Mo 12. Jun 2023, 23:09
EThC hat geschrieben:...so im unteren 20 Euronen-Bereich würde ich da eher bei Arpepe zuschlagen, auch wenn's nicht Piemont ist. Im 15er-Bereich wüßt ich jetzt auch nicht auf Anhieb, welcher Nebbiolo mir da schmecken könnte...
Di 13. Jun 2023, 08:40
UlliB hat geschrieben:jessesmaria hat geschrieben:Wow, da liegen wir weit auseinander; ich hatte den Wein ja neulich zum günstigen Preis im Angebot (14,50€?) sehr empfohlen. "Eher leicht" ist er sicher, wie es sich für einen einfachen Nebbiolo ohne Holzausbau gehört. Insofern gibt es da durchaus eine Schnittmenge mit dem Trollinger...?
Vor einiger Zeit hatte ich mir den Nebbiolo Gavarini von Grasso auch mal besorgt, das muss ein 15er oder 16er gewesen sein. Und da bin ich zu 100% beim User @Weinschlürfer: das war ebenfalls ein trivialer Saufwein, heftigst überpreist. Seitdem nie wieder, und das wird sich auch nicht ändern.
Gruß
Ulli
Di 13. Jun 2023, 12:05
Di 13. Jun 2023, 12:35
Weinschlürfer hat geschrieben:UlliB hat geschrieben:jessesmaria hat geschrieben:Wow, da liegen wir weit auseinander; ich hatte den Wein ja neulich zum günstigen Preis im Angebot (14,50€?) sehr empfohlen. "Eher leicht" ist er sicher, wie es sich für einen einfachen Nebbiolo ohne Holzausbau gehört. Insofern gibt es da durchaus eine Schnittmenge mit dem Trollinger...?
Vor einiger Zeit hatte ich mir den Nebbiolo Gavarini von Grasso auch mal besorgt, das muss ein 15er oder 16er gewesen sein. Und da bin ich zu 100% beim User @Weinschlürfer: das war ebenfalls ein trivialer Saufwein, heftigst überpreist. Seitdem nie wieder, und das wird sich auch nicht ändern.
Gruß
Ulli
Danke fürs Beipflichten Ulli
Ich wollte nicht zu krass klingen.
Aber ich war wirklich erschrocken wie verdammt wenig da fürs Geld geboten wird.
Ein Aushängeschild fürs Weingut is das nicht.
Und mir fallen da locker 20 bessere Alternativen in dem Preisbereich ein fürs unkomplizierte Trinken.
Weil die Frage aufkam.
Ich trinke sonst eher Barolos zwischen 30 und 60 Euro. Aber nicht sehr oft.
Di 13. Jun 2023, 13:46
Das kann ich an Hand des von mir getrunkenen Exemplars sogar ansatzweise nachvollziehen. Nur muss ich dafür keinen Normalpreis von über 20 Euro bezahlen. In der Kategorie und mit diesen Attributen geht es wesentlich günstiger, für die Hälfte oder auch weniger gibt es aus dem Piemont Dolcetto und nicht mit Holz behandelte Barbera, außerhalb vom Piemont würde ich da einfache, ehrliche Chianti sehen, auch ebensolche Valpolicella. Wenns nicht Italien sein muss, Basis-Blaufränkische aus dem Burgenland, und, und, und...jessesmaria hat geschrieben: [...] mir haben der hohe Trinkfluss gefallen, die fruchtige Frische, knackige Säure, die Schwerelosigkeit [...]
Di 13. Jun 2023, 14:51
Di 13. Jun 2023, 15:41
Alles drei stimmt nicht. Man muss halt die richtigen finden... mache ich immer vor Ort. Einen pflaumigen Dolcetto würde ich für glatt fehlerhaft halten.jessesmaria hat geschrieben:Für mich sind Dolcetto und Barbera nur bedingt ein Ersatz: die Weine sind körperreicher, weicher, häufig pflaumig.
