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Verkostungsrunde in Berlin

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amateur des vins

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Re: Verkostungsrunde in Berlin

BeitragFr 21. Okt 2022, 12:24

Gestern trafen sich ein paar Weinnasen zur angekündigten Schampus- und Pinot-Noir-Probe:

Elah (Gastgeber)
Bibbel
champussi
mixalhs
mineralsaft
innauen
amateur des vins
Mme l'amatrice

Hier ein paar Stenogrammnotizen:

Hébrart BdB brut
 Voll, harmonisch, wenig Hefe, nicht furztrocken - nett
Aubry Le Nombre d'Or 2014 (Ch, Arbanne, Petit Meslier)
 Michael und die meisten sind felsenfest überzeugt, daß die Flasche fehlerhaft war.
 Nase in der Tat irgendwo zwischen funky und unsauber.
 Ich nicht ganz, aber ich kenne auch weder Wein noch Winzer noch die "exotischen" Rebsorten.
 Ansonsten schlank, etwas spitze Säure, viel CO₂, kalkig, herb
Lassaigne Vigne de Montgueux
 Cidre, Blumenwiese. Leichtgewichtig. Ananas. Trocken, kantig, herb.
 Strenger Typus, "antihedonistisch und spaßbefreit"™. Fand aber Anklang am Tisch.
Fresne "Gabriel" 2013 (80 Ch, 20 PN)
Mostly harmless ©. Bissl Hefe, Pfirsich, recht schlicht.
 Verliert den Flasche-leer-Test.
Bollinger Rosé 2006
 Schickes Kupfer, elegant, feines Mousseux. Nussig, buttrig.
 Interessante Spannung zwischen noch roten Beeren und schon ganz leicht Sherry.
 Säure etwas knapp, sonst sehr schön.

Die PN "viertelblind" in 2er-Flights, jeweils vor dem nächsten aufgedeckt:

Joblot Cellier aux Moines 2012
 Bissl zu sehr oxidiert. Die anderen urteilten noch harscher.
 Darunter ehemals schöner Wein zu erahnen. Schlechteste Flasche bisher
 von den 4*3 Second-Hand-Joblots aus 2012-2014.
Prieur Beaune-Grèves 1er <--- Jahrgang? (nicht notiert)
 Leicht süßliche Nase, Erdbeer, kräftige Tannine, etwas dünn.
 Bricht weg.

St. Antony Nierstein Kranzberg GG 2015
 Lorbeer, rotfruchtig, auch Unterholz. Leichtgewichtig, mittelwürzig, mittelalt.
 Dtl. Adstringenz; erkennbar Holz.
Stéphane Magnien Bourgogne 2014
 Aufgehellt. Cassis, Blaubeere. (Notiz bricht ab.)

Erwin Riske Dernauer Hardtberg 2016 (Frühburgunder!)
 Kühl, sehr mineralisch (Schiefer). Blaufruchtig, Kräuter. Leicht, kühl, würzig.
Rebholz Im Sonnenschein GG 2015
 Mittelhell, leicht trüb. Etwas süßlich, etwas oxidiert.
 Tolle Qualität ist darunter zu erahnen. Sehr schade.

Bernstein Gevrey-Chambertin 1er Les Cazetiers 2010
 Mitteldichtes Rubinrot. Kühl, wild (Mme: Wildschweinsalami). Blaufruchtig.
 Rel. weich und mild (Säure), aber ok.
Bruno Clair Savigny-les-Beaune 1er La Dominode 2010
 Hell, minimaler Orangeschimmer. Rotfruchtig, leicht süßlich.
 Rel. weich, elegant (Rest unleserlich :mrgreen:)

Was nehme ich mit?
Hébrart ganz schön. Der karge Stil von Lassaigne funktioniert für mich nicht. Fresne ok, aber keine Trouvaille und keinen Aufwand wert. Bollinger sehr schön, aber auch deutlich der teuerste; recht entwickelt.
Die Burgunder haben mich alle nicht abgeholt - bis dann der letzte Flight kam! Das waren richtig tolle Weine, die für mich mit großem Abstand Weine des Abends waren. Bernstein eher der dunkle Typus, nicht ganz so zupackend, wie ich Gevrey schon erlebt habe, aber das mag der Hausstil sein; war mein erster Bernstein. Und Clair, sehr typisch für Savigny, ganz das Gegenteil: rotfruchtig, leicht, etwas süßlich. Ich hatte Clair um eine Nasenspitze vorne, aber das könnte an einem anderen Abend auch andersherum sein.

Schön, euch alle wiedergesehen und champussi kennengelernt zu haben! Sehr gerne wieder...
Besten Gruß, Karsten
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