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Re: Burgund 1999

BeitragVerfasst: Fr 15. Nov 2019, 21:35
von Michl
Gerade habe ich einen Wein im Glas, der in zweierlei Hinsicht sensationell ist. Zum einen ist er als 20-jähriger Wein noch immer beim vielleicht besten Burgunder-Händler Deutschlands zu beziehen, was großartig ist. Wo kann man schon eine breite Palette gereifter Weine kaufen?! Zum anderen kostet dieser Wein einen Spottpreis. Dass eine formal einfache Qualität so grandios reifen kann, ist ein Glück für jeden Weinliebhaber.

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Re: Burgund 1999

BeitragVerfasst: Sa 16. Nov 2019, 20:18
von janosch65934
Hallo zusammen,

Ich finde eure Degunoten zu 1999 sehr gut. Warum? 1999 war ein wxtrm ertragreiches Jahr. Und da trennt sich die Spreu vom Weizen:
a. die die hohe Erntemengen eingefahren haben
b. die auf Qualität bedacht waren
Und das kommt in allen Verkostungsnotizen immer wieder raus.....

Re: Burgund 1999

BeitragVerfasst: Mi 20. Nov 2019, 18:27
von toff
Michl hat geschrieben:Gerade habe ich einen Wein im Glas, der in zweierlei Hinsicht sensationell ist. Zum einen ist er als 20-jähriger Wein noch immer beim vielleicht besten Burgunder-Händler Deutschlands zu beziehen, was großartig ist. Wo kann man schon eine breite Palette gereifter Weine kaufen?! Zum anderen kostet dieser Wein einen Spottpreis. Dass eine formal einfache Qualität so grandios reifen kann, ist ein Glück für jeden Weinliebhaber.

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Hallo Michl,

Deinen Eindruck kann ich nur bestätigen. Ich hatte den Wein in den letzten beiden Jahren ein paar Mal im Glas und war jedes Mal freudig überrascht, wie schön sich dieser nominell "kleine " Wein nach fast 20 Jahren präsentiert hat.

Beste Grüße

Christopher

Re: Burgund 1999

BeitragVerfasst: Mi 20. Nov 2019, 20:05
von Je-Mi
Michl hat geschrieben:Gerade habe ich einen Wein im Glas, der in zweierlei Hinsicht sensationell ist. Zum einen ist er als 20-jähriger Wein noch immer beim vielleicht besten Burgunder-Händler Deutschlands zu beziehen, was großartig ist. Wo kann man schon eine breite Palette gereifter Weine kaufen?! Zum anderen kostet dieser Wein einen Spottpreis. Dass eine formal einfache Qualität so grandios reifen kann, ist ein Glück für jeden Weinliebhaber.

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Hallo Michel,
danke für den Tipp. Habe mir auf deinen Hinweis hin eine gemischte 12er Kiste bei Kierdorf bestellt. Ich habe bisher nur junge Burgunder getrunken. Dieser 99er ist wirklich verblüffend. Ob ich davon etwas nachbestelle, weiß ich nicht. Mal schauen, was die anderen 11 Fl. bringen.
Schönen Abend
Jens

Re: Burgund 1999

BeitragVerfasst: Fr 22. Nov 2019, 19:34
von Shindo
Ich bin als Anfänger dieser schönen Beschreibung auch mal gefolgt und habe mir 4 flaschen geordert.
Auf den ersten Eindruck, war das bisher meine qualitativ beste Flasche Rotwein für 8,30€ muss ich schon sagen.

Für mich hat der wein durch das Alter schon so Portweinnoten und auch durch die Trockenheit irgendwie etwas von einem barbaresco den ich Letzt probiert habe.

Grüße
Michael

Re: Burgund 1999

BeitragVerfasst: Sa 18. Apr 2020, 16:51
von Zürcher
Gevrey-Chambertin, Premier Cru, 1999, Bernard Dugat-Py

hallo zusammen,

noch kein Verkostungsbericht, erst die Flasche für heute abend hochgeholt.

Hat jemand von Euch Empfehlungen, wann öffnen bzw. ob dekantieren angesagt ist?

Ich hätte mal als erstes die Gläser vinifiziert und ein Schlückchen probiert und dann entschieden.

Grüsse aus Zürich
Sacha

Re: Burgund 1999

BeitragVerfasst: So 19. Apr 2020, 08:17
von Zürcher
hallo zusammen,

hab mich für's dekantieren entschieden und dem Wein noch ein wenig Luft gegönnt. Nachdem ich die Gläser angenetzt habe und ihn probiert habe, kam er mir noch so jung vor. Auch die Farbe durch und durch intensives Rubinrot (unfiltriert). Immer noch intensive, rote Beeren (Erdbeeren, Himbeeren) in der Nase. Am Gaumen dominiert nach wie vor die Frucht. Es ist kein femininer Burgunder, mit unendlich vielen Façetten, sondern eher was rustikales, maskulines, ganz untypisch für einen Pinot. Auch ein Holzausbau ist nicht spürbar, auf jeden Fall nur im Hintergrund. Ich würde ihm in etwa 91/100 Punkten vergeben. Ich mag diesen Stil mit nur wenigen Kellerzaubertricks, kommt mir sehr ehrlich vor.

Grüsse aus Zürich
Sacha

Re: Burgund 1999

BeitragVerfasst: So 19. Apr 2020, 10:26
von amateur des vins
Danke, Sacha! Maskulin hatte ich den 2011er Cœur de Roy auch. Untypisch für Pinot ist das aber m.M.n. nicht, sondern eine Frage des Stils.

Dugat-Py scheinen ausgeprägte Langläufer zu sein. Falls mir nochmal einige begegnen sollten, werde ich das berücksichtigen.

Re: Burgund 1999

BeitragVerfasst: So 19. Apr 2020, 11:27
von EThC
Zürcher hat geschrieben:Hat jemand von Euch Empfehlungen, wann öffnen bzw. ob dekantieren angesagt ist?

...ich hätte wohl im jedem Fall auf das Karaffieren verzichtet und mich an der Entwicklung im Glas erfreut. Würde mich freuen, wenn mal wieder ein Dugat-Py den Weg in mein Glas findet...

Re: Burgund 1999

BeitragVerfasst: So 19. Apr 2020, 19:34
von Zürcher
Danke euch! Ich bin nur bescheiden bewandert, was Burgunder angeht, aber Pinot mag ich grundsätzlich sehr gut. Meistens sind es Schweizer. Und bei manchen von denen konnte ich diesen Stil auch finden: dunkel im Glas, auch unfiltriert, in erster Linie in grossen, gebrauchten 450-Fässer ausgebaut. Aber eben, diese Burgunder sind eine ganz andere Liga, und ob sich der Schweizer nach 21 Jahren auch so präsentiert, mag ich bezweifeln. Ganz anders in der Erinnerung sind meine Erfahrungen beispielsweise mit Tollot-Beaut, der einen modernen Stil hat, den ich auch sehr mag aber erst jung genoss.