Perbacco von Vietti lag mal in dem Bereich, den fand ich ziemlich gut. Aber keine Ahnung, was der jetzt kostet, bei Barolo sind die ja völlig durchgeknallt.Also die überlegenen 10-20€ Nebbiolos bleibt ihr mir bislang schuldig.
Di 13. Jun 2023, 16:33
jessesmaria hat geschrieben:Ich hab da eine ganz andere Erwartungshaltung als beim Barolo. Klar ist das ein unkomplizierter – wenn man so will – "Saufwein", mir haben der hohe Trinkfluss gefallen, die fruchtige Frische, knackige Säure, die Schwerelosigkeit. Die Barolos von Grasso sind übrigens auch sehr gut und ganz anders (sehr gehaltvoll, im positiven Sinne anstrengend).
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Di 13. Jun 2023, 20:21
UlliB hat geschrieben:Alles drei stimmt nicht. Man muss halt die richtigen finden... mache ich immer vor Ort. Einen pflaumigen Dolcetto würde ich für glatt fehlerhaft halten.jessesmaria hat geschrieben:Für mich sind Dolcetto und Barbera nur bedingt ein Ersatz: die Weine sind körperreicher, weicher, häufig pflaumig.Perbacco von Vietti lag mal in dem Bereich, den fand ich ziemlich gut. Aber keine Ahnung, was der jetzt kostet, bei Barolo sind die ja völlig durchgeknallt.Also die überlegenen 10-20€ Nebbiolos bleibt ihr mir bislang schuldig.
Ich würde einfache Nebbiolo nicht in den Langhe kaufen, sondern im Roero, ist da günstiger, und häufig qualitativ auch noch besser, da das dort kein Abfall bei der Barolo- und Barbarescoproduktion ist. Deltetto, Monchiero Carbone, Negro, Malvira. Keine Ahnung, ob es die auch in Deutschland gibt, ich kaufe immer vor Ort.
Do 15. Jun 2023, 08:53
Hallo Hartmut, ich habe Grasso zwar nicht aus meinem Keller verbannt, für mich war aber 2016 der letzte Jahrgang, den ich gekauft habe. Ich hatte (noch?) nicht die von die markierte Anzahl schlechter Flaschen, ich fand aber den Holzeinfluss auch bei ca 10,12 Jahre alten Flaschen immer noch extrem aufdringlich, so dass ich denke, dass man den Weinen eher 25-30 Jahre geben muss, bis ich sie trinken will. Bis zum Jahrgang 2016 hätte ich dann noch die Erwartung, die Weine in ihrem Trinkfenster trinken zu können ...harti hat geschrieben:Elio Grasso-Weine habe ich sukzessive aus meinem Keller verbannt. Ich war bis 2013 ein regelmäßiger Käufer der Barolo, angeregt durch die hohen Galloni-Bewertungen und die Einstufung der Weine als traditionell (was angesichts der dominierend Holznote nicht stimmt). Leider habe ich die Weine zu selten probiert, sonst hätte ich viel früher mit dem Kaufen aufgehört. Fast alle Jahrgänge, die ich von Matè probiert haben, sind eher enttäuschend gewesen (89, 96, 98, 2001, 2008), weil sie entweder Fehler (98, 01) hatten oder frühzeitig gealtert sind (89, 96, 98, 08). Das Urteil über Chiniera ist etwas positiver, hier waren 04 und 08 wirklich schön. Ich weiß nicht, ob ich hier nur eine Pechsträhne oder überzogene Erwartungen habe. Das negative Urteil über den Nebbiolo kann ich vor diesem Hintergrund gut nachvollziehen.
Ich trinke mittlerweile kaum noch DOC-Nebbiolos, die Weine sind mir häufig zu leicht (im Sinne von Fruchtkonzentration). Dies gilt auch für den inzwischen recht teuren Burlotto-Nebbiolo (für den 21er habe ich 30 Euro bezahlt ).
Grüße
Hartmut