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Rosso di Montalcino

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Hasi

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Re: Rosso di Montalcino

BeitragSa 7. Aug 2021, 00:36

das ist der „große” Salvioni-Weingarten, von mir fotografiert letzte Woche. Die „grüne Ernte” war hier schon abgeschlossen, es hängt nur mehr je 1 Fruchtstand an jeder Rebe!!
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amateur des vins

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Re: Rosso di Montalcino

BeitragSa 7. Aug 2021, 02:17

Boah sieht das schrecklich aus! :shock:
Besten Gruß, Karsten
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Holzfass

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Re: Rosso di Montalcino

BeitragSa 7. Aug 2021, 06:53

Ich geh mir schnell mal Popcorn holen...
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Hasi

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Re: Rosso di Montalcino

BeitragSa 7. Aug 2021, 10:56

@ amateur de vins: schrecklich??????? nein nein ... SO sollte ein topgepflegter Weingarten Anfang August aussehen, wenn man das Maximum an Qualität raus holen will (was sich ENORM auf die Quantität auswirkt - sprich Salvioni holt nur ca 25%-30% an möglichem Ertrag aus seinen Anlagen, dafür ist das verbliebene Traubenmaterial so hochwertig, dass er eben Jahr für Jahr nicht nur zur absoluten Spitze in Montalcino, sondern der ganzen Welt gehört).

@ Holzfass: nimm mir bitte auch Popcorn mit, ich spil damit so gerne Frau Holle!

Hasi:

P.S.: Ich empfehle all jenen, die hier im Forum „Schiedsrichter” und „Wein-Einschätzer” spielen aber relativ wenig Ahnung von der Materie haben, und mit abgenützten, besser nichtssagenden Begriffen wie mürbe Zitrone (?), ledrig, modrig, adstringierend, nach Tabak, Waldbeeren, staubige rote Frucht (???? :lol: ), rebsortentypisch, balsamisch, fordernd usw um sich werfen, weil es hip ist und so auch vom - oft ebefalls ahnungslosen - Weinkritiker/Schreiberling xy verwendet wird, doch ganz einfach mal ein paar Euronen in ein Wochenende mit einem Weinseminar (gibts in Österreich wunderbare Angebote) zu investieren, oder besser noch, sich als Erntehelfer für ein Wochenende auf einem guten Betrieb anzubieten (das kann man auch in Montalcino!). Leute, was man da alles lernt! Vor allem auch diese xxxxx Schlagwörter zu begraben!
„Wein” ist am allerschlechtesten Weg genauso hohl wie Politik zu werden!
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Moselaner

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Re: Rosso di Montalcino

BeitragSa 7. Aug 2021, 11:52

Hallo Hasi und Karsten,

erstmal grundsätzlich, damit kein falsches Bild entsteht: Ich zweifle weder den enormen Aufwand der dort betrieben wird an, noch die extreme Ertragsreduzierung.
Ich kann die Reaktion von Karsten aber auch durchaus nachvollziehen.
Der Weingarten sieht aber insgesamt so aus, als wäre alles andere „Leben“ dort bewusst „entfernt“ worden und hat einen etwas „industriellen“ Charakter.
Zu der Diskussion bezüglich des Rosso von Cupano: Das ist für mich ein Wein, unabhängig von der Deklaration, der sein Geld sicher wert ist, wenn man grundsätzlich mit dieser Stilistik etwas anfangen kann.
Ein biologisch und naturnah bewirtschafteter Weinberg kann auch anders aussehen.

Viele Grüße
Patrick
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Wo aber der Wein fehlt, stirbt der Reiz des Lebens.
Euripides
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Gerald

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Re: Rosso di Montalcino

BeitragSa 7. Aug 2021, 12:31

Ich nehme einmal an, ein so grüner/blühender Weingarten ist in der Toskana zu dieser Jahreszeit grundsätzlich nicht möglich (nicht zuletzt, da die ohnehin kaum vorhandene Bodenfeuchtigkeit durch die Pflanzen noch weiter abgezogen würde). Trotzdem gebe ich schon zu, dass der Weingarten in Montalcino auf dem Foto auch für mein Gefühl trostlos/deprimierend aussieht, die Lust auf ein Glas RdM wird durch das Bild nicht unbedingt angeregt.

