Wenn man nach dem Ruppertsberger Luisenbusch googelt, findet man rein gar nichts. Es handelt sich offensichtlich um einen kuriosen Schreibfehler auf dem Etikett, welches ansonsten noch den Aufdruck "Erdmann und Kähler - Weinhof - Hamburg" trägt. Der Wein wurde also für einen Hamburger Händler abgefüllt und etikettiert.
Herzliche Grüße
Bernd
Sammelsurium historischer Jahrgänge
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Re: Sammelsurium historischer Jahrgänge
Das ist wie bei einem Fehldruck einer Briefmarke; jetzt bist du reich, Bernd!
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Re: Sammelsurium historischer Jahrgänge
Na ja, die "blaue Mauritius" ist das wohl eher nicht, auch im Briefmarkenbereich gibt's genügend Fehldrucke, die nur ein paar Pfennige wert sind...
Aber vielleicht hätte ich doch seinerzeit diese Flasche aufheben sollen:
[album]3343[/album]
Aber vielleicht hätte ich doch seinerzeit diese Flasche aufheben sollen:
[album]3343[/album]
Viele Grüße
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.
https://ec1962.wordpress.com/
Erich
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Re: Sammelsurium historischer Jahrgänge
Gestern war ich bei Markus, dem Ostbelgier eingeladen. Es gab einen wunderbaren Wildschweinbraten, dazu hervoragend zubereitete Okraschoten und ein leckeres Kartoffelpü.Als Vorspeise Wildfanggambas.
Und wir hatten richtig Glück mit den getrunkenen Gesellen. Die absoluten Überraschungen waren eine 1953 Auslese Cabinet Münsterer Steinköpfchen vom Weingut Kolb aus Bad Kreuznach. Markus hatte nicht viel erwartet, weil viel Schwund. Aber der Wein drehte mit Luft immer mehr auf. Noch mit viel Genuß zu trinken. 91 Punkte. Überraschung Nr.2 war ein 1964 Port von der Quinta de Capela. Der zeigte, warum Port so viel Spaß macht. Einfach klasse. Extrem lang im Abgang. 94 Punkte. Toll war auch der 1966 Hospice de Beaune Cuvee Virely von Chanson Pere et Fils. Die Nase war nicht besonders vielversprechend. Aber am Gaumen ein toller Wein. Leicht süsslicher Kern mit einer lebendigen Säure und einer erstaunlich vitalen Kirschfrucht. 92 Punkte. Da konnten die beiden von mir angeschleppten Bordeauxs nicht mithalten. Der 1975 Chateau St. Pierre ( guter Füllstand) hatte zuerst eine ziemlich medizinale Note samt Mull und Leukoplast. Eindeutig ein Wein für die Medizinerzunft . Die ließ dann aber nach. Wurde immer besser, zeigte aber, das er getrunken werden muß. Die Tannine waren sehr austrocknend. 88 Punkte. Schöner war der 1970 Chateau Cadet Piola ( sensationeller Füllstand). Ein sehr weicher, eleganter St. Emillion mit schöner Länge. 91 Punkte.
Einen schönen Dank an Markus samt Gattin für das leckere Essen und den schönen Abend.
Gruß
Ralf
Und wir hatten richtig Glück mit den getrunkenen Gesellen. Die absoluten Überraschungen waren eine 1953 Auslese Cabinet Münsterer Steinköpfchen vom Weingut Kolb aus Bad Kreuznach. Markus hatte nicht viel erwartet, weil viel Schwund. Aber der Wein drehte mit Luft immer mehr auf. Noch mit viel Genuß zu trinken. 91 Punkte. Überraschung Nr.2 war ein 1964 Port von der Quinta de Capela. Der zeigte, warum Port so viel Spaß macht. Einfach klasse. Extrem lang im Abgang. 94 Punkte. Toll war auch der 1966 Hospice de Beaune Cuvee Virely von Chanson Pere et Fils. Die Nase war nicht besonders vielversprechend. Aber am Gaumen ein toller Wein. Leicht süsslicher Kern mit einer lebendigen Säure und einer erstaunlich vitalen Kirschfrucht. 92 Punkte. Da konnten die beiden von mir angeschleppten Bordeauxs nicht mithalten. Der 1975 Chateau St. Pierre ( guter Füllstand) hatte zuerst eine ziemlich medizinale Note samt Mull und Leukoplast. Eindeutig ein Wein für die Medizinerzunft . Die ließ dann aber nach. Wurde immer besser, zeigte aber, das er getrunken werden muß. Die Tannine waren sehr austrocknend. 88 Punkte. Schöner war der 1970 Chateau Cadet Piola ( sensationeller Füllstand). Ein sehr weicher, eleganter St. Emillion mit schöner Länge. 91 Punkte.
Einen schönen Dank an Markus samt Gattin für das leckere Essen und den schönen Abend.
Gruß
Ralf
Re: Sammelsurium historischer Jahrgänge
Aus dem 'historischen' Jahrgang 1976:
Grandios gereift - ein Wein voller Sinnlichkeit, der zum Träumen einlädt
Gruß Adi
Grandios gereift - ein Wein voller Sinnlichkeit, der zum Träumen einlädt
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Re: Sammelsurium historischer Jahrgänge
Den habe ich wegen eines schlechten Füllstandes und offensichtlich dunkler Farbe für wenig Geld via Ebay ersteigert:
1971 Canzemer Altenberg Riesling Auslese Goldkapsel Bischöfliches Priesterseminar
Cognacfarben. In der Nase sehr gereift, erinnert mich an alte Rheingauer mit leichten Muffton. Am Gaumen mehr als ich erwartet habe. Mit einer knackigen, aber delikaten Säure. Hat Spiel und ist durchaus fein. Für eine Auslese schlank, aber extraktreich. Was die Bischöflichen Weingüter qualitativ zu der Zeit drauf hatten, das gehörte schon in die erste Riege .
