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Cote de Beaune

Chablis, Auxerre und Umgebung, Côte de Nuits, Côte de Beaune, Châlonnais, Maconnais, Beaujolais und Lyonnais
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innauen

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Re: Cote de Beaune

BeitragSa 26. Mär 2011, 20:33

Hallo,

Auxey-Duresses gehört auch zur Cote des Beaune, wie ich jetzt gelernt habe. Dort sollten die Roten 2006 ja nicht überragend gelungen sein, aber dieser hier von Potinet-Ampeau (eigentlich ein Weissweinproduzent) hat den Charme, den rote Burgunder auch in schwierigen Jahren haben können. Säure und Frucht sind sehr harmonisch verwoben.

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Grüße,

wolf

P.S. Auch das wieder ein Fall, in dem ich der euphorischen Werbung eines saarländischen Händlers aufgesessen bin. Aber wie meist bei diesen Weinen aus Saarwellingen habe ich es auch dieses Mal nicht bereut.
„Es war viel mehr.“

Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
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octopussy

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Re: Cote de Beaune

BeitragSo 24. Apr 2011, 17:35

Gestern konnte mich endlich mal der 1997 Volnay 1er Cru Clos des Chênes von Bernard & Louis Glantenay überzeugen, von dem ich vor ein paar Jahren mal drei Flaschen im Abverkauf bei dem hier schon oft genannten Frankfurter Händler gekauft hatte. Die ersten beiden Flaschen waren ok, aber mehr auch nicht. Jetzt hatte er diese herrliche Seidigkeit, die ich an angereiften Pinot Noirs sehr gerne mag. Leider war das jetzt auch die letzte Flasche.

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Beste Grüße, Stephan
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octopussy

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Re: Cote de Beaune

BeitragDo 9. Jun 2011, 10:24

Hier mal was für die Weinkartenfreaks: eine wie ich finde hübsch visualisierte Karte des Corton Bergs: http://www.jancisrobinson.com/files/ima ... on_map.jpg
Beste Grüße, Stephan
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nougat

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Re: Cote de Beaune

BeitragFr 10. Jun 2011, 09:51

Hallo octopussy,

der zugehörige Artikel , die Grand Cru Verkostung von Julia Harding, ist auch nicht uninteressant. Mal von den Mondpreisen von Dom. Leroy abgesehen, sind die Grand Crus von Corton durchaus bezahlbar. Leider ist offensichtlich auch die Qualität entsprechend. Deckt sich auch mit meinen bescheidenen Erfahrungen im Burgund Lieber für ~ 50 EUR einen 1er Cru von einem guten Erzeuger als einen GC für das gleiche Geld. Das ist die relative Sicht. Absolut gesehen bringen es die Pinots aus B. für 50 EUR einfach nicht. Zumindest nicht für meinen Geschmack.

Wäre schön, wenn mich ein Burgunder-Kenner mit einem Tipp endlich mal vom Gegenteil überzeugen könnte ;)

Grüße
Martin
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octopussy

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Re: Cote de Beaune

BeitragFr 10. Jun 2011, 10:37

Hi Martin,

nougat hat geschrieben:der zugehörige Artikel , die Grand Cru Verkostung von Julia Harding, ist auch nicht uninteressant. Mal von den Mondpreisen von Dom. Leroy abgesehen, sind die Grand Crus von Corton durchaus bezahlbar. Leider ist offensichtlich auch die Qualität entsprechend.


Den Artikel fand ich auch ganz interessant, wobei mir schien, als sei die Verkostung nicht repräsentativ gewesen. Es wurden ja Cortons aus allen möglichen verschiedenen Jahrgängen probiert, vorzugsweise aus eher mittelmäßigen bzw. untypischen Jahrgängen wie 2000 oder 2003. Gut fand ich aber, dass Julia Harding für jede Domaine noch ein bisschen Hintergrundinfo geliefert hat, auch zu den Erzeugungsmethoden, und dass der Alkoholgehalt genannt wurde. So wünsche ich mir Verkostungseindrücke :).

