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Aniane - Weine mit Charakter

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thvins

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Aniane - Weine mit Charakter

BeitragDo 13. Jan 2011, 10:04

Hallo allerseits,

bei meiner "Aufdröselung" des großen Gebietsthemas Languedoc denke ich, dass auch der Ort Aniane ein extra - Thema verdient hat. Zwar gibt es keine AOC Aniane, auch keine Côteaux-Unterappellation Aniane, aber dennoch kommen von dort diverse spezielle, charaktervolle und eigenständige Weine, geschaffen von Persönlichkeiten, die heute zum Teil in aller Munde sind. Und dass nicht erst oder nur durch den Film Mondovino, der zum Teil in dem kleinen Marktflecken handelt.

Ich persönlich habe zu dem Ort eine sehr enge Bindung, die nicht durch den Wein herrührt, aber der Wein war natürlich auch für mich sehr schnell präsent. Anfangs der 90er waren dort diverse deutsch-französische Projekte am Laufen, mehrere Träger engagierten sich hier und so kam es, dass in dem kleinen Ort oft eine Ansammlung jugendlicher Deutscher durch die engen pittoresken Gassen auf Entdeckungsgang anzutreffen war. Von 1991 bis 1997 war ich alljährlich im Februar / März vor Ort, um dort Jugendleiter für Outdooraktivitäten und internationale Judendaustausche zu schulen, dazu kamen manchmal noch Programme zum Wandern, Klettern u.ä. übers Jahr verteilt.

Klar, dass hier Unmengen schöner Erinnerungen liegen, auch wenn es mir zunächst wie eine Kapitale des internationalen Bieres vorkam. In der legändären Bar du Sport gab es nämlich nicht nur zeitweilig mehr als 40 Biere aus aller Welt im Ausschank, nein auch eine Ausstellung mit etlichen Hundert verschiedenen Flaschen im ungetrunkenen Zustand war dort zu bestaunen. Wir brachten dem Besitzer meist Flaschen von kleinen Brauereien für seine Sammlung mit und bekamen dafür ein Freibier nach Wahl. Kult waren vor allem die Partys nach der Polizeistunde, wenn der Wirt die Fenster verdunkelt hatte und nur die Auserwählten Gäste bleiben durften...

Natürlich wurde mir als Weinfreak beizeiten der Besuch der Domaine Mas du Daumas Gassac nahegelegt, aber auch andere Tipps neuer im Ort ansässig gewordener Projekte gab es, von denen für mich die Domaine Mas de la Seranne wohl am Nachhaltigsten war.

Natürlich verfolgte ich damals quasi live die Ambitionen Mondavi´s, sich Land in Aniane zu kaufen und / oder mit der Kooperative gemeinsam einen Spitzenwein zu produzieren. Daraus folgte ein handfester Kampf der lokalen Politik für bzw. contra Mondavi, der letztlich sogar bürgermeisterwahlentscheidend war. Jeder, der Mondovino gesehen hat, weiß, dass die Geschichte gegen die Ansiedlung von Mondavi ausging. Man versuchte aber dennoch, die von Mondavi gewollten großen Weine zu produzieren und holte sich dazu französische Prominenz ins Haus. Sowohl der Les Caillasses, den die Kooperative in Zusammenarbeit mit Alain Thienot (Champagne, Bordelais) produzierte, als auch der Bien Decide von Gerard Depardieu zeugen von dem Willen, hier weitere große Weine zu produzieren.

Natürlich darf man einen "Kultwinzer" nicht vergessen, wenn man von Aniane redet... Denn da gibt es einen Erzeuger, von dem alle reden wie vom Mysterium an sich und dessen Weine kaum jemand zu trinken bekam - die Rede ist von der Domaine Granges du Pére. Auch ich machte jahrelang erfolglos auf dem Absatz kehrt, aber inzwischen hat sich auch jene Tür für mich geöffnet.

