Hallo,
Hasi hat geschrieben:Der Castello Romitorio Brunello 2011 war von der ersten Sekunde an zugänglich und zeigte den (nicht nur für mich) schwierigen aber unterschätzten Jahrgang von seiner besten Seite. Das Schwierige beim 2011-er Einkauf war zu wissen wer wann die richtigen Schritte in diesem Hitzejahr gesetzt hatte und Transavantgarde-Pionier Sandro Chia und seine Mannschaft dürften heir so ziemlich ALLES richtig gemacht haben, denn der Brunello (mit von Sando gemalten Etikett), der 24 Monate im großen Holz gereift ist, kommt daher wie aus dem Bilderbuch! Nach wie vor jugendliche Noten, wenn auch die Reife schon voll da ist. Ein Duft nach Granatapfel, Salbei und Waldbeeren, am Gaumen ein äusserst samtiges Feeling und die Erinnerung an reife Kirschen, edle Schoko und Walnüssen. Der geht noch gute 10 Jahre im Keller und hat damals 93 Punkte von Monica Larner bekommen.
auch wenn es ein anderer Jahrgang war, möchte ich hier etwas zum
Castello Romitorio Brunello ergänzen. Ich hatte vor einigen Wochen den
Jahrgang 2016 probiert und war extrem begeistert. Die Bewertungen sind zwar gut, aber ich persönlich habe hier einen neuen wunderbaren Wein gefunden. Ich hatte damals gleich 4 Flaschen vom 2016er bestellt und diesen Kauf danach kritisch bewertet, weil ich eigentlich auch nicht gleich 4 Flaschen kaufe, wenn ich einen Wein nicht kenne. Im Nachhinein bereue ich, dass ich nicht mehr gekauft habe. Auf jeden Fall werde ich mir noch etwas von 2018 und in Kürze auch 2019 in meinen Keller legen.
Prinzipiell hat Hasi den Wein sehr gut beschrieben und auch ich fand ich unheimlich elegant und leichtfüssig. Dabei trotzdem sehr fruchtig und bei mir hat eindeutig Sauerkirsche hervorgestochen. Dazu fand ich das der Wein eine unheimlich Frische hatte und auch schöne Kräuteraromen aufgewiesen hat. Wirklich ganz wunderbar und unheimliche Trinkfreude im Glas. Ich glaube ich habe in letzter Zeit keinen Wein gehabt wo ich so "viel" auf einmal getrunken habe.
Des Weiteren hatte ich vor kurzen den
Il Poggione 2015 im Glas und fand auch diesen Wein hervorragend, wenn auch nicht so elegant und feinfruchtig-frisch wie den Castello Romitorio Brunello. Jedoch sehr fruchtig und rund, aber dabei etwas üppiger und die Fruchtaromen waren "dunkler". Interessant fand ich, dass der Wein direkt nach dem Öffnen sehr gereift erschien, aber das nach 15 Minuten überhaupt nicht mehr der Fall war und dann der Wein wieder jugendlich geschmeckt hat. Hatte ich in diesem Extrem auch noch nicht.
Herzliche Grüße
Alex