Appellationen des nördlichen Zentralmassivs, Sancerre und Umgebung, Touraine, Anjou, Umgebung von Nantes, die kleinen Gebiete zwischen der Loire und Bordeaux incl. Cognac
UlliB
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Sa 5. Aug 2023, 09:08
Anjou blanc sec Ronceray 2020 (Domaine Belargus) 13,5%Vol. Chenin blanc. Die Reben stehen in der AOC Quarts de Chaume, aber da diese ausschließlich edelsüßen Weinen vorbehalten ist und dieser Wein trocken ist, ist es 'nur' ein AOC Anjou.
Helles Gold. Ungeheuer intensive, etwas skurrile Nase: eine Mischung aus hochreifer, schon angematschter Banane mit beißender Mineralik, feuchter Lehm und Schiefer, dann auch traubig, schließlich etwas Heidehonig. Setzt sich 1:1 im Gaumen fort, die selbe Aromatik, drückend intensiv, aber nicht schwerfällig, feine Säure. Wohl nicht ganz trocken (Werte habe ich keine gefunden). Sehr lang haftend und stark nachbitternd, was mich normalerweise stören würde, das Bittere passt hier aber gut zur intensiven Aromatik.
Noch extremer als der weiter oben erwähnte Rouères 2018 aus gleichem Hause. Durchaus beeindruckend, aber man muss dafür in der passenden Stimmung sein. Und ich wüsste nicht, mit welchem Essen man so etwas kombinieren könnte.
Gruß Ulli
EThC
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Fr 24. Nov 2023, 21:57
...minimale Kleberspuren geben den Hinweis an diejenigen, die noch was davon haben (wer hat noch was davon? ) "jetzt trinken!"
Viele Grüße Erich Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's DAS EWIG GESTRIGEwas immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten. https://ec1962.wordpress.com/
EThC
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Mo 27. Nov 2023, 20:23
...der natürliche Feind des Naturweintrinkers ist weniger der Kork, sondern eher der Kleber:
Viele Grüße Erich Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's DAS EWIG GESTRIGEwas immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten. https://ec1962.wordpress.com/
EThC
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So 7. Jan 2024, 21:09
...trotz Schaumweinflasche und Kronkorken kein PétNat:
Viele Grüße Erich Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's DAS EWIG GESTRIGEwas immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten. https://ec1962.wordpress.com/
nordmann
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Di 20. Feb 2024, 12:30
Pépiere Clos des Briords, 2022, 12,5% vol.alc. 100% Melon de Bourgogne
In der Nase frische Zitrusfrucht, ich meine auch etwas Honigmelone zu riechen, dazu exotische Frucht. Lecker.
Im Geschmack sehr trocken, mineralisch. Zitrusfrucht wieder da, kühl, wunderbare Säure. Liest sich wie ein Riesling für mich, ist aber total anders. Wunderbarer Geschmack, im besten Sinne komplex und ich lerne, was mit dem Begriff Trinkfluss gemeint sein könnte.
12,5 EUR. Auch ein exzellentes PLV.
glauer
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Di 20. Feb 2024, 21:54
nordmann hat geschrieben:Pépiere Clos des Briords, 2022, 12,5% vol.alc. 100% Melon de Bourgogne
In der Nase frische Zitrusfrucht, ich meine auch etwas Honigmelone zu riechen, dazu exotische Frucht. Lecker.
Im Geschmack sehr trocken, mineralisch. Zitrusfrucht wieder da, kühl, wunderbare Säure. Liest sich wie ein Riesling für mich, ist aber total anders. Wunderbarer Geschmack, im besten Sinne komplex und ich lerne, was mit dem Begriff Trinkfluss gemeint sein könnte.
12,5 EUR. Auch ein exzellentes PLV.
Einer meiner Lieblingsweine. Reift auch locker 10 bis 20 Jahre.
nordmann
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Mi 21. Feb 2024, 11:15
Danke für Deine Rückmeldung, leider habe ich hier bisher noch nicht viel zu den Weinen gelesen. Ich hätte nicht gedacht, dass der auch so gut lagerfähig ist. Ich habe mal gelesen, dass Melon de Bourgogne am besten jung getrunken wird.
Kürzlich hatte ich auch den Muscadet de Servre et Maine sur Lie aus 2022 probiert, ohne Notizen, der hat mir auch gut gefallen.
Ich habe mich übrigens mit den Preisen vertan, der Clos des Briords liegt bei 15,50 EUR, der Muscadet de Servre et Maine sur Lie liegt bei 12,50 EUR. Ich denke, ich kann von beiden immer mal eine Kiste kaufen.
glauer
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Mi 21. Feb 2024, 19:58
nordmann hat geschrieben:Danke für Deine Rückmeldung, leider habe ich hier bisher noch nicht viel zu den Weinen gelesen. Ich hätte nicht gedacht, dass der auch so gut lagerfähig ist. Ich habe mal gelesen, dass Melon de Bourgogne am besten jung getrunken wird.
Kürzlich hatte ich auch den Muscadet de Servre et Maine sur Lie aus 2022 probiert, ohne Notizen, der hat mir auch gut gefallen.
Ich habe mich übrigens mit den Preisen vertan, der Clos des Briords liegt bei 15,50 EUR, der Muscadet de Servre et Maine sur Lie liegt bei 12,50 EUR. Ich denke, ich kann von beiden immer mal eine Kiste kaufen.
In Deutschland ist es in der Tat immer noch nicht so recht bekannt was fuer hochwertig Weine aus der Region kommen und dass die wirklich guten auch noch exzellent reifen. Die Weine der Domaine de la Pepiere waren bis vor einigen Jahren auch in D praktisch nicht zu finden. Im Gegensatz dazu gibt es sie hier in den USA zumindest in den Metropolen schon seit gut 20 Jahren in vielen gut geführten Weinhandlungen, dank einiger sehr engagierter Importeure. Weil man zu den Weinen tatsachlich nicht so viel findet stelle ich hier mal ganz schamlos einen link zu einem Artikel ein den ich vor einiger Zeit mal geschrieben hatte. Ist glaube ich immer noch ganz aktuell. https://www.welt.de/print/wams/lifestyl ... -Geld.html
Michl
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Mi 21. Feb 2024, 22:33
Lieber Georg,
herzlichen Dank für diesen link und deinen mit großem Gewinn und großer Freude zu lesenden Text, der sich dahinter verbirgt. Bitte berichte, sofern möglich, noch mehr von deinen Erfahrungen. Stilistisch und inhaltlich zählt dein Beitrag für mich zu den Sternstunden des Forums, auch wenn es "nur" ein verlinkter Text ist. Ich habe richtig Lust bekommen, mich mit diesen mit völlig unbekannten Weinen zu beschäftigen.
Viele Grüße
Michl
nordmann
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Mi 21. Feb 2024, 23:28
Ja, da möchte ich mich Michl anschließen.
Herzlichen Dank für diesen Artikel, liest sich sehr vielversprechend.
Ich würde auch gerne mehr über diese Weine lesen!
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