Über all diese Winzer, ihre Weine und Geschichten soll hier geschrieben werden. Ich werde auch hier wieder zunächst einige alte aber dennoch lesenswerte und für die Nachwelt erhaltenswerte Beiträge von mir einstellen, bevor ich dann hier auch aktuell getrunkenes bespreche. Ich würde mich freuen, wenn auch andere Aniane-Fans hier aktiv werden...
Beste Grüße

Torsten

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thvins

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Diskussionsbeitrag vom 28.01.2005 zu Daumas Gassac

BeitragDo 13. Jan 2011, 10:14

Hallo …,
schön, dass du Daumas Gassac erwähnt hast, auch bei mir gehört er zu den Lieblingsweinen der Region, doch sehe ich ihn nicht als besten Wein des Languedoc. Vielleicht ist es der beste Lagerwein? Ich bin jedenfalls vorsichtig mit meinen Roten..., subskribiere allerdings auch nicht jedes Jahr.
Mein erster Daumas - Gassac war der 1993er, ein nicht so großes Jahr, dennoch kam er 2001 mit 92/100 Th. und der Bemerkung "Grand-Cru-verdächtiger Medoc Verwandter aus dem Languedoc" zur Geltung.
1996 hab ich dann subskribiert, bisher dreimal getrunken, zuerst im Januar 1999 vor der Verschlußphase - ein tolles Erlebnis, dann im Oktober 1999 hatte er schon dichtgemacht. Weihnachten 2003 gab´s ihn dann zum Kapaun, ein wundervoller Genußwein , der sich im Laufe der Zeit immer mehr und mehr entfaltete - sicher ein interessanter Pirat in der Bordeuax-Probe 94/100 Th.
1998 wollte ich subskribieren, leider ging mein Einschreiben verloren und der Wein war dann weg . Zwar konnte ich den 1999er weißen noch zum Sub.-Preis erwerben, aber den roten nicht mehr. So hab ich nur mal zum wesentlich teureren Preis eine Einzelflasche bei Nicolas gegönnt, die aber noch lange liegen bleibt...
2000 dann neuer Versuch und es klappte wieder. Bisher zweimal vor der Verschlußphase getrunken,09/2003 91+/100 Th. und 10/2003 92+/100 Th. - wir reden ab 2010 wieder drüber.
2003 wartet nun auf seine Auslieferung...

Bei den Roten habe ich stets verfahren, wie empfohlen, d.h. am Morgen dekantiert, am Abend getrunken - mußte wohl auch so sein...

Ich mag auch den Weißen mitunter recht gern, hier kenne ich 1997, 1999 und 2001.
Auch vom Vin de Laurence hab ich mir mal ein Fläschchen gegönnt, nachdem ich ihn wieder und wieder verkostet hatte bei jeder sich bietenden Gelegenheit!

Viele Grüße Torsten

PS: Kennst du oder wer anderes die Weine des sagenumwobenen Nachbarweingutes Grange des Peres?

Nachschlag vom 28.01.2005 in derselben Diskussion zu Daumas Gassac

Hallo ...,

den 2003er kann ich ab April in Empfang nehmen, dies mache ich auch immer gern auf dem Weingut - natürlich in Verbindung mit der Verkostung (kann also auch danach posten, über den Verkosteschluck zumindestens ) Werde dann sicher eine am Ende des Jahres öffnen und den Rest weglegen. Ich weiß nur noch nicht genau, wann ich in diesem Jahr nach Aniane komme.

Der Weiße ist tatsächlich ein schöner, großer Weißwein, hier trinke ich zwar die meisten Flaschen in den ersten zwei, drei Jahren, aber 2-3 hebe ich immer auf, um sie ein wenig älter werden zu lassen. Auch hier verändert sich der Wein total nach ein paar Jahren und ist anders groß... Wichtig ist beim Weißen, ihn nicht zu kalt zu trinken, bei ca. 14° gefällt er mir am besten.

Bei "Grange des Peres", (unscheinbares Mas am Wege, wenn man auf der Zufahrtsstraße zu Daumas Gassac ist) bin ich leider bisher jedesmal abgewiesen worden, es sei nicht möglich, zu kosten / zu kaufen . Habe mir jetzt über den Handel mal eine Flasche vom 2001er besorgt, aber wann da am Besten rangehen? Ist auch um einiges teurer als Daumas Gassac, so daß man nicht unbedingt gleich Kistenweise zuschlägt.

In Aniane hat sich aber auch so in den letzten Jahren viel getan, weiter oben habe ich ja schon über den Les Caillasses geschrieben, auch das Mas de la Serannes macht inzwischen immer bessere Weine...

