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Burgund 2007

Chablis, Auxerre und Umgebung, Côte de Nuits, Côte de Beaune, Châlonnais, Maconnais, Beaujolais und Lyonnais
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dazino

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Re: Burgund 2007

BeitragDi 20. Nov 2012, 17:12

Hallo Ulli

Freut mich, dass er dir gemundet hat. Ich denke auch, dass dieser Wein kein Langstreckenläufer ist. Konntest du schon andere 07er von Mugneret-Gibourg probieren?

Der nächste Kandidat auf meiner Probierliste wird ein 07er Chambolle-Musigny der Domaine Jacques-Frédéric Mugnier sein. Bin schon sehr gespannt.

Gruss
David
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UlliB

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Re: Burgund 2007

BeitragDi 20. Nov 2012, 18:29

dazino hat geschrieben: Ich denke auch, dass dieser Wein kein Langstreckenläufer ist. Konntest du schon andere 07er von Mugneret-Gibourg probieren?


Hallo David,

ja, einen Chambolle-Musigny 1er cru Les Feusselottes. Ebenfalls sehr schön; er erschien mir aber (im indirekten Vergleich!) etwas leichtgewichtiger als der Chaignots, wesewegen ich diesem zumindest in 2007 den Vorzug geben würde.

Die 2008er und 2009er sind hier übrigens auch nicht zu verachten; auf ein paar 2010er warte ich noch. Aus meiner Sicht hat sich die Domaine mittlerweile in die absolute Spitzengruppe der Erzeuger an der Côte de Nuits vorgearbeitet, was leider nicht unbeachtet geblieben ist. Die Preise haben in den letzten Jahren drastisch angezogen, und die Weine sind trotzdem alles andere als leicht zu bekommen. Hier würde ich gerne mal einen der drei grand crus ins Glas bekommen.

Gruß
Ulli
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dazino

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Re: Burgund 2007

BeitragMi 21. Nov 2012, 09:02

Hoi Ulli

Ja die Grand-Crus dieser Domäne hätte ich auch gerne mal im Glas. Ich habe mir aus 2009 und 2010 einige Flaschen Echezaux in den Keller gelegt, da heisst es aber Geduld zeigen.

Gruss
David
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octopussy

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Re: Burgund 2007

BeitragSo 25. Nov 2012, 00:39

Als die Domaine noch Francois et Antoine Jobard hieß, war ich schon begeistert von den Weinen der Domaine. Nachdem der Papa sich zur Ruhe gesetzt hat, heißt die Domaine nur noch Antoine Jobard. Die Weine (v.a. Meursault) sind in Deutschland bei einer ganzen Menge Händlern verfügbar, leider ziemlich teuer. Sein Geld absolut wert war aber der 2007 Puligny Montrachet "Le Trezin", den ich einfach unglaublich umwerfend fand. So vielschichtig, komplex, elegant, zur Entdeckung einladend, spannend, frisch, aber auch üppig. Das ist für mich ganz großer Chardonnay-Sport.

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Beste Grüße, Stephan
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dazino

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Re: Burgund 2007

BeitragSo 25. Nov 2012, 10:40

Hallo zusammen

Die roten Burgunder aus 2007 machen im Moment wirklich viel Spass. Das sind duftige Weine mit hervorragendem Trinkfluss.

Domaine Jacques-Frédéric Mugnier – Chambolle Musigny 2007
Sehr helle Farbe. Der Wein braucht mindestens 1 Stunde im Dekanter um auf Touren zu kommen. Das ist ein richtiger Schnüffelweine. Frische und saubere Nase nach Blumen, Kräutern und roten Beeren. Im Gaumen gibt es Brombeeren, Erdbeeren und Veilchen. Der Abgang ist nicht sehr lang aber intensiv mit Cassisnoten, Kräutern und etwas Holz. Gute Balance mit einer schönen Frische. Die am Anfang etwas aufdringliche Säure bindet sich mit Belüftung sehr gut ein. Der Wein ist jetzt sehr schön zu trinken, obwohl in der Mitte etwas Druck fehlt.
90/00 Punkte

Auf alle Fälle ein schöner Village der für das Jahr gut gelungen ist und dank des Trinkflusses mehr Spass macht als die 90 Punkte vermuten. Von dieser Domaine würde ich gerne einmal einen Chambolle 1er Cru aus einem guten Jahr trinken.