Da ich erst einen einzigen Corton getrunken haben (Domaine de la Vougeraie 2002 Corton Le Clos du Roi, zu dem ich geschrieben hatte: "...generös. Er duftete ein bisschen wie ein Beef Carpaccio mit schwarzen Trüffeln und hatte auch eine leichte Cassis-Note. Am Gaumen war er recht fleischig. Es fehlte ihm ein wenig die Eleganz.") kann ich zu dem Corton Grand Cru generell und zu Qualitätsunterschieden leider wenig sagen. Dass es dort viel Licht und Schatten gibt, glaube ich aber gerne. Immerhin ist er für Burgund Verhältnisse geradezu ein Riesen-Grand Cru. Deshalb gibt es wahrscheinlich auch die vielen Subbereiche. Selbst Clos du Roi oder Bressandes als Subbereiche sind ja erheblich größer als viele andere Grand Cru und 1er Cru Lagen. Sich durch dieses Dickicht durchzukämpfen erfordert leider viel Probieren und hohe Ausgaben :(.

nougat hat geschrieben:Deckt sich auch mit meinen bescheidenen Erfahrungen im Burgund Lieber für ~ 50 EUR einen 1er Cru von einem guten Erzeuger als einen GC für das gleiche Geld. Das ist die relative Sicht. Absolut gesehen bringen es die Pinots aus B. für 50 EUR einfach nicht. Zumindest nicht für meinen Geschmack.

Wäre schön, wenn mich ein Burgunder-Kenner mit einem Tipp endlich mal vom Gegenteil überzeugen könnte ;)


Leider bin ich kein Burgunder-Kenner, gerade nicht im hochpreisigen Bereich. Ich liebe rote und weiße Burgunder, aber die meisten sind mir einfach zu teuer. Deshalb kaufe ich entweder Einzelflaschen zum Probieren in Abverkaufsaktionen (Böhme-Wein in Frankfurt wurde hier z.B. schon mehrfach genannt, hat eine tolle Auswahl, beweist einen guten Geschmack und hat immer mal wieder klasse Angebote; Weinart in der holländischen Auktion jedes Jahr ist auch empfehlenswert), Village-Weine oder 1er Crus aus weniger berühmten Appelationen wie Monthelie, Mercurey, Givry, Ladoix, St.-Aubin oder Auxey Duresses (hierfür möchte ich besonders auf den Händler Kierdorf Wein hinweisen, der eine Riesenauswahl verschiedener Jahrgänge, auch von weniger bekannten Erzeugern hat - http://www.kierdorfwein.de).
Beste Grüße, Stephan
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octopussy

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Re: Cote de Beaune

BeitragMo 13. Jun 2011, 22:07

Heute Abend im Glas: 2002 Meursault en la Barre von Antoine & Francois Jobard. Die Lage en la Barre liegt nahezu direkt in der Gemeinde Meursault, d.h. ziemlich weit weg von den bekannten Meursault 1er Cru Lagen und eher näher an den 1er Cru Lagen von Volnay. Bekanntester Besitzer in der Lage ist Comtes Lafon. Vor ca. einem Jahr fand ich den la Barre von Jobard noch ziemlich gut, jetzt eher mittelmäßig. Es fehlt deutlich an Präzision. Sein Geld ist er für mich jedenfalls nicht wert.

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Mr. Nebbiolo

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Pommard Grands Espenot 1995 - Michel Gaunoux

BeitragDi 14. Jun 2011, 12:20

Hallo,

Weinfreund Markus hatte gestern folgenden Wein dabei, der blind mit vier anderen Weinen getrunken wurde:

Pommard Grands Espenot 1995 - Michel Gaunoux


Hatte in der Nase keinerlei Röstaromen, wie so viele Burgunder, war aber klar als Burgunmder erkennbar. Der Geruch war sehr fein, zurückhaltend und nur leicht blumige Anklänge und etwas Leder war riechbar.

Am Gaumen dann ein sehr schlanker Körper, nicht holzig, leichte Himbeerfrucht, eine stramme Säure, leicht spürbares gut integriertes Tannin, Moos, nicht sehr vielschichtig, ein mittlerer bis langer Abgang. Der Wein trinkt sich gut und macht auch Spaß, aber unter PGV Verhaltnis eine Katastrophe.

Insgesamt schon sehr wenig. Klar, bei genügend Wohlwollen ein sehr filigraner Wein, bei weniger positiver Sichtweise ein sehr schlanker Wein, der zu wenig Vielschichtigkeit bietet.

Ich komme bei allem Wohlwollen nicht über 15,3 sprich 86 Punkte.

Für einen Wein, der 40,- € kostet, geht das gar nicht :o :(
Grüße

Klaus
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weinaffe

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Re: Pommard Grands Espenot 1995 - Michel Gaunoux

BeitragDi 14. Jun 2011, 13:26

Mr. Nebbiolo hat geschrieben:Hallo,

Weinfreund Markus hatte gestern folgenden Wein dabei, der blind mit vier anderen Weinen getrunken wurde:

Pommard Grands Espenot 1995 - Michel Gaunoux


Hatte in der Nase keinerlei Röstaromen, wie so viele Burgunder, war aber klar als Burgunmder erkennbar. Der Geruch war sehr fein, zurückhaltend und nur leicht blumige Anklänge und etwas Leder war riechbar.