Vinophil klingt auch gut - also ebensolche Grüße zurück von Torsten

und zum Nachbarn Capion - ebenfalls vom 28.01.2005

...ich war von Capion 2 * ebensowenig begeistert (hatte nicht mal was gekauft)und hab´s seither sein gelassen. Es gibt so viel anderes wirklich gutes in der Gegend.
Beste Grüße

Torsten

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zwei Weine der Kooperative - Verkostung vom 11.02.2005

BeitragDo 13. Jan 2011, 10:19

angekündigt am 10.02.2005

Bei mir steht morgen ein Vergleich zwischen dem 1998er und dem 2001er Cellier de Guilhem von der Kooperative in Aniane an - da hat sich seit 1990 enorm viel getan, damals bis Mitte der 90er waren deren Weine eher untrinkbar, der 98er ist der erste, der das Potential Anianes auszureizen beginnt.

Bericht vom 13.02.2005

Hallo an alle Midi-Freunde,

Verkostung vom 11.02.2005,

1. Cave Les Treilles - Aniane; Celler de Guilhem; Côteaux du Languedoc 2001

dem Jahrgang entsprechend viele gekochte Früchte in der Nase, rote Beerengrütze mit Vanille und Schokoraspel, der marmeladige Eindruck bestärkt sich am Gaumen nicht, hier eher warmer Eindruck von Kirschen und wilden Beeren, ausgewogen und unkomplizierter schöner Trinkspaß mit noch weiterem Potential, eingebundenes Tannin, kann noch eine Weile liegen... 87+/100 Th.; Durchschnitt 85/100

2. Cave Les Treilles - Aniane; Celler de Guilhem; Côteaux du Languedoc 1998

deutlicher entwickelt, aber noch leicht verhalten im Duft, Brombeere, Cassis und jede Menge duftende Garrigue, warmer Kalkstein, sehr typisch. Die Tannine gut eingeschmolzen, komplex auch der Geschmack, mittellanger erdiger Abgang, er bestätigt die letzte 2002 getrunkene Flasche (90+/100 Th.) mit 91/100 Th. - Durchschnitt 89,5/100

Sehr gutes Preis-/Genußverhältnis und sehr gelungenes Etikett (ersetzt die Diashow, die dann aber trotzdem noch stattfand...)
Die Kooperative in Aniane zeigt mit diesem liebevollen Wein, dass man sie inzwischen sehr ernst nehmen kann - auch wenn die drei folgenden Weine des Abends noch in einer ganz anderen Liga spielen...
Beste Grüße

Torsten

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Diskussionsbeitrag vom 03.04.2005 zu Daumas Gassac´s Weißen

BeitragDo 13. Jan 2011, 10:21

...vielen Dank für deinen Daumas Gassac - Kommentar, ich trinke die meisten Weißen auch lieber bis zum Alter von 5 Jahren, aber es interessiert mich doch mal, was an der "wundersamen" Verwandlung dran ist, von der Aimé Guibert selber spricht, diese Mischung aus vieux Sauternes und Sherry - nach dem ich von der großen Daumas Gassac Vertikale weiß in 2002 gelesen hatte, hegte ich den Wunsch, auch mal eine Mini-Vertikale aufzubauen, wobei man ja schon schauen muß, dass man für die alten Jahrgänge, egal ob rot oder weiß nicht ein Vermögen los wird. Von meinen auch im Weingut gekauften 1997, und 1999 hab ich auch je nur noch eine Restflasche, vom 2001er ist noch mehr da... Bei den Roten halte ich es umgekehrt, da bin ich bei 1996, 1998 und 2000 bisher sparsam mit dem Öffnen gewesen...
Beste Grüße

Torsten

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Notiz vom 13.04. 2005 - Daumas Gassac Blanc 1990

BeitragDo 13. Jan 2011, 10:25

Er versuchte, sich noch zu ducken, aber es war zu spät...

oder sollte ich sagen: Meine 2 Mitdiskutierer sind schuld???

Der eine hat mich neugierig gemacht und der andere hat sich nicht noch mal tiefergehend geäußert...

Also ist er jetzt offen:

Daumas Gassac 1990 in weiß... - oder gold???

