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Re: Rosso di Montalcino

Verfasst: So 5. Jun 2022, 13:59
von Hasi
Rosso dM Baricci 2017. Gestern getrunken ... TOO MUCH! Auch wenn Baricci eines meiner Lieblingsweingüter in Montalcino ist, so haben sie mit dem 2017-er Rosso dM für mich eindeutig nichts grosses in die Flasche gebracht. Überreife Früchte, zu viel Alkohol (ich „Weichei”!). Der Wein macht keinerlei Vergnüen.

Hasi

Re: Rosso di Montalcino

Verfasst: Mi 22. Jun 2022, 02:07
von Hasi
Fonterenza 2011 Rosso di Montalcino

Einfach nur WOW!!!

Hasi

Re: Rosso di Montalcino

Verfasst: So 13. Nov 2022, 16:10
von Alba
Hallo,

der junge RdM 2019 von Poggio die Sotto, wie bekannt auch "so ein Kultweingut in Montalcino", seit einigen Jahren in neuen Händen.
Wollte das mal testen, vor allem im Vergleich zu meinen Referenzen in der Liga, dem Ignaccio von Il Marroneto, dem Rdm von Gianni Brunelli und natürlich dem Salvioni RdM (... what else 8-) ).
Preislich ja schon in der obersten Liga und ich muss sagen angesichts des Preise hätte ich etwas mehr erwartet.
Keinesfalls schlecht, er wirkte auch schon recht offen - schöne Pilze (Trüffel !) in der Nase neben den feinen roten Früchten, da mal top (und selbstverständlich dramatisch entwicklungsfähig, klar).
Im Mund dann sehr feingliedrig (ja, burgundisch ist das Wort) aber ein unerwartet, recht süßer Eindruck, vielleicht ist da etwas Neuholz (großes Fass?) im Spiel. Wenig Ecken und Kanten, Spannung und Struktur ist da, hätte aber etwas mehr erwartet von allem ehrlich gesagt (19 war ja erneut ein eher warmer Jahrgang in der Toskana, allerdings mit vielen Vorschuss - Lorbeeren).
Abgang und Gesamteindruck schon sehr gut, aber ein Ignaccio geht ums halbe Geld her, viel fehlt da m.M. nach nicht beim derzeitigen Genuss.
Die 95 von Galloni (resp. Eric Guido meines Wissens) halte ich für etwas zu hoch (zumindest im Moment), Potential ist da, aber ob das wirklich sooo groß wird kann ich nicht sagen, im Moment eher so 92-93.
Somit aber auch schon am Niveau etlicher Standard Brunellos.

Gruß
Manfred

Re: Rosso di Montalcino

Verfasst: Mo 12. Dez 2022, 21:37
von jessesmaria
Die letzte Flasche RdM Banditella 2018 von Col d'Orcia ist fast ausgetrunken; mir gefällt der Wein heute besonders gut: schön fruchtig, leicht, griffige Tannine, keine Störtöne, super Trinkfluss. Wirklich ein perfekter RdM, nicht mehr und nicht weniger.
Ich dachte auch an ein hervorragendes PLV, da ich den Kaufpreis noch vage in Erinnerung hatte, und in der Tat – hab nochmal die Rechnung rausgekramt –, ich habe vor 2 Jahren bei xtrawine nur 13,91€ pro Flasche bezahlt. Jetzt kostet er dort 19,48€ im Angebot, bei deutschen Händlern bis zu 25€. Die Zeiten, wo man gute einfache Weine für wenig Geld bekam, sind definitiv vorbei...

Re: Rosso di Montalcino

Verfasst: Mi 8. Feb 2023, 23:30
von Créot
Barrici Rosso di Montalcino 2018

Wunderbar duftige Nase mit Kirsche, Blüten, Wald und Nelke. Am Gaumen total fokussiert, klasse Säurenerv, saftige Frucht, süße Blüten, herbe Würzigkeit. Gute Länge. Toller Wein. Die 93 Punkte jeweils von Guido und D’Agata (Vinous) sind – auch wenn ich etwas weniger spendabel wäre – absolut nachvollziehbar. Macht richtig Spaß.

Grüße
Stefan

Re: Rosso di Montalcino

Verfasst: So 5. Mär 2023, 20:37
von Hasi
La Poderina Rosso di Montalcino 2016

nachdem leider auch hier im Rosso dM thread wenig bis nichts passiert, dachte ich mir, dass zur selbst geschossenen Wildschweinleber, die meine Frau klassisch mit roten Zwieblen & Calvados geröstet und mit Erdäpfel-Pürree begleitet zubereitet hat, ein cooler Rosso dM passen würde und stieg in den Keller um aus dem Rosso dM-Regal blind einen „La Poderina” zu ziehen. Und JA! In einer Parallel-Vertrinkung mit einem GV Premium Ried Sätzen vom Weingut Schwarzböck aus Hagenbrunn (Weinviertel) knallten wir uns diesen herrlichen Bilderbuch-Sangiovese (um wenig Montalcino-Geld!) hinter die Binde!

