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Rosso di Montalcino

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EThC

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Re: Rosso di Montalcino

BeitragMo 5. Jul 2021, 20:17

austria_traveller hat geschrieben:Dann stell doch bitte gleich mal eine Anleitung ein ;)
3401

...viel zum Anleiten gibt's da nicht, man nehme einfach 36 Korken und klebe sie mit Heißkleber im 4 x 9er Raster zusammen. Von Vorteil ist, wenn man mit der Klebepistole etwas Übung hat, so daß man hinterher auch saubere und visuell nicht dominante Kleberaupen ohne Fadengeziehe hat...
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
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jessesmaria

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Re: Rosso di Montalcino

BeitragDo 15. Jul 2021, 21:52

Heute geöffnet: Rosso di Montalcino 2017 des Bio-Weinguts Cupano.

Die Beschreibung der Nase von weinamlimit trifft's ins Schwarze und übernehme ich daher mit Quellenangabe:



Dazu gesellt sich in meiner Wahrnehmung noch Marzipan, was auch die "Wärme" ausmacht. Diese starke Likörnase ist auf jeden Fall exzeptionell, ich wage zu behaupten, dass ich sie nicht so leicht vergessen und wahrscheinlich noch in ferner Zukunft wiedererkennen würde.

Auch geschmacklich ganz feiner Stoff, mit würzigen Noten und äußerst saftig. Das Kirschlikör-Gefühl bleibt am Gaumen, der Wein wirkt konzentriert und macht doch mit jedem Schluck Lust auf mehr.

Die 56€ dieses Händlers finde ich aber etwas zu viel, bei xtrawine gab's ihn für 36€ im Angebot, was ja immer noch viel ist für einen Rosso. Weinamlimit schreibt:

wineamlimit hat geschrieben:Für einen Wein dieser Kategorie erscheint er auf den ersten Blick teuer. Wer ihn getrunken hat, der weiß, dass der Preis völlig gerechtfertigt ist.


... Ich gehe auf jeden Fall mit, wenn jemand behauptet, dass der Wein in einer anderen Liga spielt als gewöhnliche Rossi. Aber was ist schon gewöhnlich? Der Banfi Poggio alla mura, über den ich mich neulich schon ausgelassen hatte, ist jedenfalls dagegen eine stumpfe Banalität, der Le Chiuse muss sich nicht verstecken, ist aber ganz anders. Der Cupano erscheint mir dichter, samtiger und in dem Sinne mehr Richtung Brunello, aber nicht so schwer und nicht ganz so vielschichtig wie manche Brunellos für 56€. Man fragt sich doch machmal, wie diese Preise zustande kommen... Parker-Punkte sind's in dem Fall nicht, Monica Larner scheint sich (im Gegensatz zu Galloni) für das Weingut nicht zu interessieren. (Sie hat zuletzt den Brunello 2010 mit 88 Punkten abgestraft, von den Jahrgängen danach sind keine Einträge mehr vorhanden.)
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EThC

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Re: Rosso di Montalcino

BeitragFr 16. Jul 2021, 08:48

...reuen Dich die 56 Euronen nun oder nicht?
Viele Grüße
Erich

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jessesmaria

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Re: Rosso di Montalcino

BeitragFr 16. Jul 2021, 09:16

Es waren ja keine 56€. Für 56€ hätte ich mir lieber den Le Chiuse Brunello 2016 gekauft. (Neulich getrunken und für superb befunden.)
Die 36€ finde ich Oberkante. Aber der Wein macht schon enorm viel Spaß, und der lässt sich sowieso schwer beziffern...
Ich frage mich nur manchmal, wie solche Preise zustande kommen. Ich meine, der Rosso von Biondi Santi kostet auch so viel, aber da ist's klar, man zahlt den Namen, die lange Tradition des Weinguts. Cupano hat nicht diesen Bekanntheitsgrad, hat aber wohl irgendwann entschieden, ihr Rosso und Brunello dürfe ruhig das Drei- bis Vierfache von anderen kosten. Und anscheinend sind die Mengen gering genug, dass sie ihn für diese Preise loswerden.
Aber nochmal, er ist richtig gut, kein unscheinbarer Rosso, der einfach so die Pasta ein wenig erfrischt. Er hat nicht den Hauch von "Wässrigkeit" (die auch der sehr gute Le Chiuse hat), kriegt aber seine Power nicht vom vordergründigen Holz (wohl aber vom Alkohol, 15%...). Schon ein Kunststück.
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Bernd Schulz

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Re: Rosso di Montalcino

BeitragFr 16. Jul 2021, 09:44

jessesmaria hat geschrieben:Er hat nicht den Hauch von "Wässrigkeit" (die auch der sehr gute Le Chiuse hat), kriegt aber seine Power nicht vom vordergründigen Holz (wohl aber vom Alkohol, 15%...).