Mas de Daumas Gassac; Blanc; Vin de Pays de l´ Herault; 1990 weiß;

Herrlich funkelnde Farbe, üppiger rosiniger Duft, Honig, Röstnoten, auf jeden Fall vielversprechend, keine Fehltöne, weitaus mehr als nur trinkbar. Macht auf den ersten Blick einen Eindruck von immenser Größe und Reife. Morgen berichte ich den Rest. Genialer Stoff, soviel ist schon jetzt klar...

Nun noch der versprochene Abschluß:

Am Gaumen präsentierte sich der Wein wohlausgewogen und sehr harmonisch, weder oxydiert noch hinüber - und das mit einem Alter von 15 Jahren! Süßlich wirkend, ohne wirklich süß zu sein, sehr milde Restsäure, intensiv und komplex in der Ansprache, langer, sehr feiner Nachhall. Für mein Dafürhalten ein sehr gelungenes Experiment, den weißen Daumas nicht zu schnell auszutrinken - anders als in seiner Jugend mit der üppigen Frucht, aber einfach nur anders genial...

Für diesen großartigen Moment habe ich 95/100 Th. gezückt. (drei Punkte Abzug in der Nase, da er sich "nasenmäßig recht schüchtern präsentierte, ein Punkt Abzug in der Komplexität, einer in der Länge. Ansonsten konnte ich nichts bemeckern)
Beste Grüße

Torsten

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Notiz vom 29.01.2006 - Daumas Gassac Rouge 1997

BeitragDo 13. Jan 2011, 10:28

An Roten gab es etliche interessante Tropfen, u.a. den

Mas de Daumas Gassac; Rouge; Vin de Pays de l´Herault; 1997 rot;

toller Wein, den wir unter Mißachtung jeder Regel schon kurz nach des Ziehens des Korkens in die Gläser bekamen. Er zeigte sich auch gut zugänglich, öffnete sich aber im Laufe der Zeit zu immer mehr Größe. 96+/100 Th.

(getrunken in Hamburg mit einigen Mitgliedern der Hamburger Weinrunde)
Beste Grüße

Torsten

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Notiz vom 10.02.2006 - Verkostung in der Kooperative

BeitragDo 13. Jan 2011, 10:31

Hallo allerseits,

aktuelle Verkostungen vor Ort:

Cave Les Treilles; Aniane;

Regagnian; Merlot; Vin des Pays de Saint Guilhem; 2004 rot;

süffiger Trinkmerlot für weniger als 5 €, könnte man kistenweise kaufen, wenn man genügend Platz im Auto hätte. 88-90/100 Th.

Coteaux de Languedoc, 2002 rot;

der Wein mit dem schönen Saint Guilhem Etikett zeigt jahrgangstypische Finesse, aber er gefällt mir nicht so wie in den kräftigen Jahren 85-87/100 Th.

Domaine de Crouzettes; Coteaux du Languedoc; 2003 rot;

sehr schöner kleiner Wein für alle Tage aus 2003 - 90/100 Th.

Alain Thiénot; Les Caillasses; Coteaux du Languedoc; 2001 rot;

ein paar Restflaschen lagen noch rum, und die frisch geöffnete zeigt sich wiederum herrlich, ein großer Weinwurf, den ich schon weiter oben besprochen habe - erneut außergewöhnlich gute 96/100 Th. und dafür ein exzellentes P/G-Verhältnis.

Gerard Depardieu; Le Bien Decide; Coteaux du Languedoc; 2003 rot;

leider nicht zu verkosten, aber ich bekam meine Zuteilung von 3 Flaschen und durfte dann auch noch die letzte existente mitnehmen, allerdings durfte ich diese nicht selber kaufen... Knapp 8000 Flaschen, beste Parzellen, Handauslese der besten Beeren, lange Mazeration, 18 Monate neues Barrique, ein Preis, wie man ihn von besten Priorat-Weinen kennt - wir werden eines Tages sehen, ob der Wein hält, was er verspricht...
Beste Grüße

Torsten

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Notiz vom 21.02.2006 - Besuch beim Mas de la Seranne

BeitragDo 13. Jan 2011, 10:34

Eine kleine Verkostetour führt zunächst zum Mas de la Seranne bei Aniane.

