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Chianti (in allen Variationen)

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austria_traveller

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Re: Chianti (in allen Variationen)

BeitragMo 25. Jan 2021, 20:12

Bernd Schulz hat geschrieben:Nimm mal eine stärkere Lesebrille und schau ganz genau hin..... ;)

Ich hab's ja schonmal geschrieben, ich finde dass die Schriftgröße hier immer kleiner wird .... :lol:
So ein Mist - steht wirklich 2016 .... blind wie ein Maulwurf ....
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
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mossoma

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Re: Chianti (in allen Variationen)

BeitragMo 25. Jan 2021, 20:19

LaVo hat geschrieben:
austria_traveller hat geschrieben:Hast du jetzt gerade erst einen 2010er gekauft ?

Das dürfte ein 2016er gewesen sein. Tom hatte letztens das Angebot irgendwo hier eingestellt.

mossoma hat geschrieben:Ich hab einen großen Fehler gemacht 8-)

Kannst nochmal nachlegen mit dem 2017er, den gibt es jetzt bei Interspar für 8,49€.


Danke für den Hinweis, das es jetzt auch den 2017 für 8,49 gibt.....für den Preis echt ein Wein, der mir sehr gut schmeckt....

.....da werde ich wohl nochmal ein paar Karton kaufen und einlagern.

Die Bilder vom 2016 waren aber auch ein wenig unscharf, Gerhard.... 8-)

Tom der morgen zum Interspar muss
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LaVo

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Re: Chianti (in allen Variationen)

BeitragMo 25. Jan 2021, 20:29

mossoma hat geschrieben:Tom der morgen zum Interspar muss

Ich habe nur online gesehen, dass der Jahrgang gewechselt wurde. Keine Ahnung, wie das vor Ort aussieht...aber viel Glück beim Nachkauf!
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Ollie

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Re: Chianti (in allen Variationen)

BeitragSa 10. Apr 2021, 13:29

Darauf warte ich nun schon seit zwei Jahren:

2016 Rocca di Montegrossi Vigneto San Marcellino Chianti Classico Gran Selezione (14.64% Alk)
Für einen Chianti sehr dunkel, die 8% Pugnitello machen sie bemerkbar. In der Nase wunderbare dunkle Erdigkeit, nasser Lehm (Chianti!), schwarze, getrockene Kirsche, dunkler Eukalyptus(!), der gelegentlich ins hellgrüne Süßlich-Würzige abdriftet (Waldmeister?!), metholige Frische. Wahnsinnig gutes Holzmanagement, cremige Vanille. Tief. Am Gaumen sehr gut und durchaus ambitioniert strukturiert, viel pudriges Tannin (wie Kakaopulver), gute, sehr runde Säure, unaufdringliches, cremiges, vanilliges Holz, die Frucht dunkel und tief. Momentan von der sehr erdigen Struktur dominiert - kein Vergleich zum easy drinking des Il Poggione -, aber zweifellos mit genug Körper, um in einem Jahrzehnt den Wein aufzufüllen. Entwickelt an der Luft mehr Frucht und Länge und wird auch insgesamt runder und harmonischer, die mentholig-eukalyptische Frische entwickelt einen ganz besonderen Reiz. Wow. Zwar etwas modern und gemacht wirkender, aber halt wirklich ganz hervorragend gemachter Wein; echtes Profihandwerk, von dem ich aus Erfahrung weiß, daß es in 15 Jahren ein sagenhaft guter Chianti sein wird. Ich fühle mich spontan an Chateau Meyney erinnert, die Idee hinter beiden Weinen ist die selbe. Wohl deshalb gefällt mir der Wein auch so gut: Er ist sehr französisch. Momentan 92 (wer jetzt trinkt, ist selber schuld), aber mit zwei ganz, ganz dicken Pluszeichen dahinter.

Ich habe den ganzen Abend gelächelt.

Cheers,
Ollie
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amateur des vins

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Re: Chianti (in allen Variationen)

BeitragSa 10. Apr 2021, 13:42

Das liest sich ja gut, mit dem Eukalyptus als i-Tüpfelchen. Bloß die Warterei finde ich nervig.