Am Gaumen dann ein sehr schlanker Körper, nicht holzig, leichte Himbeerfrucht, eine stramme Säure, leicht spürbares gut integriertes Tannin, Moos, nicht sehr vielschichtig, ein mittlerer bis langer Abgang. Der Wein trinkt sich gut und macht auch Spaß, aber unter PGV Verhaltnis eine Katastrophe.

Insgesamt schon sehr wenig. Klar, bei genügend Wohlwollen ein sehr filigraner Wein, bei weniger positiver Sichtweise ein sehr schlanker Wein, der zu wenig Vielschichtigkeit bietet.

Ich komme bei allem Wohlwollen nicht über 15,3 sprich 86 Punkte.

Für einen Wein, der 40,- € kostet, geht das gar nicht :o :(


Hallo Klaus,

das ist Burgund live ! Normalerweise ein sehr guter Erzeuger und auch ein gutes Jahr, aber Pommards aus den Top-Lagen (die Lage heisst übrigens Grands Epenots, nicht Espenots) brauchen manchmal verdammt lange bis zur Genussreife. Und dazwischen haben sie manchmal Phasen, in denen sie nur dünn und sauer schmecken und man keinen Pfifferling auf sie setzen würde.
Vielleicht habt ihr auch nur Pech mit der Flasche gehabt, oder er ist tatsächlich so und wird nicht mehr besser.. :shock:
Wir hatten übrigens gestern auch Spätburgunder, mit dem wir aber offensichtlich mehr Glück hatten.. siehe unter Thread Bernhard Huber:)

Grüsse
Bodo
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Weinfreund

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Chorey-les-Beaune

BeitragFr 15. Jul 2011, 23:07

Liebe Weinfreunde,

nach Beschäftigung mit einigen 2010er aus D und 2008er aus Bdx war ich schon der Meinung, Weintrinken hat irgendwie auch etwas mit Kompromissen zu tun .. :|

Hier aber ein 2009er Chorey-Les-Beaune der Domaine Tollot-Beaut

Mittlere Granat, schwarze Herzkirschen, Holunder, Lakritz und Wildblüten .. ein Traum .. :D
Feinkörnige Taninne, gute Säure, dabei schon erstaunlich zugänglich und trotzdem mit bester Prognose für die nächsten 10 Jahre .. hmmm superlecker .. ich bin hin und weg .. min. 92 P.

Ich glaube fast, dass man sich zu viel mit Bdx beschäftigt, angesichts der Superqualitäten 2009 im Burgund.

Viele Grüße
Sascha
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octopussy

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Re: Cote de Beaune

BeitragSo 17. Jul 2011, 23:34

Nachdem ich einen 2005 Bourgogne Pinot Noir von Pascal Marchand als untrinkbar wegkippen musste, gibt es heute als Ersatzflasche einen 2004 Santenay Premier Cru Beauregard von Naudin Tiercin. Zu dem Abfüller kann ich leider nichts sagen, ich habe dazu keine Informationen finden können. Ich vermute, es handelt sich um ein Négotiant-Label. Die bisher getrunkenen Naudin Tiercin Weine fand ich bei schmalem Preis aber nahezu durchgängig ganz gut, wenn man mit einem eher schlanken Stil leben kann.

Beauregard ist mit 17,91 ha der drittgrößte Premier Cru in Santenay, der südlich-gelegensten AOC der Côte d'Or. Ich finde die Weine aus Santenay oft etwas hart, so auch diesen. Die ganz große Finesse findet man dort nicht, dafür aber recht typische, leicht rustikale Pinot Noirs zu einem kleinen Preis, die für mich absolut ihren Platz im Keller haben.

Noch ein Wort zu dem 2005 Bourgogne Pinot Noir von Pascal Marchand. Wenn man sich die Bewertungen bei Cellartracker mal anschaut, so muss hier eine ganze Abfüllung in die Hose gegangen sein. Meine erste Flasche davon war gerade so eben trinkbar, man musste nur eine halbe Stunde warten, bis die Kohlensäure verflogen war. Die heute geöffnete Flasche hatte allerdings so viel Kohlensäure, die auch nicht wegging, dass er nicht trinkbar war. Hinzu kamen noch deutliche Zeichen von Überextraktion, unreife Tannine und überhaupt keine Rebsortentypizität. Wenn man bedenkt, dass Pascal Marchand mal Kellermeister bei Comte Armand und bei der Domaine de la Vougeraie war, ist es aus meiner Sicht schon bedenklich, wenn eine ganze Charge eines so verhunzten Weins in den Verkauf gelangt.

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Beste Grüße, Stephan
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