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Burgund 2015

Chablis, Auxerre und Umgebung, Côte de Nuits, Côte de Beaune, Châlonnais, Maconnais, Beaujolais und Lyonnais
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Dilbert

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Re: Burgund 2015

BeitragFr 13. Nov 2020, 08:28

Georg R. hat geschrieben:
EThC hat geschrieben: Aber es gibt eben auch viele Ecken, die nicht unbedingt das ganz große Renommée haben, aber qualitativ in den letzten Jahren stark aufgeholt haben. Insbesondere von dort gibt es eine ganze Menge an "bezahlbaren" Weinen, die viel Freude machen...

Nichts anderes war damit gemeint :-)

Ja, so ist es! Man muss eben immer auf der Suche sein! Auch die besseren Qualitäten von Gerard Seguin sind sehr schön. Hatte im letzten Jahr den 2012er Gevrey 1er Cru Lavaux St. Jacques - ein sehr typischer Gevrey, schon sehr gut zu trinken und mit Mitte 40 EUR auch noch erschwinglich!

Ebenfalls sehr schön war vor 1-2 Wochen ein 2009er Rully von Dureuil-Janthial. Ganz anderer Stil, aber in sich auch sehr stimmig und schön gereift!

Gruß,
Jochen
„Eine Magnum-Flasche? Genau die richtige Größe für einen schönen Abend. Vorausgesetzt, man beginnt mit einem Champagner, man endet das Menu mit einem Sauternes, und man ist allein daheim…“
(Anthony Barton)
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EThC

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Re: Burgund 2015

BeitragSo 22. Nov 2020, 21:00

...hier eine der etwas selteneren Cuvées der Bourgogne, die gerade ziemlich viel Freude bereitet:

Bild
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
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was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

https://ec1962.wordpress.com/
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glauer

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Re: Burgund 2015

BeitragSo 22. Nov 2020, 21:29

EThC hat geschrieben:...hier eine der etwas selteneren Cuvées der Bourgogne, die gerade ziemlich viel Freude bereitet:


Was ist denn da in der Cuvée? Die Website listet nur Chardonnay. Ist allerdings 2018, und kostete dann schon 45 Euro.
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EThC

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Re: Burgund 2015

BeitragSo 22. Nov 2020, 21:31

...steht auch in der VKN, wenn man d'raufklickt: 75 % Chardonnay und 25 % Pinot blanc...
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
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glauer

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Re: Burgund 2015

BeitragSo 22. Nov 2020, 21:50

EThC hat geschrieben:...steht auch in der VKN, wenn man d'raufklickt: 75 % Chardonnay und 25 % Pinot blanc...


Danke!
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stollinger

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Re: Burgund 2015

BeitragMo 7. Dez 2020, 08:59

Dilbert hat geschrieben:Hallo allerseits,

gestern Abend einen (oder besser zwei?) Weine von Joseph Voillot im Glas gehabt:

Joseph Voillot, Volnay - Vieilles Vignes, 2015

Der Wein war schön, wenngleich er noch in den Kinderschuhen steckte und sich gestern Abend anfangs ein wenig unharmonisch zeigte! Zweite Flasche erst wieder in 2-3 Jahren!

Jetzt aber zum eigentlich Spannende - und um dies zu veranschaulichen, habe ich zwei Bilder beigefügt:

3380
3381

Den rechten Wein haben wir letztendlich getrunken. Ein Wein der "Domaine Joseph Voillot" mit beigefarbener Kapsel inkl. Namenszug des Weinguts, DIAM-Kork und dem Zusatz "Vigneron à ..."!

Der Wein auf der linken Seite war die erste Flasche, die einen Korkfehler hatte. Unterscheidung zum rechten Wein: nur Joseph Voillot beim Namen, Naturkork, weiße neutrale Kapsel, kein Zusatz "Vigneron à ...". Außerdem ist die Nummerierung rechts oben mit führender Null.

Zusätzlich ist auf der Steuermarke der rechten Kapsel der Domaine Joseph Voillot "Récoltant" zu lesen - was auf die Ernte von eigenem Traubenmaterial hindeutet.

Meine Vermutung: bei dem rechten Wein handelt es sich um einen Volnay aus eigenen Weinbergen, bei der linken Variante um zugekauftes Traubengut, das lediglich auf der Domeine ausgebaut und/oder abgefüllt wird!

Beide Flaschen wurden im Cellier Volnaysien direkt ggü. dem Weingut in Volnay gekauft. Der Domaine-Wein in 2018, der andere Wein in 2019.

Ob da wohl jemand die Verfügbarkeit gestreckt hat?? :evil:

Leider konnte ich die beiden Weine nicht direkt vergleichen, da der linke Wein ja Kork hatte!!

Wenn jemand etwas Erhellendes dazu beitragen kann - gerne! ;)

Gruß,
Jochen

Hallo Jochen,

bei einer unlängst gekauften Flasche Pommard 1er Cru Epenots war bei mir auch nur Joseph Voillot und nicht Domaine Joseph Voillot auf dem Etikett. Ich habe dann beim Weingut nachgefragt was die Ursache ist, und umgehend eine Antwort bekommen (wahrscheinlich haben sie die Antwort-Mail als Vorlage gespeichert :lol: ). Ich fasse sie kurz zusammen:

Die Reben in der Lage Epenots sind von Marius Voillot, dem Vater von Joseph, gepflanzt worden. Sie gehören Freunden der Familie und werden seit der Nachkriegszeit von Joseph Voillot kultiviert. Die Reben sind in Halbpacht (métayage) geliehen, also Domaine Joseph Voillot macht den Anbau, Ernte etc. und die Ernte wird geteilt. Da die Eigentümer weder Winzer noch Händler sind, wird das Traubenmaterial von Joseph Voillot zurückgekauft, darf dann aber nicht mehr als Domaine-Wein verkauft werden. Deshalb gibt es Flaschen mit Joseph Voillot und welche mit Domaine Joseph Voillot.

