Chablis, Auxerre und Umgebung, Côte de Nuits, Côte de Beaune, Châlonnais, Maconnais, Beaujolais und Lyonnais
amateur des vins
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Fr 31. Jan 2020, 22:32
OsCor hat geschrieben:Michl hat geschrieben:abgründig faszinierende Duft nach Heftpflaster
Da wundert es mich nicht mehr, dass du TCA nicht riechst… Bist du zufällig Apotheker oder was ähnlich Schräges? Mich irritiert eher, daß "optimaler, wunderbarer" Chardonnay nach Pappe schmecken soll - ganz so, wie es häufig TCA-kontaminierten Weinen nachgesagt wird.
Besten Gruß, Karsten
EThC
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Fr 31. Jan 2020, 22:48
amateur des vins hat geschrieben:Mich irritiert eher, daß "optimaler, wunderbarer" Chardonnay nach Pappe schmecken soll
...alles nur eine Frage der Dosis und des Umfelds!
Viele Grüße Erich Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's DAS EWIG GESTRIGEwas immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten. https://ec1962.wordpress.com/
stollinger
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Sa 1. Feb 2020, 19:34
Michl hat geschrieben:Ich liebe es, wenn Chardonnay ins optimale Trinkfenster kommt und diesen abgründig faszinierende Duft nach Heftpflaster oder auch etwas Pappe entwickelt.
Bei mir gabs gestern auch einen Chardonnay aus 2013, diesen sehe ich auch aktuell im optimalen Trinkfenster. Domaine du Colombier - Guy Mothe et ses Fils - Chablis Premier Cru - La Fourchaume 2013: Die Aromen von einer langen Standzeit auf der Feinhefe sind hier nicht vertreten, auch die malolaktische Gärung schlägt sich nur hintergründig im Aromenspektrum nieder. Es ist zwar eine mineralische Prägung gut wahrzunehmen, aber die Betonung ist deutlich auf der Frucht. Das funktioniert ganz wunderbar, da diese schön klar und absolut natürlich ist; kein bisschen aufdringlich oder plakativ. Sehr erfrischend und trinkig, aber auch mit Komplexität und Intensität. Grüße, Josef
Michl
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Sa 1. Feb 2020, 20:24
OsCor hat geschrieben:Da wundert es mich nicht mehr, dass du TCA nicht riechst…
Lieber Oswald, dann weißt du ja jetzt, was du von meinen VKN halten kannst. amateur des vins hat geschrieben:Mich irritiert eher, daß "optimaler, wunderbarer" Chardonnay nach Pappe schmecken soll - ganz so, wie es häufig TCA-kontaminierten Weinen nachgesagt wird. Vielleicht schnuppert ihr einfach beim nächsten Mal, wenn ihr einen Weinkarton bekommt und es nicht geregnet hat, vorurteilsfrei an der Pappe, aber wahrscheinlich wird es euch dabei schon allein gedanklich speiübel...
Viele Grüße
Michl
amateur des vins
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Sa 1. Feb 2020, 21:21
Michl hat geschrieben:amateur des vins hat geschrieben:Mich irritiert eher, daß "optimaler, wunderbarer" Chardonnay nach Pappe schmecken soll - ganz so, wie es häufig TCA-kontaminierten Weinen nachgesagt wird.
Vielleicht schnuppert ihr einfach beim nächsten Mal, wenn ihr einen Weinkarton bekommt und es nicht geregnet hat, vorurteilsfrei an der Pappe, aber wahrscheinlich wird es euch dabei schon allein gedanklich speiübel...
Ich weiß schon, wie Pappe riecht. Wenn meine Chardonnays - auch die nicht optimal und wunderbar gereiften - bei mir diese Assoziation plötzlich hervorriefen, müßte ich wahrscheinlich ~20% meines gesamten Weinbestandes vernichten - oder Dir verkaufen. Und täten sie es von Beginn an, fänden sie nicht den Weg in meinen Bestand. Diese Assoziationen sind ja immer subjektiv. Manche sind Konsens. Manche kämen mir nicht in den Sinn, kann ich dann aber nachvollziehen. Und mit manchen kann ich einfach überhauptnichts anfangen. Macht ja nix; ymmv. Mich wundert nur, daß Du Dich an diesem Geruch im Wein nicht nur nicht störst, sondern ihn offenbar als besonders angenehm empfindest.
Besten Gruß, Karsten
stollinger
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Sa 1. Feb 2020, 21:38
Das liegt, meine ich, an einer langen Standzeit auf der Feinhefe und evtl Batonnage. Ich mag das sehr weiche Mundgefühl davon, ist nicht so cremig-buttrig wie vom BSA; eine frische Säure bleibt erhalten. Den häufig begleitenden Duft von nasser Pappe oder manchmal auch etwas chemisch empfinde ich nicht störend, sondern ist durchaus eine Bereicherung und erhöht die Komplexität. In sofern kann ich Michls Kommentar gut nachvollziehen.
EThC
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Sa 1. Feb 2020, 21:42
"Pappe" ist für mich eigentlich ein eher positiv besetztes Aroma. Das kommt sicher auch daher, daß ich solche Aromen aus dem Zellstoffbereich vorwiegend aus den Papierfabriken mitnehme, die Kunden von mir sind. Das hat dann nicht in erster Linie mit naßkalter Pappe aus dem feuchten Keller zu tun...
Viele Grüße Erich Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's DAS EWIG GESTRIGEwas immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten. https://ec1962.wordpress.com/
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Sa 1. Feb 2020, 21:55
Ah, ihr rottet euch zusammen... Weine mit langem Hefestand hatte ich durchaus schon im Glas, nur kam mir da nie diese Pappassoziation, und auch nicht die von Heftpflaster/"Chemie". Papierfabriken zählen nicht zu meinem Erfahrungsschatz. Aber Michl hat ja explizit die Verbindung zu frisch gelieferten trockenen Kartons hergestellt. Ich habe gerade nochmal länger an einem geschnuppert: Das ist nichts, vor dem ich mich ekele, aber im Wein möchte ich das trotzdem nicht haben, und hatte ich auch bisher nicht. ( Nasse Pappe à la TCA ist ja wieder etwas anderes.) Aber ich werde das mal im Hinterkopf behalten. Vielleicht hat diese Diskussion ja meine Synapsen neu verschaltet, und demnächst finde ich auch Pappe im Chardonnay.
Besten Gruß, Karsten
EThC
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So 26. Apr 2020, 12:30
...gestern ein Natur-Chardonnay, der keiner sein will, sondern einfach einer ist:
Viele Grüße Erich Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's DAS EWIG GESTRIGEwas immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten. https://ec1962.wordpress.com/
EThC
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Fr 26. Jun 2020, 21:46
Aufregend unaufgeregt ist dieser weiße Saint-Aubin:
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