... oder wurden sonst keine Weine von Keller in die Probe einbezogen!!
Gruß,
Jochen
PS: bin auch auf den Bericht gespannt!!
„Eine Magnum-Flasche? Genau die richtige Größe für einen schönen Abend. Vorausgesetzt, man beginnt mit einem Champagner, man endet das Menu mit einem Sauternes, und man ist allein daheim…“
(Anthony Barton)
kristof hat geschrieben:Den Cup der Großen Gewächse gewinnt kein Großes Gewächs.
--> Freue mich auf Übersicht und Bericht
Hallo,
erstmal Martin vielen Dank für die gewohnt generöse Gastgeberschaft. Weine, Essen, Kaminfeuer Alles Top.
Zunächst zum Keller. Wenn ihr euch anseht, welche Weine KP angestellt hat, dann könnt ihr sehen, dass er sich für offene Weine entschieden hat. Auf früheren Cups hatten wir schon die großen Sachen, die sich dann aber durchaus verschlossen gezeigt haben. Jeder Cup ist wie jede Verkostung eine Momentaufnahme. Es spricht für KP, dass er sich dessen bewußt ist und nicht sofort mit den größten Granaten schießt.
Eigentlich hätte man bei einem Jahrgang wie 2015 gedacht: Super Jahrgang, super Weine, einfache Sache. Doch dann zeigten sich diesmal teilweise sehr stark abweichende Einzelmeinungen. Große Spreizungen bei der Punktevergabe. Wie war das möglich? Meines Erachtens lag das gerade an dem starken Jahrgang. Die Weine haben den ersten Hauch der Jugendlichkeit aus Wiesbaden und der VDP Verkostungstour hinter sich gelassen. So spät hatten wir noch keinen Cup. Dann hast Du vor Dir im Glas häufiger Weine, bei denen einige der Verkoster sagten "Der hat eigentlich alles was man für einen großen Riesling braucht". Trotzdem haben wir mit Punkten nicht um uns geschmissen. Wieso? Wenn man eine große Zahl sehr guter Weine vor sich hat, ist es schwerer die Bestnoten zu ziehen, als wenn Du - wie zB im vergangenen Jahr - den Einäugigen unter den Blinden kürst. Die fortschreitende Reife der Weine sorgt ebenfalls dafür, dass es diesmal anders als sonst keine Rookie-Überraschungen in den Top10 gab. Ein halbes Jahr nach der Füllung zeigen die Weine deutlicher als am Anfang die Handschrift des Winzers. Wie gesagt: Alles blind verkostet. Ich für meinen Teil kann sagen, dass ich sowohl Wagner-Stempel als auch Halenberg subskribiert hatte. Keller habe ich nicht mehr gekriegt. Ein Endergebnis das mir gefallen kann und in meinem Fall eine Linie von der Ankunftsverkostung bis jetzt (den Thörle habe ich damals nicht ins Glas genommen). Ein weiteres Ergebnis: Anders als 2005 (Leitbild muskulöse Weine), 2007 (Leitbild: Citrus), 2009 (Leitbild Mineralität) gab es keine verbindende Klammer mehr, mit denen man das breite Bewerberfeld hätte einheitlich definieren können. Es waren klar einige Weine rauszuschmecken, die ihren eigenen Weg gehen (Tim Fröhlich, Von Winning).
Freue mich auf die nächste Verkostung.
Grüße,
Wolf
„Es war viel mehr.“
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)