Aber fehlt da nicht noch eine Dezimalstelle bei der Alk.-Angabe? duckundwech...
Besten Gruß, Karsten
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Gerald

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Re: Chianti (in allen Variationen)

BeitragDo 22. Apr 2021, 18:28

Mit Chianti habe ich irgendwie seit geraumer Zeit ein "Kommunikationsproblem", wenn man es so nennen darf - auch wenn die Weine oft sehr gut gemacht sind, finde ich irgendwie einfach kaum Gemeinsamkeiten, abgesehen davon, dass es sich in jedem Fall um Rotwein handeln dürfte. ;) Dabei wurde gerade Chianti oft als Vorbild für die DAC in Österreich für einen gebietstypischen Wein genannt, unter dem sich jeder etwas vorstellen kann. :?

Sehr gut haben mir jedenfalls immer die Weine von Querciabella gefallen, so auch dieser:

Bild

Er entspricht jedenfalls recht genau meinem Idealbild eines Chianti classico mit schöner Kirschfrucht, eher leichtem Körper und für Rotwein relativ kräftige Säure. Laut Website des Weinguts zwar in 30% Neuholz ausgebaut, ist aber für meine (vielleicht zu unempfindliche) Nase aber nicht zu spüren.

Grüße
Gerald
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olifant

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Re: Chianti (in allen Variationen)

BeitragDi 20. Jul 2021, 12:42

... am WE im Glas ...

Cellole 2010 Gran Selezione CCl, San Fabiano Calcinaia - Castellina in Chianti, NK, 14,5%, 90% Sangiovese, 10% Merlot und Colorino; nur kurze VKN aus der Erinnerung:

opakes fast "schwarzes" Granatrot, leichter Wasserrand; unfrische, "gekochte" Holunder und Brombeeren, etwas "verbrannte" Fass-Nuancen, stark erdig-ledrige Komponenten; am Gaumen sehr kräftig, wieder zerkochte ältliche Beeren, unfrisch, dominiert von erdig-ledrigen Noten, voluminös-dichtes feinkörniges Tannin, leicht trocknend, Säure vorhanden, maskiert von tertiären Noten, leicht brandig; langer Abgang auf ältliche Frucht, erdige Noten, kohliges Tannin, nachtrocknend - not my cup of tea 16/20 op

Ein Chianti Classico wie er für mich nicht sein muss, dazu aus der obersten Kategorie des Produktionsdisziplinars. Überreife Frucht, dominiert vom Ausbau, brauch ich nicht wirklich. Naja, zum BBQ mit würziger Fleischeslust lässt's sich wohl durchaus kombinieren.
Aus Interesse im cellartracker die community tasting notes durchgesehen, wie das so ankommt. Anscheined durchaus gut, nur 4/29 werten unter 90 P, 25/29 werten 90 - max. 95 P; James Suck. gab lt. user-comment angeblich 97! Da bin ich ganz bei der Minderheit :lol:
Kopfschütteln oder soll ich mal billigend von einer Flaschenvarianz ausgehen? Für mich eine vinophile Chianti-Sackgasse.
Grüsse

Ralf

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Karl Valentin
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olifant

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Re: Chianti (in allen Variationen)

BeitragDi 21. Sep 2021, 11:37

... die letzten Tage im Glas ...

Le Due Arbie Chianti Classico Riserva 2015, Az. Agr. Dievole - Castelnuovo Berardenga, NK, 95% Sangiovese, 5% Canaiolo

leicht mattes transparentes Rubingranat; Sauerkirschen, dezent Veilchen, Macchia, "altes" Holzfass; mittelgewichtig, Aromenpalette korrespondierend zur Nase, angenehmer Mix aus unaufdringlicher (leicht mürber) Frucht mit würzigen Waldboden / Macchia - Noten und "altem" Fass, bereits seidig gereiftes leicht pfeffriges Tannin, gut dosierte Säure, recht ausgewogen; mittellanger bis langer Abgang auf leicht morbide Frucht mit guter Säure udn leichten Fassnoten - 17/20 op
Old School CCLRiserva ohne Barriqueeinsatz.
Unter den, seit 2013, neuen Besitzern erfolgt wohl eine Rückbesinnung auf traditionelle Geschmacksbilder.


