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Burgund 2017

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Der Wein-Schwede

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Re: Burgund 2017

BeitragSa 10. Apr 2021, 12:55

Hallo Karsten,

vielen Dank für die VKN.
Das ist interessant mit Joblot als ein Maßstab für Burgunder Chardonnay in der angemessenen Preisklasse.
Ich finde diese auch sehr gut, und fast ohne Konkurrenz von deutschem Chardonnay um die 25 Euro.
Na, OK Huber AR ist besser (ca. 5 Euro mehr doch) ;) , aber sonst wird es schwierig - vielleicht Wageck Sülznerweg 2018, den finde ich sehr gut für die 23 Euro (gefällt mir besser als der 16er).
Gestern wieder ein Huber Malterdinger Weiß 2017 zum panierten Rotzungenfilet mit Kräutersosse.... mmm...
Sehr schöner Wein für die 18 Euro, ein bisschen Birne dabei in dem sonst straffen Wein, denke es kommt vom WB Anteil.

LG aus Schweden
Rolf
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mixalhs

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Re: Burgund 2017

BeitragMo 12. Apr 2021, 10:44

amateur des vins hat geschrieben:
Dom. Boussey, Monthelie 1er Cru Sur la Velle 2017 & 2018

Beider Robe zeigt ein ziemlich sattes Strohgelb bzw. sehr helles Goldgelb.
In der Nase ist 2017 mäßig reduziert, zeigt sehr dezente Vanille und ganz leicht süßlich-florale Noten. Ein wenig weißen Pfirsich und gelbe Birne finde ich, aber insgesamt ist der Wein schon auch mineralisch. 2018 ist erheblich kräftiger und üppiger. Da ist etwas mehr Phenolik, und ich finde ein wenig mehr Vanille sowie Brioche und sogar einen Hauch Zimt(!).
Am Gaumen empfinde ich 2017 cremiger, als es die Nase annonciert (Bâtonnage?). Ausreichende, eher milde Säure. Wieder diese süßlich-florale Note; wirkt trocken, aber vielleicht nicht staubtrocken(?). Auch 2018 bestätigt die Nase: Etwas Phenolik ist im Spiel, aber nicht viel; kommt im Abgang nochmal leicht wieder, aber kein Vergleich mit manchen Fränkischen Silvanern. :twisted: Zwar kräftig, aber nicht adipös und mit gutem Trinkfluß.

[+1d] wenig verändert
[+2d] Heute doch etwas in die Breite gegangen; könnten fokussierter sein.

Die Weine zeigen deutlich die unterschiedliche Jahrgangscharakteristik, und doch meine ich eine Handschrift zu erkennen. Sie sind keine Extremisten, weder in die fette noch in die karge Richtung. Die Tendenz geht allerdings schon zum Cremigen: BSA und Hefestand lassen grüßen. Die Weine gefallen mir ganz gut; ich mag's ja balanciert. Zur Seezunge würde ich sie vielleicht nicht unbedingt reichen, aber zu einem Wels, Kaninchen oder Pilzrisotto kann ich sie mir gut vorstellen. Der bei mir unvermeidbare :roll: Vergleich mit Joblot (zu fast identischem Preis) geht dann doch recht deutlich zugunsten letzterer aus, aber Spaß hatte ich allemal, und freue mich auf die weiteren Flaschen.


Mein Eindruck geht in die gleiche Richtung. Für mich könnte die Säure höher und der Alkohol niedriger sein:

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amateur des vins

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Re: Burgund 2017

BeitragMo 12. Apr 2021, 11:33

mixalhs hat geschrieben:Für mich könnte die Säure höher und der Alkohol niedriger sein
Ja, ein bißchen knackiger dürften sie schon sein. Andererseits trinke ich ja auch Languedoc, Châteauneuf/Lirac, und selbst vereinzelt Hermitage oder Condrieu. Da ist die Säure oft auch nicht direkt pikant, und 13,7% sind schon eher niedrig...^^
Ich bin also im Training. :mrgreen:

Chardonnay ist natürlich kein Roussanne, und schon garkein Viognier... (ach was!™)

Ich habe mal das Weingut angeschrieben und um Datenblätter und Details zur Vinifikation gebeten...
Besten Gruß, Karsten
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LaVo

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Re: Burgund 2017

BeitragMo 12. Apr 2021, 16:07

mixalhs hat geschrieben:Mein Eindruck geht in die gleiche Richtung. Für mich könnte die Säure höher und der Alkohol niedriger sein:

Vielen Dank für eure Notizen, die meine Vorfreude noch gesteigert haben. Kann mir aufgrund der Beschreibungen gut vorstellen, dass der Wein und der Stil ziemlich gut meine Vorlieben treffen (nur bei der Restsüße muss ich mal schauen).