Gruss
David
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weingollum33

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Re: Burgund 2007

BeitragSo 2. Dez 2012, 01:05

neulich im Glas:
Philippe Gavignet, Bourgogne 2007
einfacher weißer Bourgogne, gereift aber noch genug Säure vorhanden, um dem Wein ein Gerüst zu geben und lebendig zu halten. Nase unaufdringlich nach Heu und kandierten Früchten, am Gaumen überwiegend Fruchtnoten, neues Holz vollständig integriert. Für einen einfachen Bourgogne ein angemessener Abgang. Zu einem Kürbis-Steinpilz-Risotto ein tauglicher Begleiter.
Für 10 Euro kein verkehrter Wein!
Gruß Tobias
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weingollum33

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Re: Burgund 2007

BeitragSo 2. Dez 2012, 01:25

octopussy hat geschrieben:Als die Domaine noch Francois et Antoine Jobard hieß, war ich schon begeistert von den Weinen der Domaine. Nachdem der Papa sich zur Ruhe gesetzt hat, heißt die Domaine nur noch Antoine Jobard. Die Weine (v.a. Meursault) sind in Deutschland bei einer ganzen Menge Händlern verfügbar, leider ziemlich teuer. Sein Geld absolut wert war aber der 2007 Puligny Montrachet "Le Trezin", den ich einfach unglaublich umwerfend fand. So vielschichtig, komplex, elegant, zur Entdeckung einladend, spannend, frisch, aber auch üppig. Das ist für mich ganz großer Chardonnay-Sport.

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Hallo Stephan /Octopussy,

ich interessiere mich für die Weine von Antoine Jobard - habe aber bisher leider keine Trinkerfahrung sammeln können! Habe deine entsprechende Verkostungsnotiz auch bei cellartracker gesehen! Mich interessiert vor allem die Stilistik der Weine! Sind die jüngeren Jahrgänge immer noch, wie von Jasper Morris, Clive Coates und anderen beschrieben, in der Jugend eher zurückhaltend und erst im deutlich fortgeschrittenen Alter sehr aufblühend! Die Weine seines Vaters müssen extrem alterungsfähig gewesen sein. Die jüngeren Notizen bei Cellartracker ebenso wie Deine sprechen eher für eine heutezutage übliche Reifezeit und Zugänglichkeit, oder?

Haben noch andere Erfahrung mit den jüngeren Jahrgängen?

Gruß Tobias
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octopussy

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Re: Burgund 2007

BeitragSo 2. Dez 2012, 13:13

weingollum33 hat geschrieben:ich interessiere mich für die Weine von Antoine Jobard - habe aber bisher leider keine Trinkerfahrung sammeln können! Habe deine entsprechende Verkostungsnotiz auch bei cellartracker gesehen! Mich interessiert vor allem die Stilistik der Weine! Sind die jüngeren Jahrgänge immer noch, wie von Jasper Morris, Clive Coates und anderen beschrieben, in der Jugend eher zurückhaltend und erst im deutlich fortgeschrittenen Alter sehr aufblühend! Die Weine seines Vaters müssen extrem alterungsfähig gewesen sein. Die jüngeren Notizen bei Cellartracker ebenso wie Deine sprechen eher für eine heutezutage übliche Reifezeit und Zugänglichkeit, oder?