Nipozzano Vecchie Viti Chianti Rúfina Riserva 2014, Castello di Nipozzano (Tenute Frescobaldi) - Nipozzano, NK, 90% Sangiovese, 10% Colorino + Malvasia Nera + Canaiolo Nero

glänzendes transparentes Rubingranat mit leicht dunkelvioletten Reflexen; knapp reife würzige Sauerkirschen und rote Beeren (Erdbeere, Himbeere), etwas oriental. Gewürze (Nelke, Sternanis), etwas Waldboden; am Gaumen schon ziemlich "morbido", mittelgewichtig, Aromenmix korrespondierend zur Nase, gereifte würzige rote Frucht, gewisse Mineralik, auch etwas Gewürz, schwarzer Tee, seidiges, fast morbides, Tannin, ordentliche Säuredosis, frisch, gewisse Tiefe, unkompliziert; mittellanger - langer Abgang auf Frucht mit deutlich Säure und sanftem Tannin - 17/20 op
Schöne elegante gereifte Riserva aus sehr mediokren Jahrgang, mit Betonung auf frischer Frucht. Für den Jahrgang gelungen. Gefällt.
Grüsse

Ralf

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Karl Valentin
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Holzfass

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Re: Chianti (in allen Variationen)

BeitragDi 21. Sep 2021, 19:57

Hallo Ralf, schön mal wieder was über Chianti zu lesen. Nach wie vor mein liebster Wein.

Nipozzano Vecchie Viti 2016 hat mir für den Preis vor ein paar Monaten sehr überzeugt. Wenn er dir mal vor die Flinte läuft, würde mich interessieren, was du dazu sagst.

Ansonsten, schon Toskana/Chianti 2018 und 2019 im Glas gehabt? 2018 überzeugt mich bislang sehr (hauptsächlich Annata). Schöne Frucht, Frische und Würze, Eleganz und Kraft halten sich meist die Waage. Da ist das ein oder andere schon im Keller gelandet. 2019 gefällt mir auch gut, allerdings wirkt die Frucht manchmal gereifter als in 2018. Gerade so als wenn 2019 der ältere Jahrgang wäre. Im Vergleich hatte ich da z.B. die Castellina di Castellare CCl Annata im Glas (allerdings nicht parallel).

Das sind aber natürlich nur Tendenzen, ich werde bei beiden Jahren am Ball bleiben und sehen, ob sich das so bestätigt oder nicht. ;)
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olifant

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Re: Chianti (in allen Variationen)

BeitragMi 22. Sep 2021, 08:51

Hallo Holzfass,

von 18 und 19 hatte ich noch nicht so viel im Glas und wenn, dann eher kleine und ganz kleine Sachen, wie z.B. Grignano Chianti Rufina aus 18 oder den einf. Chianti Lucere von Uggiano aus 19 ... bisher waren aber keine Ausfälle dabei. Grignano war ein okayer ausgeglichener Speisebegleiter, evtl. noch etwas tanninbetont, der Uggiano für einen Aktionspreis von 5€ für die jedentagspizzaundpasta Klasse bei 12,5% sehr "flüssig" und unbedingt empfehlenswert.
Der Chianti Pontormo 19 von Castelli di Grevepesa war dagegen in der Frucht nicht so bestechend, wirkte etwas unfrisch und overdone, sofern man sich in der 10€-Klasse beschweren mag - in jedem Fall deutlich abfallend ggü. dem Grignano.

Was den Vecchie Viti anbelangt, so denke ich auch, dass der auch in wärmeren Jahren meinen Geschmack treffen könnte. Falls mir das 16er Derivat mal vor die Füsse fällt - gerne. Für den 14er waren alle Anlagen da und die Möglichkeiten des Jahrgangs sehr ansprechend genutzt.
Ausserdem meine ich, dass Frescobaldi die technischen Kellermöglichkeiten im Vergleich zu den 90er und 00er Jahren bei weitem nicht mehr überreizt, was deren Weinen m.E. im Allg. gut tut. So sehe ich bspw. deren Tenuta Castiglioni seit Anfang 10er beständig als (sehr) guten Supertoskaner im mittleren Segment.
Grüsse

Ralf

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