Ich hatte letztens parallel vier verschiedene Weine aus vier Jahrgängen der Domaine Thibert père et fils im Glas (3x Pouilly Fuissé, 1x Saint Véran). Die waren an sich gut, aber vom Stil her nicht meins. Für das Maconnais eine teils sehr knackige Säure, schlank, frisch, mineralisch, extrem dezenter Holzeinsatz- der Stil des Winzers war sehr gut zu erkennen. Umso mehr freue ich mich, nach meiner Erfahrung und euren Beschreibungen, auf den kantigeren 17er Monthélie (und die anderen Weine).
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Frankie Wilberforce

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Re: Burgund 2017

BeitragMo 26. Apr 2021, 19:14

Die letzten Tage im Glas gehabt, einen noch jungen aber schon sehr leckeren Clos Des Grands Voyens, 2017, Mercurey, 1er Cru von der Domaine Jeannin Naltet
mittlere Farbe, rotbeeriger Duft mit Vanille,Himbeeren, Sauerkirsche, am Gaumen ist er kräftig, zupackend, Himbeeren,rote Kirschen, Mokka, saftig, rotbeerig, noch leicht raue Tannine, mittellanger Abgang. Jetzt schon reif, kann noch 3 bis 6 Jahre ausreifen. Toller Wein.
Verdiente 91 - 92 FW Punkte.
Grüße Armin

Sie fragen mich nach den besten Wein, den ich getrunken habe? Der ist wahrscheinlich im nächsten Glas ...
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LaVo

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Re: Burgund 2017

BeitragMo 26. Apr 2021, 20:56

Frankie Wilberforce hat geschrieben:Die letzten Tage im Glas gehabt, einen noch jungen aber schon sehr leckeren Clos Des Grands Voyens, 2017, Mercurey, 1er Cru von der Domaine Jeannin Naltet

Hallo Armin,
ich kann deine Notiz genau so bestätigen. Hatte den Wein auch letzte Woche im Glas und fand ihn auch richtig schön (und das für einen sehr fairen Preis).
Anfang des Jahres hatte mir der 17er Les Naugues aus meiner Erinnerung sogar noch einen Ticken besser gefallen.
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Bibbel

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Re: Burgund 2017

BeitragDi 27. Apr 2021, 11:03

Klingt interessant eure Beschreibung der Weine der Domaine Jeannin Naltet. Darf ich mal fragen, woher ihr die bezogen habt? Im Netz habe ich eigentlich nur einen Anbieter für den Clos des Grands Voyens gefunden.
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LaVo

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Re: Burgund 2017

BeitragDi 27. Apr 2021, 11:26

Bibbel hat geschrieben:Klingt interessant eure Beschreibung der Weine der Domaine Jeannin Naltet. Darf ich mal fragen, woher ihr die bezogen habt? Im Netz habe ich eigentlich nur einen Anbieter für den Clos des Grands Voyens gefunden.

Hallo Bibbel,
genau, das wird auch der Anbieter sein (Axel Buess). Von dem anderen hatte ich die letzten Flaschen nach der einen Probeflasche weggekauft ;)
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Bibbel

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Re: Burgund 2017

BeitragDi 27. Apr 2021, 12:26

Ja, genau der. Vom anderen Wein hat er noch 6 Flaschen. Aber da mein Keller eigentlich proppenvoll ist, warte ich mal auf den 19er Jahrgang, um dann beide zu verkosten. Die Beschreibung erinnerte mich an meinen momentanen Lieblingsburgunder für alle Tage in dieser Preisklasse, dem Preface von Joblot.
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EThC

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Re: Burgund 2017

BeitragSa 31. Jul 2021, 11:32

Zur Zeit habe ich eher wenige Rosés im Keller, sie sind ein bißchen von den Schäumern verdrängt worden, gerade mal 11 verschiedene spuckt die Kellerbuchsuche derzeit aus. Einer davon war gestern fällig:

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Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

https://ec1962.wordpress.com/
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