Puh, 15% Alkohol in Kombination mit einem "Kirschlikör-Gefühl" wirken auf mich zunächst einmal ungemein gruselig und somit abschreckend. Meine Vorurteile halt..... :oops:

Herzliche Grüße

Bernd
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olifant

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Re: Rosso di Montalcino

BeitragFr 16. Jul 2021, 10:19

Kreuzpost mit Bernds Posting

Nur meine persönliche Meinung ...

Wenn schon der Rosso mit likörigen Noten "glänzt", .....
Mich erinnert das z.B. an "La Pieve" di Baumann, bei dem auch der Rosso stets ein kleiner Brunello ist, den ich als Rosso schon mal goutiere, aber keinesfalls wissen möchte, wie denn dann der Brunello so sei. (...gibt's auch divere andere, aber der viel mir ad hoc ein...)
Klar kann man mit der Betriebsphilosophie (Webseite des Betriebs)
In denWeinen ist die besondere Wärme der Lage zu spüren. Die jährliche Niederschlagsmenge ist wesentlich geringer als im übrigen Anbaugebiet von Montalcino. Dies garantiert besonders körperreiche und intensive Weine.

Weine produzieren. (Mir scheint, dass dieser Ansatz für viele andere Betriebe im Montalcino steht.)
Wenn dann aber Konzentrations- und Alkoholmonster das ausschließliche Resultat sind, ist mir das als Ansatz für hochwertigen Sangiovese, was Montalcinoweine eben doch auch sind, zu kurz gegriffen.
Dennoch wird dies von vielen Kritikern mit hohen Noten gewürdigt.

Unterm Strich bin ich da inzwischen raus und trinke "Sangiovese-Derivate", die sicher nicht das Renomee des Montalcino besitzen, dafür aber auch nur mir gefallen müssen. Hatte gestern eine 2010 Poggio Rosso CClR im Glas, vielschichtig, Frucht, Kräuter, Tannin und deutlich Säure, das gehört zu Sangiovese, Sangiovese ist kein geborener Gaumenschmeichler, das vermisse ich inzwischen bei diversen RdM & Co., nicht anders als bei diversen CCl & Co.
Aber vermutlich ist da mein persönlicher Geschmack schon überaltert.
Grüsse

Ralf

Die Zukunft war früher auch besser.
Karl Valentin
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OsCor

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Re: Rosso di Montalcino

BeitragFr 16. Jul 2021, 11:01

olifant hat geschrieben:Unterm Strich bin ich da inzwischen raus und trinke "Sangiovese-Derivate", die sicher nicht das Renomee des Montalcino besitzen, dafür aber auch nur mir gefallen müssen. Hatte gestern eine 2010 Poggio Rosso CClR im Glas, vielschichtig, Frucht, Kräuter, Tannin und deutlich Säure, das gehört zu Sangiovese, Sangiovese ist kein geborener Gaumenschmeichler, das vermisse ich inzwischen bei diversen RdM & Co., nicht anders als bei diversen CCl & Co.
Aber vermutlich ist da mein persönlicher Geschmack schon überaltert.

War dieser Poggio Rosso ein reiner Sangiovese?
Es ist unglaublich, was ein bisschen Merlot für eine Geschmacksveränderung hervorruft bei mir.

Gruß
Oswald
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olifant

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Re: Rosso di Montalcino

BeitragFr 16. Jul 2021, 11:12

@Oswald
Poggio Rosso 2010: 80% Sangiovese, 10% Colorino, 10% Pugnitello
Grüsse

Ralf

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Karl Valentin
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OsCor

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Re: Rosso di Montalcino

BeitragFr 16. Jul 2021, 12:09

Danke, Ralf!
War das derselbe Wein, den du letztes Jahr schon mal getrunken hast? Ich habe bei der Suche, ob der Pugnitello schon mal im Forum aufgetaucht ist, eine Besprechung gefunden, die darauf hindeutet.

Gruß
Oswald
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olifant

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Re: Rosso di Montalcino

BeitragFr 16. Jul 2021, 12:11

Ja
Grüsse

Ralf

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