Re: Loire Rotweine
Verfasst: Mi 16. Feb 2022, 20:48
Clos Rougeard kann wohl ohne Übertreibung als ein großer Mythos der Weinwelt bezeichnet werden. Das liegt jedoch nicht einfach an der Qualität der Weine, sondern wohl auch an der liebeswerten Verschwurbelheit der Winzerbrüder, die man wohl selten zu Gesicht bekam, vor allem aber an der äußerst geringen Verfügbarkeit der Weine dieses 11 ha großen Weinguts. Meines Wissens konnte man ab dem Jahrgang 2010 keinen der Weine in Deutschland mehr im Primärmarkt beziehen, was daran gelegen hat, dass Bernd Kreis als Generalimporteur beschlossen hatte, die Weine aufgrund der Spekulationstendenzen nur noch an die Spitzengastronomie zu verteilen. Die Spekulation hat das aber wohl eher angeheizt als beruhigt, denn heute kann man zumindest vom „Bourg“ als Flagschiff des Weingutes kaum mehr etwas beziehen und wenn, dann zumindest laut winesearcher.com, nur zu einem Vielfachen des ursprünglichen Preises.
Welchen Stellenwert Clos Rougeard für nicht wenige Weinfreaks hat, kann man den folgenden links (und dort auch den Kommentaren) entnehmen, die ich einstelle, falls jemand sich tiefer mit dem Weingut auseinandersetzen möchte. Auch hier im Thread finden sich einige Anmerkungen.
https://drunkenmonday.wordpress.com/201 ... -rougeard/
https://www.originalverkorkt.de/2014/09 ... -rougeard/
Für mich persönlich waren die Weine, die ich kenne, die wahrscheinlich berührendsten Erlebnisse im Rotweinbereich, die ich hatte. Da ich solche Weine nicht alleine trinken mag, in meinem Freundeskreis jedoch niemand wirklich an Wein interessiert ist, habe ich den Bourg 2007 und 2008 mit Carsten und Alex geteilt. Man mag mir nachsehen, dass ich nicht mehrere Proben verschickt habe, aber ich persönlich kann mit 0,1 oder gar 0,05l-Proben nichts anfangen, es muss schon ein Viertel ins Glas kommen, damit ich mir einen Eindruck verschaffen kann.
Der 2007er war leider hinüber, ich hätte heulen können, denn eigentlich hatte ich immer Flaschenglück, jetzt aber ausgerechnet mit diesem Wein nicht…
Der 2008er jedoch hat mich entrückt… Die Nase war schlichtweg die genialste Rotweinnase, die ich je im Glas hatte. Zu Beginn waren da noch zu starke würzige Aromen, dann jedoch begann ein Schauspiel, das mich in seinen Bann zog und schließlich, nach vielleicht 45 Min entströmte ein Aromenkomplex dem Glas, dem ich einfach nur 100 P geben würde. So tief, so mehrschichtig übereinander gelagert, so dynamisch und letztlich auch mystisch. Das war wahrhaft entrückend und euphorisierend. Das geht nicht besser, allenfalls anders. Leider war dann aber auch mein Viertel schon weg.
Im Mund konnte der Wein leider nicht auf diesem Niveau mithalten, etwas gedeckt und mit einer Spur zu mehligem Tannin nahm ich den Wein wahr, immer noch beeindruckend, aber aus den Latschen hat er mich dann nicht gehauen. Aber die Nase! Wie genial kann ein Wein duften!
In der Summe nehme ich den Wein jedoch besser wahr, als ich den Poyeux aus gleichem Jahr erinnere, deshalb 96 P.
Bezeichned übrigens, dass das Weingut hier keinen eigenen Thread hat. Aber dafür wird wohl auch zu selten etwas über die Weine mitgeteilt.
Welchen Stellenwert Clos Rougeard für nicht wenige Weinfreaks hat, kann man den folgenden links (und dort auch den Kommentaren) entnehmen, die ich einstelle, falls jemand sich tiefer mit dem Weingut auseinandersetzen möchte. Auch hier im Thread finden sich einige Anmerkungen.
https://drunkenmonday.wordpress.com/201 ... -rougeard/
https://www.originalverkorkt.de/2014/09 ... -rougeard/
Für mich persönlich waren die Weine, die ich kenne, die wahrscheinlich berührendsten Erlebnisse im Rotweinbereich, die ich hatte. Da ich solche Weine nicht alleine trinken mag, in meinem Freundeskreis jedoch niemand wirklich an Wein interessiert ist, habe ich den Bourg 2007 und 2008 mit Carsten und Alex geteilt. Man mag mir nachsehen, dass ich nicht mehrere Proben verschickt habe, aber ich persönlich kann mit 0,1 oder gar 0,05l-Proben nichts anfangen, es muss schon ein Viertel ins Glas kommen, damit ich mir einen Eindruck verschaffen kann.
Der 2007er war leider hinüber, ich hätte heulen können, denn eigentlich hatte ich immer Flaschenglück, jetzt aber ausgerechnet mit diesem Wein nicht…
Der 2008er jedoch hat mich entrückt… Die Nase war schlichtweg die genialste Rotweinnase, die ich je im Glas hatte. Zu Beginn waren da noch zu starke würzige Aromen, dann jedoch begann ein Schauspiel, das mich in seinen Bann zog und schließlich, nach vielleicht 45 Min entströmte ein Aromenkomplex dem Glas, dem ich einfach nur 100 P geben würde. So tief, so mehrschichtig übereinander gelagert, so dynamisch und letztlich auch mystisch. Das war wahrhaft entrückend und euphorisierend. Das geht nicht besser, allenfalls anders. Leider war dann aber auch mein Viertel schon weg.
Im Mund konnte der Wein leider nicht auf diesem Niveau mithalten, etwas gedeckt und mit einer Spur zu mehligem Tannin nahm ich den Wein wahr, immer noch beeindruckend, aber aus den Latschen hat er mich dann nicht gehauen. Aber die Nase! Wie genial kann ein Wein duften!
In der Summe nehme ich den Wein jedoch besser wahr, als ich den Poyeux aus gleichem Jahr erinnere, deshalb 96 P.
Bezeichned übrigens, dass das Weingut hier keinen eigenen Thread hat. Aber dafür wird wohl auch zu selten etwas über die Weine mitgeteilt.