Da ich nach wie vor kein Fan von Bezeichnungen wie „dezente Tabaknoten” oder „weichgerittenem Meerschweinchen-Leder” bin, muss ich schlicht und ergreifend zu Buch führen, dass dieser 2016-er Rosso dM einen absoluten „Bilderbuch Rosso dM” darstellt und hier scheints alles richtig gemacht wurde. Und wer La Poderina nicht kennt, hier kurz die Koordinaten: im Besitz der 5 Weinbaubetriebe umfassenden TENUTE DEL CERRO der Versicherungsgruppe Unipol Insurance: Montecorona in Umbertide (Perugia), Fattoria del Cerro in Acquaviva di Montepulciano (Siena), La Poderina in Montalcino (Siena), Còlpetrone in Gualdo Cattaneo (​Perugia) und Monterufoli in Monteverdi Marittimo (Pisa) . 10ha der 24ha Montalcino-Weinfläche mit Sangiovese Grosso bestückt. Ausbau des Brunello in einem Mix aus Botti, Tonneaux und Barriques, der Rosso dM kommt 9 Monate in große Botti. Bravo! Immer gerne wieder!

schönen Abend noch
Hasi

P.S.: der Veltliner ist ebenfalls die Sünde wert ein wenig davon zu erwerben! https://www.schwarzboeck.at/

Re: Rosso di Montalcino

Verfasst: So 5. Mär 2023, 20:57
von Hasi
PS: natürlich ist das „selbst geschossen” NICHT auf uns zu beziehen, sondern auf eine von Renates Mitarbeiterinen aus dem burgenländischen Nikitsch! Ich könnte nicht mal eine Mäusefalle errichten!
h

Re: Rosso di Montalcino

Verfasst: Mi 29. Mär 2023, 16:03
von Hasi
Damen-Geburtstags-Runde bei Freunden mit viel Prosecco, Champagner, Weissweinen - UND - 3 Sangiovese aus Montalcino (die uns wir 3 „Hähne im Korb” zugute führten). Der Reihe nach: PODERE LE RIPI Rosso di Montalcino 2015 „Sogni e Follia”. Jawollll! Mit der Erstfüllung seines Rosso dM ist Francesco Illy wirklich ein großer Wurf gelungen! Dieser biodynamische Sangiovese wurde für 30 Monate in großen Fässern ausgebaut, also um 6 Monate länger als die vorgeschriebene Mindest-Reifezeit im Fass für Brunello. Was für ein Wein. Er hat ALLES was ein Sangiovese aus diesem Flecken Erde haben sollte, nur leider ist er ausgetrunken und hätte sicher noch weitere 15 Jahre Zeit gehabt zu reifen. Fanti Brunello di Montalcino 2012 Danach folgte ein Brunello, der Fast-Nachbarn von Illy. Ohne Belüftung in die Gläser ... schwierig ... ich meine er braucht Zeit, mein Freund Peter denkt, dass er bereits am „Ableben” ist, der Dottore, ein Bordeaux und Piemont-Verehrer, ist zufrieden, so wie mit dem Rosso zuvor. Zurückverkostet ist der Rosso von Illy um Lichtjahre interessanter, nochmals Fantis Brunello ... hm ... für mich beginnt er zu „kommen”, Peter ist nicht überzeugt und holt aus dem Keller einen Nostra Vita Rosso di Montalcino 2016, den ersten bio-zertifizierten Rosso des Micro-Weinguts im Süden der Stadt mit Blick auf „Il Greppo” (Annibale Parisi und seine Familie geben ihre wenige tausend Flaschen Sangiovese nur an handverlesene Stammkunden gegen Voranmeldung ab). Ohne Belüftung ins Glas und jetzt macht es erneut PÄNG. Grandioser Stoff, der Fantis Brunello kalt lächelnd in den Schatten stellt (ausgebaut ebenfalls im großen Holz - für 12 Monate + 2 Jahre Flaschenreifung am Weingut). Allerdings beginnt nach gut 2 Stunden Lisa Fantis Brunello doch noch zu „kommen” und ich bin überzeugt dass er mit 24 h Luft „voll da” gewesen wäre, wenn auch nicht so blitzsauber wie die Rosso dM von Illy und Parisi.

have a nice day

Hasi

Re: Rosso di Montalcino

Verfasst: Mi 29. Mär 2023, 21:31
von Dilbert
Kennt hier jemand die Weine von Pian del Prete?

Gibt es wohl mehr oder weniger exklusiv bei vino.com. Ich hatte den 2017 Brunello vor 2 Wochen in einem Restaurant und fand ihn nicht schlecht. Habe dann gegoogelt und ihn bei vino.com für schlanke 19,90 EUR gefunden. Fand ich eigentlich recht respektabel. Hat noch jemand Erfahrungen mit den Weinen gemacht? Gibt noch einen Rosso di Montalcino und einen Brunello Reserva.

Vorab vielen Dank!

Gruß,
Jochen

Re: Rosso di Montalcino

Verfasst: Do 30. Mär 2023, 10:14
von olifant
Hasi hat geschrieben:... Fanti Brunello di Montalcino 2012 Danach folgte ein Brunello, der Fast-Nachbarn von Illy. Ohne Belüftung in die Gläser ... schwierig ... ich meine er braucht Zeit, mein Freund Peter denkt, dass er bereits am „Ableben” ist, der Dottore, ein Bordeaux und Piemont-Verehrer, ist zufrieden, so wie mit dem Rosso zuvor. ... Allerdings beginnt nach gut 2 Stunden Lisa Fantis Brunello doch noch zu „kommen” und ich bin überzeugt dass er mit 24 h Luft „voll da” gewesen wäre, wenn auch nicht so blitzsauber wie die Rosso dM von Illy und Parisi....
Fantis Stil in dieser Zeit war m.E. von (zu viel) Konzentzration und (Über-)Reife geprägt, egal ob Rosso oder Brunello. Ich habe Fanti deswegen rel. schnell ad acta gelegt. Das Geschmacksbild ging für junge Weine noch ganz gut (sofern man dies mag), mit erster Reife stellten sich schnell verkochte, ältliche und überreife Noten, etc. ein - not my cup of tea. Ich kann mir kaum vorstellen, dass Belüftung bei dem Stil ein "Aufblühen" bewirkt.