mehr im Glas, allerdings läge auch bei mir davon aktuell eine Flasche im privaten Trinkregal.

Dennoch würde ich mich persönlich eher beim Mittrinken "raushalten", auch da ich nach meiner Bauchspeicheldrüsentumor-OP die Menge an zu trinkenden Weinen nicht ins Unermessliche hoch schrauben möchte und ich habe immerhin sowohl noch die 47 Minis der 2007er Probe zu machen als auch jede Menge neuer Musterflaschen, die aufgrund der Krankheitssituation bislang liegen geblieben sind. Ich bin ja froh, dass alles noch mal so halbwegs gut gegangen ist und ich noch eine kleine Weile länger mitspielen darf.

Re: Gemeinsame Verkostung - Warum nicht mal Priorat/Montsant

Di 6. Sep 2022, 14:04

Bernd Schulz hat geschrieben:Grundsätzlich wäre ich auch daran interessiert, wenigstens den "Petit Clos Penat" (die anderen beiden Weine befinden sich für mich preislich jenseits von gut und böse) zusammen mit euch ( = Michl + Michael +....) zu verkosten, aber da ich zuletzt wieder einmal ganz üble praktische Probleme mit dem Scientology-Logistiker UPS hatte, zögere ich noch.

Herzliche Grüße

Bernd


Wenn alles bei mir gesundheitlich gut läuft, würde ich gerne (im Oktober nach der Quartalsumsatzsteuerabgabe aber erst) nach Nordfrankreich aufbrechen - eine Art private Reha-Massnahme... - da könnte ich, wenn du magst, einen Zwischenstopp bei dir in Aachen einlegen und dir den einen oder anderen meiner preiswerteren - aber dennoch nicht schlechten - Weine mitbringen, damit umgehst du UPS-Lieferproblem und Transportpappenentsorgungsproblem... - wärst dann aber sicher in der diskussion heir eher "Nachholer"...

Re: Gemeinsame Verkostung - Warum nicht mal Priorat/Montsant

Di 6. Sep 2022, 14:33

Kle hat geschrieben:Das Priorat kann ich nicht ohne Torsten Hammer denken, durch den mir, als er vor vielen Jahren bei TAW seinen ersten Betrag schrieb, die Region namentlich erst bekannt wurde. Seine Schilderungen ließen sie mir als eine urtümliche wie elitäre Weinwelt erscheinen, die am besten mit Bergsteigerausrüstung zu entdecken ist.


Das geht mir ganz ähnlich!

Michl hat geschrieben:
hat jemand Lust, bei einer gemeinsamen Verkostung von drei Weinen aus dem Priorat/Montsant mitzumachen?


Ja, hier, ich! Ich muss mal schauen, ob ich von den Weinen einen im Keller habe. So oder so, ich würde vermutlich mehr als 3 Flaschen bei Dir bestellen, Torsten, dann hast Du auch keine Packmittelknappheit mehr :)

Viele Grüße,
Björn

Re: Gemeinsame Verkostung - Warum nicht mal Priorat/Montsant

Di 6. Sep 2022, 17:33

Kle hat geschrieben:ich lasse Pakete nur noch an Packstationen/Sammelstellen liefern. Dann gibt es keinen Ärger mehr.


Erstens muss man die Zeit haben, eine Packstation/Sammelstelle anzufahren. Und zweitens benötigt man bei größeren Weinlieferungen einen PKW, um die Pullen nach Hause zu schaffen. Ich habe beides nicht.


thvins hat geschrieben:Wenn alles bei mir gesundheitlich gut läuft, würde ich gerne (im Oktober nach der Quartalsumsatzsteuerabgabe aber erst) nach Nordfrankreich aufbrechen - eine Art private Reha-Massnahme... - da könnte ich, wenn du magst, einen Zwischenstopp bei dir in Aachen einlegen und dir den einen oder anderen meiner preiswerteren - aber dennoch nicht schlechten - Weine mitbringen, damit umgehst du UPS-Lieferproblem und Transportpappenentsorgungsproblem...


Danke für das Angebot! Da sich mein Leben völlig auf den Kopf gestellt hat, kann ich dazu bis auf Weiteres leider nur "mal schauen...." sagen.

thvins hat geschrieben:....wärst dann aber sicher in der diskussion heir eher "Nachholer"...


Das Problem hat sich erledigt, da mir Michl großzügigerweise angeboten hat, mir Proben der Weine zu schicken :D :)! Ich werde also mehr oder minder live mitdiskutieren können und bedanke mich vielmals beim Eröffner des Threads!

Herzliche Grüße

Bernd

Re: Gemeinsame Verkostung - Warum nicht mal Priorat/Montsant

Mi 7. Sep 2022, 09:12

Liebe Priorat-Interessierte,

dann lasst uns doch einmal die "Formalitäten" klären.
Bei den bisherigen gemeinsamen Verkostungen hier hatten wir ja immer einen Tag, an dem wir alle geschrieben haben. Michael hatte beim Später-Veit auch parallel eine Videokonferenz organisiert und mir geschrieben, dass er sich das auch jetzt zusammen mit einer Berliner Weinrunde gut vorstellen könnte. Ich persönlich mag Videokonferenzen nicht so sehr und würde mich deshalb zumindest über ein paar geschriebene Worte hier freuen. Wenn ihr anderen aber konferieren wollt, ist das für mich kein Problem...
Ein gemeinsamer Tag ist natürlich ideal, muss aber meines Erachtens auch nicht zwingend sein, zeitnahe Beiträge würden sicherlich den Spaß nicht wesentlich trüben, zumal sich die Verkostung, wenn man parallel verkosten möchte (was ich schon machen werde), ja höchstwahrscheinlich über mehrere Tage ziehen wird .
Ich bekomme die Weine heute, könnte also loslegen. Ausgeschlossen ist bei mir nur das nächste (also nicht das kommende) Wochenende. Wie sieht es bei euch anderen aus? Sollen wir überhaupt einen gemeinsamen Tag anstreben?
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