Di 10. Aug 2021, 21:54
jessesmaria hat geschrieben:Hallo alle,
das sind alles interessante Erklärungsversuche.Der Wein-Schwede hat geschrieben:Als Beispiel der Riesling Heimbourg (Lagenwein) von Zind-Humbrecht ist (prestigemässig) mit einem deutschen Lagenwein (nicht GG) von der absoluten Rieslingsspitze in Deutschland zu vergleichen, und kostet ca. 30-35 Euro.
Der kostet übrigens in Frankreich und ab Hof 46€. Es stimmt, in Deutschland im Netz bekommt man ihn für 35€. Wenn ich einen Lagenwein von deutschen Spitzenweingütern (z. B. Molitor, Wittmann) nehme, bin ich aber eher bei um die 20€.
jessesmaria hat geschrieben:
Der Zind-Humbrecht Cuvée des Vergleichs war übrigens wirklich trocken, das ist der erste, den ich getrunken habe, aber wenn das seine Linie ist (du erwähntest ja auch einen knochentrockenen Pinot Gris), dann wäre das ja ein Kandidat für den heutigen deutschen Markt.
jessesmaria hat geschrieben:
Neulich wurde ja mal an anderer Stelle im Forum darüber diskutiert, ob der vorherrschende Mainstreamgeschmack in Deutschland immer noch nach einem Mindestmaß Restsüße verlangt – da würde ja der Elsässer Stil genau passen. Ich habe heute den Zind-Humbrecht meiner Mutter und meiner Schwester (beide absolut keine Weinkenner) ausgeschenkt und beide mochten ihn gar nicht, offenbarten aber später, dass sie grundsätzlich keine trockenen Weine mögen. Naja, für diese wahrscheinlich doch recht große Zielgruppe muss der Wein aber dann auch im Supermarktregal stehen, und das tut der Elsässer nicht.
@Bernd: "Generalverdammung jedweder Restsüße" – ja, das finde ich auch seltsam, so wie alle Generalverdammung. Verstehe ich genauso wenig, wie Menschen, die nur Zartbitterschokolade essen, weil sie Milchschokolade für zu süß halten. Ob 50%, 70% oder gar 100% Kakaogehalt, ist doch gar nicht vergleichbar, die Welt wäre ärmer, wenn es nicht die ganze Palette gäbe – es muss nur gut sein. So halte ich es auch beim Wein.
Eigentlich müssten sonst ja auch z. B. J.J.Prüm-Weine total out sein.
Di 10. Aug 2021, 22:02
Di 16. Nov 2021, 09:23
Di 16. Nov 2021, 13:21
Di 16. Nov 2021, 14:19
https://www.nzz.ch/lebensart/wein-keller/wein_raclette_kaesefondue-1.4084839?reduced=true hat geschrieben:Ein guter Chasselas aus dem Wallis oder der Waadt drängt sich geradezu auf. [...] Dagegen passt wohl kaum ein reiner Riesling, etwa aus Deutschland oder Österreich. Zu viel Säure verträgt sich schlecht mit einem Raclette oder Käsefondue.
https://www.manor.ch/de/u/news-and-inspirations-fondue-wein hat geschrieben:Ein passender Weisswein zum Käsefondue sollte in erster Linie zwei Kriterien erfüllen. Zum Ersten darf die Säure des Weins nicht zu ausgeprägt sein. Ein Riesling ist dabei, entgegen der weit verbreiteten Meinung, sicherlich nicht die beste Wahl. Auch bei Sauvignon Blanc ist Vorsicht geboten, da hochwertige Sauvignon Blanc meistens eine knackige Säure aufweisen. Tun sie das nicht, sind sie vielfach entweder qualitativ eher bescheiden oder wurden in kleinen Eichenfässern (Barriques) gereift. Womit wir beim zweiten No-Go wären: Eichenfassnoten. Ein kalifornischer Chardonnay oder ein Meursault können wunderbare Weine sein – einfach nicht zum Käsefondue. [...] Wie eingangs erwähnt, fährt man mit einem Chasselas (oder Gutedel, wie die Traubensorte auf Deutsch heisst) eigentlich immer gut. Die Gründe dafür sind der weiche, runde Körper, die zurückhaltende Säure und die Fruchtaromen, die weder zu aufdringlich noch zu neutral sind. Allgemein empfehlen sich eher üppigere Chasselas, wie Epesses, Aigle oder eben Fendant aus dem Wallis.
https://www.coop.ch/de/weine/weinwelt/wein-expertise/der-richtige-wein/essen-und-wein/kaesegerichte/raclette.html hat geschrieben:Raclette Käse weist einen sehr hohen Anteil von Säure auf. Deshalb eignet sich ein säurearmer Wein wie Fendant oder Chasselas. Aber auch ein Gewürztraminer ist ein passender Begleiter, allerdings kann diese Kombination für manche Geschmäcker zu intensiv sein.
https://www.raclettegrills.at/weine-fuer-raclette/ hat geschrieben:Da der Raclette-Käse einen kräftigen Geschmack hat und zudem relativ fettreich ist, empfiehlt es sich, einen knackig-mineralischen Weißwein wie z.B. einen Riesling aus dem Rheingau zu wählen. Seine Säure kann es mit dem kräftigem Aroma des Raclette Käse aufnehmen, hält die fettreichen Konstanzen im Gleichgewicht und ergänzt sich damit ideal zum Geflügelgenuss.
https://www.wine-in-black.de/wein-magazin/wein-zu-raclette-pairing-tipps/ hat geschrieben:Während die einen Sommeliers zu Weinen mit einem hohen Gehalt an Weinsäure tendieren, raten andere Pairing-Experten eher zu milderen Weinen. Beides hat seine Berechtigung. In der Regel kommen Weine mit einer höheren Weinsäure besser gegen das Fett im Käse an. Ein deutscher Riesling ist da als Wein zu Raclette etwa eine gute Wahl. Ebenso wie ein knackiger Grüner Veltliner aus Österreich. Die Kombination aus Fett und Weinsäure kann aber durchaus auf den Magen schlagen. Oder für den ein oder anderen Genießer auf Dauer etwas viel sein. Alternativ kann man also auch Weine mit geringerer Weinsäure nehmen, die dafür aber einen kräftigeren Geschmack haben. Wie etwa ein in Holz ausgebauter Chardonnay. Oder ein üppiger Pinot Grigio aus Italien. Wahlweise geht natürlich auch ein kraftvoller deutscher Grauburgunder.
Di 16. Nov 2021, 14:31
Di 16. Nov 2021, 14:33