So 5. Dez 2010, 18:12
Hallo zusammen,
weitere innerhalb der letzten 12 Monate genossene Empfehlungen:
Erstellt am: 23.10.2010 : 22:13:28 Uhr
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En Sol Majeur 2004, Domaine du Grand Arc, Corbieres14% alc., 60% Grenache, 40% Syrah
Ein ausgezeichneter und für mich sehr preiswerter Wein, den ich wie folgt sehe:
Keine vegetabilen Aromen mehr, wie sie noch vor 1,5 Jahren zu vernehmen waren. Kühle Nase mit vielschichtiger Aromatik nach schwarzen Johannisbeeren, Brombeeren, feinätherisch, etwas frischem Holz und Ledernuancen.
Am Gaumen voluminös, eher milde Säure, etwas süsser Kern, schwer aber sehr gut eingebundener Alkohol. Gerbstoffe beinahe abgeschmolzen. Gute Struktur. Sehr harmonisch, angenehm-vielschichtig mit noch deutlichen aber passenden Röstaromen; leicht stoffig. Sehr langer, etwas herber Abgang. 90 OpfP. Benötigt noch etwas Luft.
Die Vermählung von süsser Grenache und Syrah ist deutlich zu erkennen. Sehr interessant und trinkig. Kommt jetzt langsam in sein optimales Trinkfenster.
Erstellt am: 15.10.2010 : 20:33:23 Uhr
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Habe heute einen Bio-Wein auf dem Tisch, der mir sehr gut gefällt:
Eventuell braucht er immer noch etwas Zeit aber mit etwa 2 Stunden Luft zeigt er seine Klasse. Und das ganze mit gerade mal 13% alc. und über das PGV braucne wir erst gar nicht zu reden.
Erstellt am: 03.06.2010 : 23:06:56 Uhr
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Heute Abend gibt es auch bei mir einen Mas Jullien:
Les états d'âme du Mas Jullien, 2004Kräftige, vielschichtige Nase nach Waldbeeren, Apfelkernen, etwas Würze, Unterholz. Nach 2 Stunden in offner Flasche auch leicht oxidative Aromen.
Am Gaumen knapp voluminös, lebhaft, etwas Fruchtsüsse, abschmelzende aber noch leicht trockene Gerbstoffe. Harmonisch und vielschichtig wie zuvor schon die Nase zeigend. Auch am Gaumen später leicht oxidativ. Sehr langer Abgang. 88 OpfP
Er bestätigt einerseits in etwa meine Einschätzung von Anfang 2007 (88+ OpfP) aber ich hätte nicht diese fortgeschrittene Reife erwartet (obwohl die Gerbstoffe noch keine Eile anzeigen). Evtl. habe ich auch eine "schlechte" Flasche erwischt. Falls das aber der Normalzustand dieses Weines ist, gehört er für mich zu denen, die aufgrund der Gerbstoffe länger haltbar sind als es der Rest des Weines ermöglicht (und dies habe ich schon häufiger feststellen müssen). Müsste noch eine Konterflasche im Keller haben, die dann demnächst dran ist.
Erstellt am: 30.12.2009 : 21:55:59 Uhr
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Heute wieder einen sehr guten Basiswein im Glas (machte von Beginn an Spass mit einem blitzsauberen Kork):
L'Olivette 2004, Clos MarieNase wirkt anfangs beinahe verschlossen und die vielschichtigen Aromen kommen nur zögerlich durch. Schöne Frucht (für mich aber schwer identifizierbar, blind komme ich nicht unbedingt auf Rotwein ) mit feiner Würze und Nuancen an Edelholz und Leder (das bringt mich wieder Richtung Rotwein ). Nach einer Weile dreht er auf und die Aromen kommen kräftig durch.
Am Gaumen mittlerer Extrakt, sehr lebhafte Säure mit passender Extraktsüsse, kräftig (mit 13% alc. ein volles Prozent weniger als beim 2002er), feinkörnige aber recht herbe Gerbstoffe mit noch Grip. Harmonisch und angenehm-vielschichtig mit mineralischen Noten und feinen Röstaromen. Guter Abgang mit sehr langem Nachhall. Sehr gut, derzeit 88 OpfP mit Potenzial (wäre nicht überrascht, wenn er die 90 noch knackt). Würde ihn noch wenigstens 1 Jahr weglegen.
Der 2004er L'Olivette geht stark in die burgundische Richtung ohne eine Kopie zu sein und das gefällt mir. Für mich ein Must.
Clos Marie geht wohl wie Gauby, Remy Pedreno u.a.m. einen neuen Weg - weniger Extrakt, weniger Alkohol (es müssen ja nicht 14,5% und mehr sein), viel Frische und Finesse. Bin mal gespannt, wie sich die Spitzenweine dieser Weingüter zeigen werden.
Erstellt am: 10.10.2009 : 14:06:39 Uhr
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Habe heute auf der Hausmesse von Vinisüd wieder einmal die Faugeres von
Leon Barral probiert (2006er Jahrgang). Es ist einfach klasse, was dieser Bio-Winzer auf die Flasche bringt.
Schon der einfach Faugeres ist ausgezeichnet. Burgundischer Typus und mit seinem mittleren Volumen und Körper, sehr harmonisch, recht vielschichtig, nur leicht körnig bei schöner Länge. Die 92-93 von Parker (Schildknecht) sind für mich etwas ambitioniert aber wenn dann die beiden grösseren Faugeres "Jadis" und "Valiniere" 94 bzw. 95-96 PP bekommen würden, dann auch wieder völlig nachvollziehbar. Mit dem Preis des Jadis und Valiniere steigt auch die Feinheit und etwas die Komplexität und sie trumpfen zudem mit einer unglaublichen Länge.
Erstellt am: 27.10.2009 : 01:21:21 Uhr
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Habe mit etwas Ruhe den
Faugeres 2006, Leon Barral nachverkostet. Ganz toller Wein, der mit seiner kleinen Süsse auch meiner besseren Hälfte sehr schmeckte. Ein Wein, der besonders in die bevorstehende Adventszeit gut passt mit seinen Aromen nach dunklen Beeren, Nelken, Gewürzen. Nach einigen Stunden auch etwas Cherry-Noten mit frischer Würze und einer (interessanten subtilen) krautigen Note. Ein toller Spannungsbogen. Am Gaumen nicht ganz trocken aber sehr süffig, dennoch ernst, vielschichtig, recht lang. Die superbe Struktur und gute Tanninqualität tragen ihres bei. Ohne Frage deutlich über 90P. Super PGV.
Demnächst mehr .