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Hallo allerseits,

zwischen den diversen 2004ern aus dem Priorat gab es zwei erinnerungswürdige Weine aus dem wilden Corbières.

Genaue Notizen habe ich mir zwar nicht gemacht, aber erwähnen möchte ich sie doch hier. Zum Einen gab es erneut eine Flasche

Castelmaure; Grande Cuvée; Corbières; 2004 rot;

der letzten Flasche davon hatte ich 93+/100 gegeben, wie ich hier in einem früheren Beitrag grade sehe, jetzt die Flasche bekam von mir exzellente 93/100 Th. Der Wein hat sich damit zum Einen erneut bestätigt, zum anderen hat er sich auch über die Jahre auf einem früheren Niveau gehalten. Ich kenne hiervon auch 1998, 2000 und 2003, 2004 scheint mir hier der vielleicht gelungendste Jahrgang zu sein. Gab es mal als Aktionswein bei JWD - und als so etwas machte er eine wirklich gute Figur.

Noch deutlich emotionaler wurde es dann mit einem Wein, den man auf den Messen in Strasbourg / Lille kaufen konnte.

Domaine Grand Arc; En Sol Majeur; Corbières; 2005 rot;

wunderbarere wilder würziger Duft, aber auch Kaffee, Edelhölzer, dunkle Frucht - den hätte man blind vielleicht sogar nach Porrera ins Priorat verorten können. Und wirklich fiel ja schon mal ein Carignan - Wein von Fabienne und Bruno Schenck (die aus dem Elsaß in das wilde Tal unterhalb der Katharerburg von Queribus eingewandert sind) als Priorat-Verkostungspirat nicht auf, sondern integrierte sich sehr schön. Auch hier ein toller Nasenwein, der aber am Gaumen seine Klasse vollauf bestätigte. Muss noch längst nicht weg, macht aber schon viel Spaß. 95+/100 Th. Großer Wein.

Die Weine dieses Winzers hätte ich sehr gerne in mein Portfolio aufgenommen und sie hätten sich auch sehr drüber gefreut, aber nachdem mein Experiment mit "Weinen von unterwegs" doch mit den zwei Paletten vom Pic Saint Loup und vom Château Masburel aus dem Bergerac in die Hose ging und ich noch heute an diesen Weinen "knabbere", bin ich froh, mich doch schweren Herzens gegen den Import dieser wie gesagt tollen Weine entschieden zu haben.

Was aber absolut nicht an diesen grandiosen Weinen liegt, sondern an einer mangelnden Nachfrage nach "Weinen von unterwegs" bei mir. Hier kann ich nur jedem Salon-Fahrer empfehlen, den Stand der sympathischen Elsässer aufzusuchen...

Guten Abend Forum,
Heute habe ich wieder mal eine Einzelflasche aufgemacht, einen Plénitude 2006 von der Domaine La Bastide.
Dabei handelt es sich um ein Cuvee von 60% Pinot Noir, 20% Syrah und 20% Merlot - also eher eine ungewöhnliche Zusammensetzung. Dafür hat der Wein nur angenehme 13% Alkohol und macht ihn zu einem easy-drinking Wein.
Die Nase ist zwar sehr verhalten - was durchaus an meiner leichten Verkühlung liegen kann - aber am Gaumen ist er sehr gefällig, weich, relativ frisch, gute Säure, undefinierbare rote Beeren. Ich finde, dass der Wein auch schon sehr gereift ist und dass die Aromen schon sehr gut miteinander verwoben sind. Nix komliziertes aber schön zu trinken.
Ein Guter Wein.

Kleiner Nachtrag am 2. Tag:
Der Wein hat sich fast nicht verändert, vielleicht ein kleines Bitterle im Abgang.
Für den Preis sehr gut; ich denke ich werde wohl nachkaufen - allerdings so protzige Jahrgänge wie 2007 & 2009 auslassen.

Wir haben vor einigen Tagen von der Dom. Grand Arc einen
2010 En Sol Majeur getrunken. Wie Torsten weiter oben schreibt,
ein wirklich feiner Tropfen.
Im Februar auf der Messe in Strassburg muss ich wieder den Stand besuchen

Ich habe jetzt diesen Monat je meine letzte Flasche vom En Sol Majeur der Domaine du Grand Arc getrunken:
2004 - hat sich jetzt deutlich geöffnet, noch ein 2004er, der nicht mehr enttäuscht wie in den Jahren zuvor, jetzt exzellent - 94/100 Th.
2005 - wie schon weiter oben beschrieben ein wunderschöner Wein, den ich noch immer durchaus groß sehe und der immer noch eine Stufe über dem 2004er schwebt. Wie schon zuletzt 95/100 Th. Großer Wein.