Hallo Tobias,

ich habe außer diesem 2007 Puligny Trezin auch noch keine Weine von Antoine Jobard seit der Übernahme vom Papa probiert. Es spricht aber einiges dafür, dass die Weine in jüngeren Jahrgängen etwas zugänglicher sind als früher. So schreibt Allen Meadows, dass Antoine Jobard die Ausbauzeit im Fass von früher 24 Monaten auf ca. 18-20 Monate je nach Jahrgang verkürzt, um den Weinen etwas mehr Frische zu belassen. Von den Weinen aus der Zeit des Papa habe ich auch nur drei probiert, nämlich Bourgogne Blanc aus 2004 und 2005 und Meursault La Barre aus 2002. Die Weine wirkten schon sehr altmodisch im Stil. Ich mag das, aber der Zeitgeist verlangt im Zweifel etwas mehr Knackigkeit und etwas weniger Barock. In Bezug auf die Alterungsfähigkeit jüngerer Jahrgänge habe ich allerdings (vorbehaltlich des Prem-Ox Problems, das möglicherweise nicht mehr besteht, aber wer weiß das schon) kaum Zweifel. Nicht zuletzt schreibt Allen Meadows über den 2009er Jahrgang bei Antoine Jobard:

"I have always loved the Jobard wines but I am beginning to think that Antoine may be even more gifted than his father François, which is a huge compliment. If he is, the wines will rival those of anyone in Meursault."


Ich persönlich werde allenfalls die kleineren Weine kaufen und die auch nur in kleinen Mengen. Denn die Preise sind - wenn auch im Zweifel mit der Qualität korrespondierend - absolut gesehen hoch.
Beste Grüße, Stephan
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weingollum33

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Re: Burgund 2007

BeitragSo 2. Dez 2012, 13:57

Hallo Stefan,
Danke für die zeitnahe Rückmeldung. Vom Grundsatz habe ich eine Schwäche für "altmodische Weine" und ich hätte wahrscheinlich besondere Freude an den Gewächsen von "Papa" Francois Jobard gehabt. Ich werde bei Gelegenheit mal den Meursault village en la barre aus einem "klassischen" Jahr wie 2008 oder 2010 probieren. Aufgrund der Premox-Problematik ist mein Keller hinsichtlich weißer Burgunder deutlich unterbesetzt - das wird sich "leider" auch sobald nicht ändern.
Gruß Tobias
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Budi

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Re: Burgund 2007

BeitragDo 20. Dez 2012, 13:41

http://budisfoodblog.wordpress.com/2012/12/20/coche-dury-bourgogne-chardonnay-2007/

Coche-Dury Bourgogne Chardonnay 2007

Eine Flasche Coche-Dury trinken zu können ist immer etwas ganz besonderes, denn die begehrten Weine bekommt man leider fast gar nicht im Handel und wenn, dann sind die Preise meist absurd hoch.

Deshalb trinke ich solche Weine am liebsten in Restaurants. Dann passt nicht nur die feierliche Stimmung, sondern auch das Essen ideal zum Wein.

Vor einigen Monaten konnte ich dabei erfahren, wie langlebig auch eine Basisqualität bei Coche-Dury sein kann, als ich den Bourgogne Chardonnay aus 1998 verkostet habe, der sich in Bestform präsentierte.

Der 2007er Chardonnay zeigt sich ähnlich wie die gereifte Variante. Im Gegensatz zum 98er Chardonnay, brauchte der junge Wein aber noch etwas Luftkontakt, um seine Qualitäten zu zeigen. Die Nase wirkte erst verhalten, mit deutlichem aber dezentem Barrique. Nach etwas einer halben Stunde kam dann auch eine grünliche Frucht ans Licht und die Barrique-Noten wandelten sich in einen sehr angenehem Duft von gegrillten Mandeln um. Am Gaumen wirkt der Wein präzise und sehr geradlinig. Er hat eine relativ hohe Säure als Rückgrat, wirkt aber in der ganzen Aromatik eher mild. Der Chardonnay ist keine Aromenbombe dafür aber in seiner Klasse sehr angenehm. Die eigentliche Größe dieses Weines ist nämlich seine Ausgewogenheit und hohe Trinkfreude. Der Wein hat nicht die größte Substanz, dafür aber einen ordentlichen Spannungsbogen und einen animierenden Holzeinsatz.

Zum Wein gab es eine glasierte Heilbutt-Tranche mit Limone, Kapern und Petersilienemulsion sowie Balsamicojus und knusprigen Bratkartoffeln. Gerade in dieser Kombination gewann der Wein noch deutlich an Attraktivität – oder war es das Essen? Letztendlich auch egal, denn genau diese Kombination war herrlich!
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