90 Punkte, hat mit Versand 11 Euro gekostet
Gruß
Ralf
1971 Canzemer Altenberg Riesling Auslese Goldkapsel Bischöfliches Priesterseminar
Cognacfarben. In der Nase sehr gereift, erinnert mich an alte Rheingauer mit leichten Muffton. Am Gaumen mehr als ich erwartet habe. Mit einer knackigen, aber delikaten Säure. Hat Spiel und ist durchaus fein. Für eine Auslese schlank, aber extraktreich. Was die Bischöflichen Weingüter qualitativ zu der Zeit drauf hatten, das gehörte schon in die erste Riege .
90 Punkte, hat mit Versand 11 Euro gekostet
Gruß
Ralf
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Re: Sammelsurium historischer Jahrgänge
Ralf zog gestern einen schönen rheinhessischen Riesling aus der Tasche:
Von einem deutschen Wein aus der Mitte der 80er Jahre erwartet man sich gemeinhin nur wenig, weshalb ich nicht auf den Jahrgang gekommen bin. Gunderloch hat hier ganze Arbeit geleistet!
Herzliche Grüße
Bernd
Von einem deutschen Wein aus der Mitte der 80er Jahre erwartet man sich gemeinhin nur wenig, weshalb ich nicht auf den Jahrgang gekommen bin. Gunderloch hat hier ganze Arbeit geleistet!
Herzliche Grüße
Bernd
Zuletzt geändert von Bernd Schulz am Sa 9. Mai 2020, 21:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelsurium historischer Jahrgänge
Bernd Schulz hat geschrieben:Ralf zog gestern einen schönen rheinhessischen Riesling aus der Tasche:
Von einem deutschen Wein aus der Mitte der 80er Jahre erwartet man sich gemeinhin nur wenig, weshalb ich nicht auf den Jahrgang gekommen bin. Gunderloch hat hier ganze Arbeit geleistet!!#
Herzliche Grüße
Bernd
Hallo Bernd,
der hat mir ja gestern ähnlich gut gefallen. Ich fand ihn auch durchaus elegant und in sich ruhend. Für 1985 sehr gut gelungen.
Gruß
Ralf
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Re: Sammelsurium historischer Jahrgänge
Reines Experiment:
1990 Ingelfinger Hoher Berg Schwarzriesling Spätlese Kochertalkellerei
Nase muffig, etwas Frucht. Am Gaumen lebt er noch. Dezente, angenehme Frucht Richtung Kirsche. Deutlich süssliche Note. Erstaunlich für einen Roten aus einer Kellerei. Anscheinend ist Schwarzriesling durchaus lagerfähig. Hat allerdings auch die Goldene Preismünze . Ich wollte den nach einem Glas wegschütten, jetzt trinke ich das zweite Glas. Und ich bion nicht wirklich bedürftig. Hier sieht man auch wieder, das restsüsse Rote durchaus eine Daseinsberechtigung haben, wenn sie nicht gerade für die letzten Kegeltruppen mit schlechten Geschmack viniviziert werden, damit der Zucker die miese Qualität auf den Alkohol reduziert.
Gruß
Ralf
1990 Ingelfinger Hoher Berg Schwarzriesling Spätlese Kochertalkellerei
Nase muffig, etwas Frucht. Am Gaumen lebt er noch. Dezente, angenehme Frucht Richtung Kirsche. Deutlich süssliche Note. Erstaunlich für einen Roten aus einer Kellerei. Anscheinend ist Schwarzriesling durchaus lagerfähig. Hat allerdings auch die Goldene Preismünze . Ich wollte den nach einem Glas wegschütten, jetzt trinke ich das zweite Glas. Und ich bion nicht wirklich bedürftig. Hier sieht man auch wieder, das restsüsse Rote durchaus eine Daseinsberechtigung haben, wenn sie nicht gerade für die letzten Kegeltruppen mit schlechten Geschmack viniviziert werden, damit der Zucker die miese Qualität auf den Alkohol reduziert.
Gruß
Ralf
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Re: Sammelsurium historischer Jahrgänge
Diesen 1970er hat mir Ralf neulich einfach so geschenkt:
1970 war meines Wissens kein allzu dolles Jahr; gleichwohl wirkt der Wein nach fünf Jahrzehnten in keinster Weise firnig, sondern steht immer noch hervorragend im Glas. Für mich ist es immer wieder ein Erlebnis, solch alten Schätzchen zu begegnen, weshalb ich mich noch einmal besonders bei Ralf bedanke!
Herzliche Grüße
Bernd
1970 war meines Wissens kein allzu dolles Jahr; gleichwohl wirkt der Wein nach fünf Jahrzehnten in keinster Weise firnig, sondern steht immer noch hervorragend im Glas. Für mich ist es immer wieder ein Erlebnis, solch alten Schätzchen zu begegnen, weshalb ich mich noch einmal besonders bei Ralf bedanke!
Herzliche Grüße
Bernd