Ob jetzt wirklich ein Teil der Ernte physikalisch zu den Freunden geht, oder nur formal die Erntemenge als Joseph Voillot deklariert und etikettiert wird, hat er (Étienne Chaix) nicht geschrieben. Ich vermute letzteres. Am Ende wird es, egal ob Domaine oder nicht, wahrscheinlich geringe Schwankungen von Los-zu-Los geben.

Grüße, Josef
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amateur des vins

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Re: Burgund 2015

BeitragMo 7. Dez 2020, 09:51

Danke für die Info, Josef!
Gibt es auch Aussagen zum Verschluß (Kork vs. DIAM)?
Besten Gruß, Karsten
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Dilbert

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Re: Burgund 2015

BeitragMo 7. Dez 2020, 10:45

Hallo Josef,

ein großes Dankeschön!!

Das hört sich doch sehr plausibel an und beruhigt!
Ist dann irgendwie eine Mischung aus dem was Stephan geschrieben hat und meiner Vermutung!
Trotzdem finde ich es interessant, dass auch die Ausstattung (Kapsel und Verschluss) variiert!

Gruß,
Jochen
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Lorne Malvo

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Re: Burgund 2015

BeitragFr 1. Jan 2021, 16:38

Auch aus Randbereich. Wie so oft, Winzer ist mind. so wichtig wie Lage.

Les Héritiers du Comte Lafon-Mâcon La Bussières Monsard-2015

Transparentes Goldgelb
Sofort eine offene Nase mit etwas Feuerstein, enorm feinem Holz und etwas Birne sowie kleinem Limettchen.
Am Gaumen dann medium++ Body mit einer leicht laktischen Cremigkeit, sehr zurückgenommener Frucht und fein verwobener wirkungsvoller Säure, die sehr fein ist, aber den Tropfen dennoch gut ausbalanciert.
Geht schön leicht grünkräutrig-salzig den Bach herunter und zeigt so mineralische Noblesse.
Ganz hinten kann er trotz aller Kunstfertigekeit die 14 PS nicht zu 100% verbergen, was zuvor genial gelingt.
89-90P.

Hier wird aus einem Warmjahr zwar spürbar feinstes Holz mit recht hohem Alkohol verbunden, aber das Ganze ist derart gut umgesetzt, dass selbst ich das ab und an zum passenden Essen gern trinke.
Ich kenne auch den Saint Véran und den Vire Clessé, der wohl am regelmäßigsten meinen Geschmack trifft. Alle sind sehr gekonnt von diesem Spitzenwinzer im Maconnais gemacht und sind sehr unterschiedlich. Hier der fülligste, cremigste und der mit (angenehm) spürbarem Holzeinsatz. Hat das Raclette wirklich schön begleitet.
„Weine nicht, weil es vorbei ist, sondern lächle, weil es schön war.“
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Je-Mi

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Re: Burgund 2015

BeitragSa 2. Jan 2021, 14:09

Lorne Malvo hat geschrieben:Auch aus Randbereich. Wie so oft, Winzer ist mind. so wichtig wie Lage.

Les Héritiers du Comte Lafon-Mâcon La Bussières Monsard-2015

Transparentes Goldgelb
Sofort eine offene Nase mit etwas Feuerstein, enorm feinem Holz und etwas Birne sowie kleinem Limettchen.
Am Gaumen dann medium++ Body mit einer leicht laktischen Cremigkeit, sehr zurückgenommener Frucht und fein verwobener wirkungsvoller Säure, die sehr fein ist, aber den Tropfen dennoch gut ausbalanciert.
Geht schön leicht grünkräutrig-salzig den Bach herunter und zeigt so mineralische Noblesse.
Ganz hinten kann er trotz aller Kunstfertigekeit die 14 PS nicht zu 100% verbergen, was zuvor genial gelingt.
89-90P.

Hier wird aus einem Warmjahr zwar spürbar feinstes Holz mit recht hohem Alkohol verbunden, aber das Ganze ist derart gut umgesetzt, dass selbst ich das ab und an zum passenden Essen gern trinke.
Ich kenne auch den Saint Véran und den Vire Clessé, der wohl am regelmäßigsten meinen Geschmack trifft. Alle sind sehr gekonnt von diesem Spitzenwinzer im Maconnais gemacht und sind sehr unterschiedlich. Hier der fülligste, cremigste und der mit (angenehm) spürbarem Holzeinsatz. Hat das Raclette wirklich schön begleitet.


Ich kenne den Wein als 2014er und 2017er. In der Preisklasse habe ich aus dem Burgund noch keinen besseren Wein getrunken. In den beiden genannten Jahrgängen empfand ich den Wein nicht als füllig und cremig. Ich glaube der Alkoholgehalt war auch niedriger. Ein paar andere Weine des Weinguts haben mir auch sehr gut gefallen.
Frohes Neues Jahr
Jens
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