Zunächst koste ich den Rosé 2004, wie auch alle folgenden Weine Côteaux du Languedoc.

Schöne kräftige Farbe, frucht und finessebetont, ein Rosé zum mediterranen Essen. 88-90/100 Th.

Les Griottiers 2004;

eine fruchtbetonte Cuvée, 13 Monate im Tank ausgebaut, recht kräftige Frucht und für die Preisklasse unter 10 € schon erstaunlich komplex (Lakritz, Tabak, Kakao und Mentholnoten), ein Wein für die nächsten 4 bis 6 Jahre zur mediterranen Küche. 91-93/100 Th.

Les Immortelles 2004;

Unglaublich fein und samtiges Tannin, noch etwas jung, aber sehr eindrucksvolle Eleganz, ein zärtlicher Wein, zugleich auch komplex und lang anhaltend, enorm viel Cassis, die leichte Süße wird durch Pfeffer und Röstaromen und eine zarte Frische ausgeglichen. 93+/100 Th., wird sich für die Zukunft sicher glänzend entwickeln.

Antonin et Louis 2003;

noch etwas jung, aber durchaus viel versprechend, etwas Jahrgangs bedingte Exotik (nicht negativ gemeint) und ebenfalls eine schöne Finesse und Tiefe. Braucht noch etwas Zeit, wird aber auch eine ganze Weile Spaß machen. 94+/100 Th.

Die Gelegenheit, noch mal zwei Flaschen (limitiert) vom grandiosen 2001er Antonin et Louis nachkaufen zu dürfen, nutze ich natürlich gern, habe ich doch beim letzten Besuch davon nur eine Flasche mitgenommen.
Beste Grüße

Torsten

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Notiz vom 25.04.2006 - Mas de la Seranne

BeitragDo 13. Jan 2011, 10:35

Mas de la Seranne; Les Griottiers; Côteaux du Languedoc (Aniane); 2004 rot;

nachdem Wolfgang (Oberpfälzer) schon mal vorgekostet hatte, konnten auch wir uns mit dem komplex-fruchtig und kräuterigen Wein anfreunden. Die Kirschbäume sind wohl Programm, dazu schmeckt man die Mineralik des kalkigen Bodens und die Garrigue. Der Sonnenkraft steht ein kühlendes Windchen zur Seite. Wirklich ein sehr schöner Wein, der momentan bei mir 91+/100 erhält ...
Beste Grüße

Torsten

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Notiz vom 25.07.2006 - Mas de la Seranne

BeitragDo 13. Jan 2011, 10:37

Hallo allerseits,

nun aber doch noch eine echte neue Schwärm-Entdeckung hinterher ...

Das das Weingut nach Qualität strebt, war mir schon mit dem Erstlingsjahrgang 1998 beizeiten klar geworden, kein Wein, den ich bislang im Glas hatte, enttäuschte, Zuverlässigkeit hat hier einen Namen. Aber was wir nach dem Klettern am Sonntag zum Couscous im Glase vorfanden, setzt eine neue Meßlatte für das Gut...

Mas de la Seranne; Antonin Et Louis; Côteaux du Languedoc; 2001 rot;

wieder ein Mal ein Beweis für das grandiose Potential von Aniane... (Die Tour de France führte dieses Jahr durch Aniane und direkt am Mas de la Seranne vorbei) - dieses Mal mit den typischen AOC - Traubensorten mit deutlicher Carignan Dominanz. Ich höre hier ein wenig das Priorat hüsteln... Alte Reben, strengste Selektion... Immenser Schnüffelwein, Unmengen reifer Früchte, Brombeer- und Heidelbeerkompott, wilde Garrigue, ein wenig Pfeffer, viel sanfter Druck am Gaumen, hervorragend eingebundenes Tannin. Eine konzentrierte aber keinesfalls marmeladig wirkende Frucht, zwar ein typischer 2001er, aber mit schöner Frische. Tolle Länge mit einem beinahe cremigem Abgang. Kann selbstredend noch liegen, ich hatte den Wein 8 Stunden vorher geöffnet, aber nicht dekantiert. Jetzt schon hervorragende 96+/100 Th.
Beste Grüße

Torsten

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