Schade, dass der jetzt alle ist - nur vom Temps... hab ich noch geringe Reserven... ich müßte dann wohl doch irgendwann mal wieder in diese Gegend...

hallo Forum,

Männerabend... irgendwie gelustet es mich nach diesen scharfen, südfranzösischen Würstchen auf dem Grill, merguez, meist mit Lamm, die meine Frau nicht mag. Die Temperaturen steigen wieder aufs Wochenende, die Grillsaison ist noch nicht zu Ende. Dann wurde ich aber auf die Schnelle nur mit kleinen Chilli-Grillwürstchen beglückt, Zusammensetzung in erster Linie Schwein. Dazu noch ein Salat und etwas Brot und schon ist man(n) zufrieden. Na ja, der Wein fehlte noch, und der musste wenigstens 100% zu meinen Wunsch-Merguez passen:

Château Ollieux Romanis, Cuvée Prestige, 2011, Corbières Boutenac

Gelegentlich empfehlt man ja grünen Veltliner zu Bratwürsten, da diese Würstli jedoch etwas schärfer waren, passt dieser gehaltsvolle Rotwein ganz gut. Carignan, Grenache, Mourvèdre und Syrah lautet die Zauberformel. Ergibt diesen typischen Südfranzosen, der nicht fruchtig frisch, sondern würzig aromatisch daherkommt. Die Farbe passt dazu, undurchdringliches rubinrot, leichte Trübung. Auch am Gaumen diese Würze und dunkler, reifer Früchtekompott. Ja, Säure hat er wenig ("Säure" thread). Gerbstoffe eigentlich auch nicht, aber vielleicht Ledernoten. Mir schmeckt er sehr gut und deshalb gibt's von mir (und mir allein) 88/100 Punkte. Einziger Negativpunkt: Der Alkohol ist deutlich spürbar (14.5%), aber spielt das bei einem Männerabend eine Rolle?

Grüsse
Sacha

Zürcher hat geschrieben:merguez, meist mit Lamm, die meine Frau nicht mag.

Das dürfte scheinbar an den Frauen liegen, nicht an der Wurst. Meine Frau mag die auch nicht

Hallo,

die Diskussion Lebt das Forum noch hat mich aus meiner Komfortzone getrieben und an mich appeliert, aktiv beizutragen. Deshalb gibt’s von mir, als noch eher unerfahrenem Weintrinker, einen Betrag.

Letzte Woche gab es bei uns Bois Des Dames vom Chateau Etang Des Colombes, 2011 Corbieres. Eine Cuvee aus Caringnan, Syrah und Grenache. 10 Monate im Barrique. Vorm Trinken für ca. 1 h im Dekanter belüftet.

In der Nase Kirsche und Pflaume. Schwach Vanille. Im Mund dann nichts fruchtiges, Lakritz, Pfeffer, Gewürznelke vielleicht etwas Leder. Die Säure stimmig und angenehm. Insgesamt interessant aber auch etwas anstrengend zu trinken.

Am zweiten Tag hat mich der Wein dann überrascht. Die Fruchtaromen waren jetzt auch im Mund wiedergekehrt. Das macht den Wein ausgewogener und trinkiger.

Vom Winzer wird eine Lagerzeit von 15 Jahren angegeben. Am ersten Tag habe ich gedacht, dass der Wein eher am Ende seiner Reife ist. Ob man das mit der Entwicklung am 2. Tag als Verschlussphase deuten kann oder sollte fehlt mir die Erfahrung. In Summe jedoch ein rundum positives Weinerlebnis.

Gruß Josef

Hallo Josef,

das klingt zumindest nach einer Art Verschluß, wenn der Wein am 2. Tag sich so sehr verändert im Positiven, dann braucht er Luft oder eben noch mehr Kellerruhe.

Es ist immer wieder spannend, die Entwicklungen bei solchen Weinen mit zu verfolgen, aber wenn man Spaß will, muss man oft auch Geduld zeigen. Der Trinker kann zwar die Flasche öffnen, aber ob sich der Wein öffnet (und wann), dass entscheidet meist der Wein alleine...

thvins hat geschrieben: Der Trinker kann zwar die Flasche öffnen, aber ob sich der Wein öffnet (und wann), dass entscheidet meist der Wein alleine...

Sehr schön formuliert.

Hallo allerseits,

wir fahren am 14.07.17 für drei Wochen ins Languedoc Roussillon - genauer gesagt nach Embres et Castelmaure.
Die WG vor Ort scheint ja durchaus anständige Qualitäten zu bieten.

Was ich her so lese scheint die Domaine du Grand Arc auch recht gut zu sein. Habt ihr noch weitere Tipps in der Umgebung gerne auch Richtung Maury, Rivessaltes etc.!

Jederzeit willkommen sind auch Tipps zu Restaurants oder Ausflügen, die sich gut für Kinder zwischen drei und sechs eignen.

Vielen Dank vorab für Eure Unterstützung!

Gruß
Jochen

PS: die Basics der Region kenne ich, da ich schon zweimal etwas weiter südlich war - ist allerdings schon ein paar Jahre her!!