Zur Preisgestaltung: ich denke, wie überall bemisst sich das nach Angebot und Nachfrage, 60 Euro rein für die Weinbergspflege und Kellerarbeit wird eine Flasche Wein nirgends auf der Welt kosten, solange man nicht die Beeren einzeln streichelt und ihnen Gedichte vorliest. ;) Genauso wie bei allen anderen Dingen: wenn die Konsumenten bereit sind, den Preis zu zahlen, dann ist er es auch (subjektiv) wert. Gilt ja auch für die 4-stelligen Preise für Weine der DRC & Co.

Grüße
Gerald
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Gerald

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Re: Rosso di Montalcino

BeitragSa 7. Aug 2021, 12:33

Und noch zur Ertragsreduzierung: vor kurzem habe ich einen Artikel gelesen (ich hoffe, ich finde ihn noch), wo es um die Auswirkung des Klimawandels auf den Weinbau gegangen ist. Schlussfolgerung der Autoren war, dass in heißen/trockenen Gebieten Bewässerung sich günstig auf die Weinqualität ausgewirkt hat (OK, keine große Überraschung), starke Ertragsreduzierung aber negativ ...

Grüße
Gerald
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EThC

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Re: Rosso di Montalcino

BeitragSa 7. Aug 2021, 13:57

Hasi hat geschrieben:P.S.: Ich empfehle all jenen, die hier im Forum „Schiedsrichter” und „Wein-Einschätzer” spielen aber relativ wenig Ahnung von der Materie haben, und mit abgenützten, besser nichtssagenden Begriffen wie mürbe Zitrone (?), ledrig, modrig, adstringierend, nach Tabak, Waldbeeren, staubige rote Frucht (???? :lol: ), rebsortentypisch, balsamisch, fordernd usw um sich werfen, weil es hip ist und so auch vom - oft ebefalls ahnungslosen - Weinkritiker/Schreiberling xy verwendet wird, doch ganz einfach mal ein paar Euronen in ein Wochenende mit einem Weinseminar (gibts in Österreich wunderbare Angebote) zu investieren
...ich hab so den Eindruck, daß Du hier gerade den Schiedsrichter spielen möchtest, wie ein Wein gefälligst zu beschreiben sei. :roll:

Soweit es mich betrifft: ich schreibe in meinen VKN's meine direkten Assoziationen nieder, dabei ist es nicht mein Ziel, daß das jeder verstehen muß; schließlich hat jeder einen anderen Erfahrungshintergrund. Wenn ich z.B. bei einem Aromenfetzen die Assoziation zu einem Pulper einer Kartonmaschine habe, dann schreib ich das -in erster Linie für mich selbst- so hin; nicht um hip zu sein (bin ich nicht), sondern weil das in meinem Hirnkasten genau so abläuft und ich nicht wüßte, wie ich das ersatzweise so beschreiben sollte, daß das bei Hinz und Kunz gesichert und exakt 1:1 ankommt.
Daß das nicht unbedingt immer jeder nachvollziehen kann, ist mir klar, den Anspruch habe ich aber auch gar nicht, denn ich bin kein professioneller Weinaugure, der davon lebt, den Leuten möglichst kaufanimierende Verkostungsnotizen unterzujubeln. Umgekehrt kann ich genauso mit der ein oder anderen Beschreibung von Weinliebhabern wenig anfangen, weil mir im Einzelfall die Assoziation dazu fehlt. Solche "ehrlichen" und ungefilterten, spontanen Beschreibungen sind mir aber dennoch trotz so mancher Deutungslücken erheblich lieber, als wenn jemand z.B. nur sein antrainiertes WSET-Vokabular runternudelt; damit wird jegliche Emotion, die ein Wein eigentlich ausstrahlt, erfolgreich platt gemacht. Erlebe ich regelmäßig immer wieder, wenn solche WSET-Jünger etc. ihre Weine nach Schema F "abarbeiten".

Wenn Dir entsprechende Beschreibungen nicht gefallen und Du nicht weißt, was Begriffe wie ledrig, modrig, adstringierend, Tabak etc. bedeuten, dann lies die VKN's einfach nicht und denk Dir meinetwegen Deinen Teil, wie doof die doch alle sind, aber versuche bitte nicht, hier den Weinbeschreibungsmissionar bzw. -kommissar mit Absolutismusanspruch zu geben! :evil:
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

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Hasi

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Re: Rosso di Montalcino

BeitragSa 7. Aug 2021, 15:02

Hi Gerald! Brunello und Rosso dM-Lagen dürfen in Montalcino nicht bewässert werden ...

hasi

PS: das war keine Diskussion über biologsichen, biodynamischen oder konventionellen Weinbau und die Bodenbeschaffung von Weingärten, oder? Ich dachte es ging rein um die „Qualität” des „Endprodukts von Rosso dM - weil da könnte man jetzt bis zum „Sankt Nimmerleins-Tag” diskutieren wie die Böden auszusehen haben oder nicht ... auch der Boden von La Magia hat vor 10 Tagen nicht sehr viel anders ausgesehen, und das ist ein Biobetrieb. Und auch auf San Filippo, wo wir 1 Woche untergebracht waren waren die Böden extrem gelb/trocken (wir hatten 38° und längere Regenzeiten gabs die letzen Monate nicht), detto bei Giacomo Neri, Lisini, NostraVita (bio), Laura Brunelli (bio), Il Palazzone (bio), Col Di Lamo (bio) und Podere Le Ripi (biodynamisch). Ich habe Salvionis Gärten vorher noch nie gesehen, und mir gings nur um seine „Grüne Ernte”.
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Bibbel

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Re: Rosso di Montalcino

BeitragSa 7. Aug 2021, 15:07

EThC hat geschrieben:
Hasi hat geschrieben:P.S.: Ich empfehle all jenen, die hier im Forum „Schiedsrichter” und „Wein-Einschätzer” spielen aber relativ wenig Ahnung von der Materie haben, und mit abgenützten, besser nichtssagenden Begriffen wie mürbe Zitrone (?), ledrig, modrig, adstringierend, nach Tabak, Waldbeeren, staubige rote Frucht (???? :lol: ), rebsortentypisch, balsamisch, fordernd usw um sich werfen, weil es hip ist und so auch vom - oft ebefalls ahnungslosen - Weinkritiker/Schreiberling xy verwendet wird, doch ganz einfach mal ein paar Euronen in ein Wochenende mit einem Weinseminar (gibts in Österreich wunderbare Angebote) zu investieren
...ich hab so den Eindruck, daß Du hier gerade den Schiedsrichter spielen möchtest, wie ein Wein gefälligst zu beschreiben sei. :roll:

Soweit es mich betrifft: ich schreibe in meinen VKN's meine direkten Assoziationen nieder, dabei ist es nicht mein Ziel, daß das jeder verstehen muß; schließlich hat jeder einen anderen Erfahrungshintergrund. Wenn ich z.B. bei einem Aromenfetzen die Assoziation zu einem Pulper einer Kartonmaschine habe, dann schreib ich das -in erster Linie für mich selbst- so hin; nicht um hip zu sein (bin ich nicht), sondern weil das in meinem Hirnkasten genau so abläuft und ich nicht wüßte, wie ich das ersatzweise so beschreiben sollte, daß das bei Hinz und Kunz gesichert und exakt 1:1 ankommt.
Daß das nicht unbedingt immer jeder nachvollziehen kann, ist mir klar, den Anspruch habe ich aber auch gar nicht, denn ich bin kein professioneller Weinaugure, der davon lebt, den Leuten möglichst kaufanimierende Verkostungsnotizen unterzujubeln. Umgekehrt kann ich genauso mit der ein oder anderen Beschreibung von Weinliebhabern wenig anfangen, weil mir im Einzelfall die Assoziation dazu fehlt. Solche "ehrlichen" und ungefilterten, spontanen Beschreibungen sind mir aber dennoch trotz so mancher Deutungslücken erheblich lieber, als wenn jemand z.B. nur sein antrainiertes WSET-Vokabular runternudelt; damit wird jegliche Emotion, die ein Wein eigentlich ausstrahlt, erfolgreich platt gemacht. Erlebe ich regelmäßig immer wieder, wenn solche WSET-Jünger etc. ihre Weine nach Schema F "abarbeiten".

Wenn Dir entsprechende Beschreibungen nicht gefallen und Du nicht weißt, was Begriffe wie ledrig, modrig, adstringierend, Tabak etc. bedeuten, dann lies die VKN's einfach nicht und denk Dir meinetwegen Deinen Teil, wie doof die doch alle sind, aber versuche bitte nicht, hier den Weinbeschreibungsmissionar bzw. -kommissar mit Absolutismusanspruch zu geben! :evil:


Zur Frage wie Weinbeschreibungen auszusehen haben verweise ich auf die einzig wahre Definition durch der Kölner Seilschaft: http://www.koelnerweinforum.mynetcologn ... 003-10.htm
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